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Zwischen Freiheitsrechten und Regulierung: Beim Wikimedia-Salon wurde das Verhältnis von Technik und Politik diskutiert

Bis zu welchem Punkt können technische Lösungen sinnvoll als Instrumente zur Durchsetzung politischer Anliegen dienen? Und wie beeinflusst dies die Machtverhältnisse zwischen Individuum, Plattformen und Politik? Dazu diskutierten auf der Konferenz "Das ist Netzpolitik!" am 13. September in der Berliner Volksbühne Julia Krüger, Christoph Kappes und Chris Köver im Wikimedia-Salon "T=Technophilie".

Lilli Iliev

2. Oktober 2019

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Uploadfilter statt Entscheidung durch Menschen oder Überwachung mit Gesichtserkennung: Immer neue Vorstöße der Politik lassen die Sorge wachsen, dass Technologien für mehr Kontrolle skalierbar gemacht werden, während Freiheitsrechte leiden.

Bis zu welchem Punkt können also technische Lösungen sinnvoll als Instrumente zur Durchsetzung politischer Anliegen dienen? Wie beeinflusst diese Entwicklung die Machtverhältnisse zwischen Individuum, Plattformen und Politik und was bedeutet sie für die Zukunft des freien Netzes?

Dazu diskutierten im Rahmen der Konferenz “Das ist Netzpolitik!” am 13. September in der Berliner Volksbühne Julia Krüger, Politik- und Sozialwissenschaftlerin, Christoph Kappes, Jurist, Publizist und Unternehmer, und Chris Köver, Autorin und Journalistin, moderiert von Bernd Fiedler, Wikimedia Deutschland. Ein Überblick der Veranstaltung inklusive Video der Diskussion und Einzelinterviews mit den Podiumsgästen sind auf der Webseite des Wikimedia-Salons zu finden.

Die Bugs des politischen Systems

Julia Krüger wünscht sich kompetente Menschen in der Politik, die aber technisch ganz anders als gegenwärtig unterstützt werden. Politische Probleme könnten durch den konstruktiven Einsatz von Technik effizienter identifiziert und Regelungen schneller durchgesetzt werden. Die eigentlich relevante und vernachlässigte Frage hinter den aktuellen Diskussionen über KI und Algorithmenethik sei: Welche Probleme sollen Technologien eigentlich lösen? Hier geht es zum Kurzinterview mit Julia Krüger.

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Woher diskriminierungsfreie Daten nehmen?

Momentan wird viel über Algorithmenethik diskutiert, jedoch ist die Grundlage für Datensammlungen weiterhin unsere nicht diskriminierungsfreie Gesellschaft, so Chris Köver. Vollmundige Ethikrichtlinien von Konzernen genügten daher nicht, um etwa frauen*diskriminierende Mechanismen nicht technisch weiter zu perpetuieren. Hier müsse über gesetzlichen Schutz vor diskriminierenden algorithmischen Entscheidungen nachgedacht werden. Hier geht es zum Kurzinterview mit Chris Köver.

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Regulierung mit Blick auf Schutz von Grundrechten

Eine KI-Ethik ist eine Fachethik, die man sich in bestimmten Branchen eben selbst gibt, wie etwa in der Medizinethik, hielt Christoph Kappes dagegen. Trotzdem müsse Politik in Grenzbereichen regulieren, etwa dort, da war sich das Podium einig, wo technische Maßnahmen in Freiheits- und Grundrechte eingreifen könnten. Hier geht es zum Kurzinterview mit Christoph Kappes.

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