Im Rahmen der re:publica veranstaltete Wikimedia Deutschland am 5. Mai den OER-Sprint in seinen Räumen, ein Workshop zur Erstellung von Freien Bildungsmaterialien. Ein Nachbericht von Sarah Behrens, Werkstudentin im Bereich Bildung & Wissen.
Man muss nicht Usain Bolt sein, um als Sieger ins Ziel zu kommen. Der OER-Sprint hat am 5. Mai 2014 gleich 15 Teilnehmende im Rahmen eines fünfstündigen Workshops in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland zum gemeinsamen Erfolg geführt. In Anlehnung an die Thematik “Digitale Gesellschaft” der re:publica wurden Bildungsmaterialien erstellt, die sich u.a. mit Privatsphäre und Selbstbestimmung im Netz oder Internetnutzung befassen. Entscheidend dafür war nicht etwa eine überdurchschnittliche Schrittlänge der Teilnehmenden, sondern ihre Motivation, kollaborativ und parallel zu arbeiten. Ziel war es, Bildungsmaterialien im Sprint zu erstellen, die dann frei genutzt und weiter verwendet werden können. Vorab festgelegte Zeitintervalle bestimmten den Arbeitsplan. Es gab folglich nur einen Gegner während des Sprints: die Zeit.
Gemeinsam freie Bildungsmaterialien erstellen
Wofür steht der Begriff OER? Einfach ausgedrückt sind Open Educational Ressources (OER), jegliche Bildungsressourcen, die für Lehrende und Lernende frei verfügbar, verwendbar und bearbeitbar sind. Unter welchen Bedingungen sind Bildungsmaterialien als “frei” zu betiteln? Vor allem dann, wenn Bildungsmaterialien unter freien Lizenzen wie CC-BY oder CC-BY-SA veröffentlicht werden, so dass Nutzer die Materialien unter den jeweiligen Bedingungen frei verwenden und verändern können. Alle im Zuge des OER-Sprints erstellten Bildungsmaterialien wurden unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0 unported herausgegeben.
Ganz nach dem Motto der re:publica “Into the Wild” war der OER-Sprint eine Chance, OER abseits des abstrakten Meta-Denkens verständlich und erfahrbar zu machen, indem gezielt Arbeitsmaterialien erstellt wurden.
OER im Sprint erfahrbar machen
Zunächst haben wir in der Vorbereitung die Materialien für die jeweiligen Schülerinnen und Schüler, mögliche Themen und Formate sowie Bestandteile der Unterrichtsmaterialien visualisiert und diskutiert. Anschließend haben wir die erste Arbeitsphase in 3 Kleingruppen begonnen. Es wurden Minikonzepte für OER erarbeitet, die anhand der Schülerinnen und Schüler einem Realitätscheck unterzogen wurden. In der zweiten Arbeitsphase haben wir innerhalb der Gruppen Arbeitspakete verteilt, um OER entsprechend den jeweiligen Konzepten umzusetzen. Abschließend erfolgte eine kurze Präsentation der gewonnenen Arbeitsergebnisse.
Ergebnisse
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Unterrichtseinheit “Dein Netz – das Quizduell” (PDF): In dieser Unterrichtseinheit sollen die Schülerinnen und Schüler für den Umgang mit eigenen Daten und den Umfang selbst veröffentlichter Informationen im Internet sensibilisiert werden. (Hier als ODT: Dein Netz – Das Quizduell sowie Vorlagen für Quizkarten als PDF)
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Unterrichtseinheit “Dein Netz – Umfrage zu Internetnutzungsverhalten” (PDF): In dieser Unterrichtseinheit erstellen Schülerinnen und Schüler eine Umfrage zum eigenen Internetnutzungsverhalten, die sie dann individuell ausfüllen. (Hier als ODT: Dein Netz: Umfrage zu Internetnutzungsverhalten)
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Unterrichtseinheit “Privatsphäre und Selbstbestimmung im Netz” (PDF): Dies ist ein Beispiel dafür, wie die Schülerinnen und Schüler zu Privatsphäre und Selbstbestimmung im Netz mittels der im Beta-Stadium befindlichen Software (Knowledge Building Tool) LASSI lernen und arbeiten können. (Hier als ODT: Privatsphäre und Selbstbestimmung im Netz)
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Unterrichtseinheit “Rollenspiel für Schülerinnen und Schüler – Deine Daten und Du” (PDF): Dies ist eine Unterrichtseinheit zum Thema Datennutzung für Schülerinnen und Schüler. In einem Rollenspiel sollen Vor- und Nachteile bzw. positive und negative Aspekte bei der Nutzung von sozialen Netzwerken herausgearbeitet werden. (Hier als ODT: Deine Daten Und Du)
Fazit
Insgesamt herrschte während und auch nach dem OER-Sprint eine gute Stimmung. Die Teilnehmenden lobten die gewonnenen Ergebnisse, bemängelten aber die knappe Zeit für den Sprint. Letztlich funktionierte das Experiment “Sprint” gut – sowohl für die Teilnehmenden als auch im Ergebnis.
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