Nachdem das Fellow-Programm Freies Wissen im vergangenen Jahr gemeinsam mit dem Stifterverband als neues Konzept zur Förderung Offener Wissenschaft ins Leben gerufen wurde, wird das Programm in diesem Jahr fortgesetzt. In diesem Jahr werden erneut Stipendien an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vergeben, die lernen möchten, die Offene Wissenschaft in der Praxis funktioniert. Im zweiten Programmjahr beteiligt sich neben Wikimedia und dem Stifterverband auch die VolkswagenStiftung als Partner am Fellow-Programm. Darüber hinaus bringen sich mit der Technischen Informationsbibliothek (TIB), dem Museum für Naturkunde Berlin, dem Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin und der Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen vier wissenschaftliche Partner mit Qualifizierungsangeboten zu verschiedenen Themen rundum Offene Wissenschaft in das Programm ein.
Die Auswahl der Fellows für das zweite Programmjahr 2017/2018 steht fest
Anfang Juni wurde die Ausschreibung für die zweite Programmrunde veröffentlicht, in der insgesamt 20 Stipendien vergeben werden. Wie schon im vergangenen Jahr stieß die Ausschreibung auf großes Interesse, insgesamt wurden 78 spannende Projektideen eingereicht (im Vorjahr waren es 73 Einreichungen), viele davon können auf Wikiversity eingesehen werden. Die Jury hat aus den eingereichten Projekten nun die 20 besten ausgewählt, die im Rahmen des zweiten Programmjahres gefördert werden. Wie bereits im vergangenen Jahr kommen die Fellows aus ganz unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen.
Die Fellows 2017/2018 und ihre Projekte in der Übersicht:
- Maximilian Heimstädt (Universität Witten/Herdecke): Erstellung eines OER-Lehrbuches zum Thema „Open Organizing”
- Peer Herholz (Philipps-Universität Marburg): ALPACA – Automated Labelling and Parcellation of Auditory Cortex Areas
- Lion Hirth, (Hertie School of Governance): Ein Offenes Energiewirtschafts-Handbuch
- Felix Z. Hoffmann (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main): Open Computational Research Study
- Vanessa Hanneschläger (Universität Wien): Dramatische Sprachen: Fremdsprachen in den Bühnentexten von Peter Handke
- Tobias Steinhoff (GEOMAR Kiel): Expedition mit FS Poseidon, Untersuchungen zum Gasaustausch im Auftriebsgebiet vor Mauretanien
- Sarah-Mai Dang (Universität Bayreuth): Dynamisiertes Wissen. Digitale Medienpraktiken in der Wissenschaft
- Isabel Steinhardt (Universität Kassel): Kollaboratives online-Interpretieren
- Alina Kokoschka (Freie Universität Berlin): Hawass – Contemporary Islamic Aesthetics: Contemporary Archive, Virtual Showroom, Open Research Exchange
- Philippe Joly (Humboldt-Universität zu Berlin): Political Protest and Generational Change in New Democracies
- Aleksej Tikhonov (Humboldt-Universität zu Berlin): Autorenidentifikation und linguistische Merkmale der Rixdorfer Handschriften: Eine Untersuchung anhand von Manuskripten aus dem 18./19. Jahrhundert
- Tatjana Petzer (Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin): Open Access Lexikon SynergieWissen
- Kerstin Göpfrich (Max-Planck-Institut für medizinische Forschung): Skype-a-Scientist: Förderung des gesellschaftlichen Dialogs über synthetische Biologie
- Timo Torsten Schmidt (Universität Osnabrück): The Altered States Database
- Caroline Fischer (Universität Potsdam): Public Sector Knowledge Sharing – welches Wissen teilen Mitarbeiter öffentlicher Organisationen am Arbeitsplatz und warum?
- Julia Niemann-Lenz (Hochschule für Musik, Theater & Medien, Hannover): Politische Kommunikation im Social Web: Empirische Analyse des strategischen Framings von Politikern, seiner Bedingungen und Wirkungen
- Dirk Ostwald (Freie Universität Berlin): Rechtliche und ethische Rahmenbedingungen zum offenen Austausch von Neuroimaging Daten in der Grundlagenforschung
- Vanessa Teckentrup (Eberhard Karls Universität Tübingen): Towards a bigger picture – Crowdsourcing the mosaic of the mind
- Richard Höchenberger (Deutsches Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke & Charité – Universitätsmedizin Berlin): Quick estimation of taste sensitivity
- Henning Stutz (Christian-Albrechts Universität zu Kiel): Das Gläserne Gerät von der Entwicklung, zur Nutzung bis zum Datensatz : Geotechnik meets Science 2.0
Programmauftakt vom 06. bis 08. Oktober in Berlin
Anfang Oktober kommen die Fellows in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland in Berlin zusammen, um sich kennenzulernen und gemeinsam mit ihren Mentorinnen und Mentoren die Umsetzung ihrer Projekte in den kommenden acht Monaten zu planen. Wer die Fellows und und die Mentorinnen und Mentoren näher kennenlernen und einen Einblick in Inhalt und Ablauf des Programms erhalten möchte, ist herzlich eingeladen, an der Abendveranstaltung am 06. Oktober teilzunehmen, die von 18:00 Uhr bis 21:00 Uhr in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland stattfindet. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos, es wird jedoch um eine kurze Anmeldung (per Mail an wissenschaft@wikimedia.de) gebeten.
Evaluation des ersten Programmjahres 2016/2017 veröffentlicht
Das Fellow-Programm wird durch einen einen mehrstufigen Evaluationsprozess begleitet, um die Wirkungen des Programms im Hinblick auf die Förderung Offener Wissenschaft zu erfassen und Erkenntnisse für die Weiterentwicklung des Programms zu sammeln. Die Ergebnisse dieser umfassenden Evaluation der ersten Programmrunde wurden nun in Form eines Abschlussberichtes veröffentlicht, der eine Übersicht über beabsichtigte und tatsächlich erzielte Wirkungen des Programms im vergangenen Jahr gibt. Die Ergebnisse des Abschlussberichtes wurden unter anderem auf der diesjährigen Wikicon in Leipzig vorgestellt und diskutiert. Besonderer Fokus lag hier auf der Integration der Wikimedia Projekte in die offene wissenschaftliche Arbeitspraxis der Fellows im Rahmen der geförderten Forschungsprojekte. Der Abschlussbericht ist als PDF auf Wikimedia Commons zu finden.
[…] Neuerungen im Vergleich zum ersten Programmdurchlauf im vergangenen Jahr. So hat sich nicht nur die Zahl der Fellows und Mentoren verdoppelt, sondern es konnten auch mehrere wissenschaftliche Institutionen dafür gewonnen werden, […]
[…] Ende September die geförderten Projekte im zweiten Programmjahr des Fellow-Programms Freies Wissen bekanntgegeben wurden, kamen am vergangenen Wochenende alle Programmbeteiligten in der Geschäftsstelle von […]
Schade. Nichts dabei, was mich interessiert. Vielleicht muß ich für das nächste Jahr mal in den Geisteswissenschaften werben.
Das ist eine wirklich tolle Initiative!