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Wiki Loves Monuments 2021: Das sind die Gewinnerbilder aus Deutschland

Im September wurden allein aus Deutschland mehr als 41.000 Fotos von Bau- und Kulturdenkmälern bei Wiki Loves Monuments eingereicht – so viele wie noch nie. Jetzt hat die Jury die Gewinnerbilder gekürt.

Corinna Schuster

Alex Möller

1. November 2021

In jedem Jahr überrascht die Bandbreite der Fotos von Wiki Loves Monuments, einem der weltweit größten Fotowettbewerbe seiner Art, aufs Neue: Die Aufnahmen zeigen Denkmäler in Deutschland in allen Facetten und spannenden Perspektiven. 

Insgesamt 41.328 Fotos wurden im September für die deutsche Ausgabe des Wettbewerbs von ehrenamtlichen Fotograf*innen eingereicht. Das sind nicht nur mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr (17.000) sondern überhaupt so viele wie noch nie seit Beginn des Wettbewerbs. Die Top 100 sind hier zu finden.

Wiki Loves Monuments – Die Preisverleihung

Die offizielle Preisverleihung fand am 23. November als virtuelles Event statt. Die Veranstaltung ist ein Dank an die vielen Ehrenamtlichen Fotograf*innen, die mit ihrem Engagement nicht nur die Wikimedia-Projekte bereichern, sondern auch aktiv Denkmalschutz mitgestalten. Hier geht es zur Aufzeichnung der Preisverleihung.

Die Top 5

1. Platz: Matthias Süßen mit Luftaufnahme des Schlosses Langenburg im Landkreis Schwäbisch Hall
Bewertung der Jury: „Das Schloss Langenburg liegt in Baden-Württemberg auf einem Bergsporn. Das Gebäude ist heute noch bewohnt und steht unter Denkmalschutz. Die außergewöhnliche Perspektive des Fotos überzeugte die Jury: Der Nebel taucht das Tal in einen Schleier und verbreitet eine märchenhafte Stimmung, die es der betrachtenden Person ermöglicht, sich in die Bauzeit im 15. Jahrhundert zurückzuversetzen. Dennoch erlaubt das Wetter, ausreichend Details des Bauwerks zu erkennen. Hier hat der Fotograf einen glücklichen Zeitpunkt mit technischem Können kombiniert.“

2. Platz: Martin Kraft mit Fachwerkhaus Bergstraße 60 in Goslar
Bewertung der Jury: „Das Objekt Bergstraße 60 gehört zur Goslarer Fachwerkarchitektur. Im Foto sind die Westfassade und teils die Nordfassade des dreigeschossigen Wohnhauses aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Im Sturzbalken oberhalb der historischen Ladeluke bezeugt dies eine Inschrift ‚Anno 1523‘. Der Fotograf hat hier sehr gutes Handwerk bewiesen, technisch gibt es keine Mängel anzuzeigen. Schärfe, Beleuchtung und Perspektive konnten die Jury überzeugen, die das Foto sehr hoch bewertete. Bei der Perspektive fielen der gewählte Standort und der Bildausschnitt positiv auf, die durch den Anschnitt zweier Häuser an den Bildrändern dem Betrachter eine Vorstellung des Straßenverlaufs in diesen Bereich vermitteln.“

3. Platz: Matthias Süßen mit Fassade des Corbusierhauses in BerlinCharlottenburg
Bewertung der Jury: „Das Corbusierhaus in Berlin war als progressive Antwort des Westens auf die Bauten in der Ostberliner Stalinallee gedacht. Die zentral gesehene Perspektive stützt den Gedanken dieses Hauses einer rasterartigen Fassadengestaltung. Da die Wohnungen versetzt angeordnet sind und über zwei Etagen gehen, nehmen sie verschiedene Anteile an der Fassade ein. Dem Fotografen gelingt es mit einer zeitgemäßen Bildgestaltung, dem seinerzeit modernen Charakter des Baues Rechnung zu tragen, so dass das Bild einen fast grafischen Charakter erhält.“

4. Platz: Ermell mit Luftaufnahme von der Altenburg in Bamberg
Bewertung der Jury: „Der Fotograf hat die Altenburg mit einer Drohenaufnahme dokumentiert. Dadurch erlaubt er dem Betrachter einen exklusiven Blick auf diese mittelalterliche Höhenburg, der einem normalen Besucher der Burg verschlossen bleibt. Besonders reizvoll ist, dass er das Kulturdenkmal exakt zum Sonnenuntergang dokumentiert hat. Dabei versteckt er die untergehende Sonne hinter dem Bergfried und lässt diesen wie einen Leuchtturm über Oberfranken strahlen, ohne die Grenze des Kitschigen zu überschreiten.“

5. Platz: Roman Eisele mit Fassade des Palmschen Hauses am Marktplatz in Mosbach im Neckar-Odenwald-Kreis
Bewertung der Jury: „Die außerordentlich variantenreich ausgestattete Fachwerkarbeit ziert die dem Marktplatz zugewandte Südostfassade des Palmschen Hauses in Mosbach. Dem Fotografen gelang es vortrefflich, das aufwändig gefertigte Gefache mit den reich verzierten Fensterrahmen ansprechend abzubilden. Die Wahl des Bildausschnitts spricht für ein gutes Auge fürs Detail. Die Aufnahme überzeugt durch eine hohe Schärfe, gute Ausleuchtung sowie einen sauber ausgeführten Zuschnitt.“

Die weiteren Preisträger von Wiki Loves Monuments 2021 sind hier zu finden.

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