Wer nicht darauf hoffen will, daß die Bahn in Sachen Open Data ihren Kollegen in anderen Ländern folgt, kann Petitionen schreiben, sich für eine nationale Open-Data-freundliche-Gesetzgebung engagieren, mit ausländischen freigegebenen Daten experimentieren und mithelfen, die Vorteile greifbarer zu machen. Keine dieser Maßnahmen wird jedoch kurzfristig deutsche Fahrplandaten verfügbar machen. Diese Situation kann für jemanden so unbefriedigend wirken, dass Selbsthilfe legitim erscheint, zum Beispiel das Scrapen von Daten aus offiziellen Quellen. Der Wikipedia-Artikel listet bereits eine Reihe von Gründen auf, warum die Rekonstruktion von Datenbanken via Scraping problematisch sein kann.
Die Deutsche Bahn hat sich heute mit einem Offenen Brief an das Projekt openPlanB gewandt. Sie erklären dort, warum sie den von openPlanB gewählten Weg der Extraktion von Planplandaten aus einer CD-ROM für rechtlich unzulässig halten. Sie weisen auf das Risiko für Nachnutzer hin, die sich auf das von openPlanB gesetzten Label einer freien Datenbanklizenz verlassen und bringen die naheliegenden Qualitätsprobleme von alternden Daten an. In eindeutiger Sprache schreibt die Vorsitzende der Geschäftsführung der DB Vertriebs GmbH, Birgit Bohle, dass man auf rechtliche Schritte für die zurückliegende Aktion verzichte, sich aber rechtliche Schritte bei zukünftigen Verstößen vorbehalte.
Die Bahn schreibt, daraus die Konsequenz gezogen zu haben, in Zukunft auf die Mitarbeit von openPlanB verzichten zu wollen und kündigt an, das Gespräch mit anderen Open-Data-Förderern suchen zu wollen.
An diesem letzten Satz wird man die Deutsche Bahn messen können, denn mögliche Kooperationspartner für das Unternehmen sind bekannt und auch nach Abzug der Probleme, z.B. von Datensätzen anderer Verkehrsverbünde, gibt es weiterhin noch eine Reihe von Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch und zur Zusammenarbeit zu kommen.
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Weitere Presseberichterstattung zu dem Offenen Brief gibt es von
[…] under Leser dieses Blogs haben in den letzten Monaten einige Postings und Statusmeldungen aus unserem Bereich gelesen, in denen wir uns für die Freigabe von Fahrplandaten deutscher […]
[…] das Gespräch mit anderen Open-Data-Förderern suchen”. Der Wikimedia Deutschland e.V. hat bereits reagiert und will die Bahn an dieser Aussage messen. Kannst du damit […]
[…] bereit, das Gespräch mit anderen Open-Data-Förderern zu suchen. Mathias Schindler von Wikipedia nimmt die Bahn hier beim Wort. Sein Projekt wisse, dass es nicht “um ein primär technisches Problem geht, sondern eine […]
[…] werden das Gespräch mit anderen Open-Data-Förderern suchen”. Die Wikimedia Stiftung hat bereits reagiert und will die Bahn an dieser Aussage messen. Kannst du damit […]