Konkret haben sich vier Aufgaben herauskristallisiert, auf die wir uns als erstes konzentrieren werden. Es gibt auch bereits erste Ergebnisse.
- Chapters Exchange ist ein Art Tauschbörse im Meta-Wiki, der die besonderen Expertisen und Erfahrungen von einzelnen Chaptern und thematischen Organisationen sammelt und auflistet. So kann man sich auf der Suche nach Gleichgesinnten inspirieren lassen. Natürlich – es ist ein Wiki – ist das keine statische Liste, so dass alle Interessierten aufgerufen sind, auch Anfragen zu hinterlegen, beispielsweise, wenn man ein internationales Projekt durchführen möchte. Charles Andrès (WMCH) pflegt diese Liste und sorgt dafür, dass Anfragen entsprechende Aufmerksamkeit bekommen.
- Chapters Manual dokumentiert die gute Lösungen für die Herausforderungen, denen sich Wikimedia Organisationen täglich und auf ihrem Entwicklungsweg stellen müssen. Neben einem Top-Down-Ansatz, der von einer Gliederung ausgeht, die wir allmählich mit Leben füllen, verfolgen wir auch die Mailinglisten und andere Hotspots, um die aktuellen Themen und ihre Lösungen gleich für alle zu dokumentieren. Ziko van Dijk (WMNL) hat sich bereit erklärt, dieses Projekt zu leiten. Hier sehen wir auch konkrete Ansätze, unseren Anspruch auf Mehrsprachigkeit zu verwirklichen: die Artikel und Bereiche, die bereits eine gewisse Reife erreicht haben, können einfach in andere Sprachen übersetzt werden und stehen so auch den Wikimedianern zur Verfügung, die keine Muse haben, sich in Organisationsenglisch einzuarbeiten.
- Peer Reviews. Ashley van Haeften (WMUK) stellte auf der Konferenz eine Analyse des Estnischen Chapters vor, die viel beachtet wurde und uns unter anderem eine positive Erwähnung durch das Board-Mitglied Stu West eingebracht hat, einem der schärfsten Kritiker der WCA. Das Verfahren ist darauf angelegt, dass es leichtgewichtig ist und vielfach verwendet werden kann. Das Ergebnis war ein kurzer Report (ca. 3 Seiten), der den Zustand des Chapters beschreibt und ein paar Hinweise gibt, was man noch weiterentwickeln kann. In den nächsten Monaten werden wir weitere dieser Peer Reviews durchführen. Dabei soll das Verfahren selbst weiterentwickelt werden.
- Hilfe bei den verschiedenen Fördermöglichkeiten. Am Sonntag haben wir uns noch mit der Frage beschäftigt, wie wir Chapters, thematische Organisationen und auch User Groups dabei unterstützen können, Gelder von der Foundation zu beantragen. Die Ideen reichen dabei von einem einfachen Leitfaden bis hin zu der Möglichkeit, die Anträge vor Abgabe durch die WCA begutachten zu lassen. Konkrete Aufgaben werden wir die nächsten Wochen entwickeln.
Daneben freue ich mich, mitteilen zu können, dass wir zwei neue Mitglieder aufnehmen konnten: Wikimedia Serbien und Wikimedia Mazedonien. Somit haben wir mittlerweile 25 der 39 Chapter in der WCA organisiert. Strukturell haben wir ein wenig Ballast abgeworfen, zwei mittlerweile unnötige Kommittees aufgelöst und die Satzung ein wenig vereinfacht. Eine Öffnung für thematische Organisationen ist angelegt und sie wurden eingeladen, bei den Aktivitäten der WCA teilzunehmen. Die Protokolle der Sitzungen sind hier zu finden (Donnerstag , Sonntag).
Wie kann man bei der WCA mitmachen? Jetzt, da wir konkrete Aufgaben angehen, sind die Beteiligungsmöglichkeiten vielfältig: Wer die internationalen Mailinglisten liest, ist aufgerufen, die Ergebnisse zusammenfassend auf Meta zu hinterlegen. Die Seiten auf Meta können sukzessive ins deutsche übersetzt werden. Das ist sicherlich sinnvoll, da viele der hinterlegen Informationen auch für die neue Form der User Groups hilfreich sein wird. Wir suchen dringen Leute, die selbst schon Gelder beim GAC oder sogar FDC beantragt haben und ihre Erfahrungen teilen wollen.
Für Anfang Mai planen wir den Start unsere WCA Journals mit Informationen über die Arbeit der Chapter, interessante Projekte, und die Fortschritte in den Arbeitsbereichen der Association.
Ich halte euch auf dem Laufenden!
[…] https://blog.wikimedia.de/2013/04/21/wikimedia-konferenz-in-mailand-die-wca-hat-ihren-platz-gefunden/ […]
Ich schaue zwar noch nicht hinter alle Details, aber ich danke dir für diesen zeitnahem Bericht. Ist nicht selbstverständlich, darum sollte man es wirklich mal ausdrücklich würdigen.