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Wikimedia Deutschland für Freies Wissen bei der Konferenz “Das ist Netzpolitik!”

Am Freitag, den 21. September, geht es bei der jährlichen "Das ist Netzpolitik!"-Konferenz auf drei Bühnen in der Volksbühne Berlin um alle relevanten aktuellen Debatten der digitalen Welt. Es gibt Talks, Workshops, Diskussionen und einiges dazwischen. Wikimedia Deutschland e. V. ist mit mehreren Beiträgen rund um Freies Wissen und einer datenpolitischen Überraschung dabei!

Lilli Iliev

18. September 2018

Am Freitag werden wieder die netzpolitischen Fails des Jahres durchbuchstabiert… Foto: Jason Krüger (Konferenz “Das ist Netzpolitik!” 2017), CC BY-SA 4.0

Bei der Konferenz “Das ist Netzpolitik!” wird es auf der Hauptbühne der Volksbühne um 12 Uhr grundsätzlich:

Keynote: Das freie Internet ist nicht tot. Wie können wir gemeinsam dafür kämpfen? 

Warum ist das freie Internet heute wichtiger denn je? Wie können Informationen und Wissen frei bleiben, wenn die Begehrlichkeiten von kommerziellen Firmen immer größer werden? Wie verteidigen wir unsere Meinungsfreiheit im Netz? Was können wir tun?

Spoiler: Viel und viele unterschiedliche Dinge. Lasst uns zusammen dafür kämpfen! Abraham Taherivand, Geschäftsführender Vorstand bei Wikimedia Deutschland e. V., spricht über die Entwicklung des Internets und zeigt auf, was alle dafür tun können, um gute Rahmenbedingungen für Freies Wissen zu fördern.

Später, um 17 Uhr, fordern wir in unserer juristischen Veranstaltungsreihe “Monsters of Law”:

Monsters of Law: Öffentliches Geld? Öffentliches Gut!

By Heinrich-Böll-Stiftung (Flickr: Constanze Kurz), CC BY-SA 2.0

Was von Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern finanziert wird, sollte ihnen auch grundsätzlich frei zur Verfügung stehen – oder?

Gäste:

  • Leonhard Dobusch, Professor für Organisation, Jurist, für das Internet im ZDF-Rundfunkrat
  • Constanze Kurz, promovierte Informatikerin, ehrenamtliche Sprecherin für den Chaos Computer Club
  • John Weitzmann, Syndikus und Leiter Politik & Recht, Wikimedia Deutschland e. V.

Moderation: Geraldine de Bastion, Global Digital Advisor, u.a. Heinrich Böll Stiftung (angefragt)

Unter der Devise “Public Money – Public Code” forderten verschiedene Organisationen 2017, dass öffentlich finanzierte Softwareprojekte grundsätzlich Open Source-basiert sein müssen. Warum diesen Grundsatz nicht ausweiten auf alle staatlich produzierten Inhalte und Werke, die maßgeblich oder vollständig mit Steuergeld bezahlt werden?

Es ist an der Zeit, hier mit dem Stückwerk der Teilhaberechte von Bürgerinnen und Bürgern aufzuräumen und die Forderung “Öffentliches Geld – Öffentliches Gut!” auf die politische Agenda zu bringen. Im Rahmen der Konferenz “Das ist Netzpolitik!” sprechen wir darüber, was sich politisch bewegen muss, damit dieser Grundsatz etwa bei der Auftragsvergabe für Software, im Bereich des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und bei staatlichen Kulturinstitutionen durchgesetzt wird. Die Veranstaltung wird aufgezeichnet und als Video verfügbar gemacht.

Präsentation: Daten sind das neue Grundwasser!

Die Datenpumpe in Aktion.

Mit einer neuen Daten-Metaphorik möchten wir in der politischen Kommunikation mehr Raum für Gemeinwohl ermöglichen. Mehr dazu gibt’s im Blogbeitrag, siehe auch Beitrag “Wikimedia: Daten sind das neue Grundwasser” auf sueddeutsche online. Um das neue Sprachbild erlebbar zu machen, haben wir die Daten-Pumpe mitgebracht, die im Foyer der Volksbühne ausprobiert werden kann.

Im Grünen Salon geht es um Freie Bildung: Vortrag und Workshop zu freier Bildung

12:00 – 12:20 Uhr Einführender Talk „Netzpolitik ist Bildungspolitik“ von Christian Friedrich

Vorhaben wie Schulclouds und übergreifende Kurs-Plattformen für die Lehre werden in verschiedenen Formen und Schattierungen entwickelt. Mit Plattformen und geschlossenen Ökosystemen soll das bestehende Bildungssystem verändert und Bildungseinrichtungen „fit für das 21. Jahrhundert“ gemacht werden. Zu befürchten ist aber nicht eine Revolution, sondern eine Zementierung des bestehenden Bildungssystems, dessen Schwächen und Stärken nur verstärkt werden. Infrastruktur und Software werden nicht zur Unterstützung bestehender Visionen von Bildung entwickelt, sondern aktuell bestehende Formate und Konzepte werden virtualisiert. Christian Friedrich, Referent für Bildung und Wissenschaft bei Wikimedia Deutschland e. V., spricht über den Status Quo freier Bildung innerhalb der aktuellen Bildungspolitik und zeigt auf, was sich verändern muss.

12:20 – 13:00 Uhr Workshop „Das Bündnis Freie Bildung – So gelingt Bildung für eine offene, digitale Gesellschaft“ mit Christine Kolbe und Dominik Theis

Christine Kolbe, Foto: Harald Krichel, CC BY-SA 4.0

2014 hat sich das Bündnis Freie Bildung (BFB) gegründet, ein Zusammenschluss verschiedener Akteure aus dem Kontext Freier Bildung und Open Educational Resources (OER). Wir möchten die Debatte um zeitgemäßes Lehren und Lernen voranbringen, stellen Forderungen an Entscheiderinnen und Entscheider und erklären, wie Bildung in einer offenen digitalen Gesellschaft aussehen kann. Über die Jahre hat sich diese weiterentwickelt und die Aufmerksamkeit für offene und Freie Bildung ist gestiegen; Offene Unterrichtsmaterialien werden nun sogar im Koalitionsvertrag angestrebt.

Doch nach wie vor wird Digitalisierung in der Bildung zu kurz gedacht, eine nachhaltige Kompetenzvermittlung meist gar nicht angestrebt. Hier wollen und müssen wir genauer hinschauen!

In der Session stellen Christine Kolbe, die an den Schnittfeldern von angewandter Ethik, Technikphilosophie und Mediengeschichte forscht, und Dominik Theis, Wikimedia Deutschland, die politischen Positionen des Bündnisses vor, die sie mit den Teilnehmenden und dem netzpolitischen Blick diskutieren und schärfen möchten.

 

 

Kommentare

  1. […] sie selbst auszuprobieren? Die Daten-Pumpe stellen wir öffentlich am 21. September 2018 auf der Konferenz „Das ist Netzpolitik!“ […]

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