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Open Knowledge Foundation fordert freie Katalogdaten

Jakob Voss

15. Dezember 2007

Die Open Knowledge Foundation (OKF), eine Organisation, die sich ebenso wie Wikimedia Deutschland für Freies Wissen einsetzt, hat in Reaktion auf eine Studie der Library Of Congress (LOC) gefordert, dass bibliographische Daten aus Bibliothekskatalogen frei verfügbar und weiternutzbar gemacht werden sollen. Bislang sind die meisten Kataloge neben dem normalen Zugang nicht offen oder nur über eher unbekannte Programmierschnittstellen und Formate zugänglich.

Innerhalb der Wikimedia-Projekte gab es in den vergangenen Jahren bereits verschiedene Diskussionen zur Einrichtung eines “Wiki-Katalogs” für Literatur- und Quellenangaben. Ein weiteres Experiment zur Wiki-basierten Erstellung eines Kataloges betreibt The Open Library. Gleichzeitig sammeln immer mehr Internetnutzer bibliographische Daten im Rahmen des Social-Cataloging selbst, zum Beispiel bei LibraryThing. Nicht selten wird dabei auch auf Daten aus Bibliothekskatalogen zurückgegriffen – dies ist jedoch meist nur über Umwege möglich und wird von Bibliotheken nicht aktiv gefördert. Kooperationen mit freien Projekten, wie die Zusammenarbeit der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) zur Verknüpfung von Personenartikeln in Wikipedia mit der Personennamendatei (PND) bilden bislang die Ausnahme oder bleiben in Ansätzen stecken.

Bibliotheken sollten deshalb ihre Katalogdaten offen weitergeben, damit freie Projekte wie die Wikipedia sie effektiv weiternutzen können.

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