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Vom Wiki-Dorf bis zur Mitmach-App: Workshop zur Verbesserung unseres Mitgliederservices

Was ist guter Service? Und wie können wir ihn für unsere mittlerweile rund 65.000 Mitglieder zu einem Erlebnis machen? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines viertägigen Workshops in den Räumen von Wikimedia Deutschland. Zusammen mit der Hasso-Plattner-Institut Academy Potsdam haben wir dabei viele kreative Ideen, wie zum Beispiel den Mitmach-O-Maten oder das umherziehende Wiki-Dorf, entwickelt.  
Corinna Schuster (WMDE) (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Design_Thinking_Workshop_WMDE_Prototyp_Bus.jpg), https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/legalcode

Maiken Hagemeister

2. August 2018

Die Zahl der Mitglieder bei Wikimedia Deutschland wächst rasant. Haben uns vor drei Jahren rund 26.000 Menschen unterstützt, sind es jetzt bereits rund 65.000. Eine tolle Entwicklung, die uns vor neue Herausforderungen stellt. Wir wollten deshalb herausfinden, wie genau die Bedürfnisse unserer Mitglieder aussehen, um anschließend konkrete Lösungen für unsere Mitgliederbetreuung zu entwickeln. 17 Mitarbeitende aus nahezu allen Arbeitsfeldern bei Wikimedia Deutschland stellten sich in Teams vier Tage lang dieser Aufgabe.

 

Die sechs Phasen des Design Thinking. Valerie Schandl für WMDE, Design Thinking Workshop WMDE, CC BY-SA 4.0

 

Die Herausforderung: Wie können wir das Serviceerlebnis für unsere Mitglieder besser gestalten?

Für diese komplexe Aufgabe haben wir großartige Unterstützung von 13 Coaches der Hasso-Plattner-Institut Academy Potsdam bekommen. Design Thinking verfolgt das Ziel, in einem kreativen Umfeld gemeinsam Lösungen zu finden, die aus Anwendersicht – in unserem Fall aus Sicht unserer Mitglieder – überzeugend sind. Alle Ideen und Konzepte werden anhand der Bedürfnisse und Motivationen der Menschen erarbeitet. Um diese zu erfahren, haben wir 16 Mitglieder in die Geschäftsstelle eingeladen und sie ausführlich zu ihren Gedanken rund um das Thema Service interviewt. Anhand der Antworten haben die Teams dann Ideen entwickelt, die anschließend gemeinsam mit den Mitgliedern getestet wurden. Weitere Inspirationen für den Workshop bekamen wir außerdem durch Gespräche mit Expertinnen und Experten aus anderen Organisationen, die uns Einblicke in ihre Arbeitsweise gegeben haben.  

Vom Wiki-Dorf bis zur Mitmach-App

Die ersten Ideen des Design Thinking-Workshops. Corinna Schuster (WMDE), Design Thinking Workshop WMDE Prototypen, CC BY-SA 4.0

Die Interviews mit den Mitgliedern haben gezeigt: die Bedürfnisse sind vielfältig. Beispielsweise gab es den Wunsch nach mehr Beteiligungsmöglichkeiten innerhalb des Vereins und der Community-Projekte. Darauf aufbauend entstanden gleich mehrere Ideen: die Mitmach-App “Wiki-Task”, der “Mitmach-O-Mat” und die “Online Mitmach- und Kontaktbörse”. Außerdem zeigte sich das Bedürfnis der Mitglieder nach mehr Möglichkeiten, sich mit anderen Mitgliedern persönlich treffen und austauschen zu können. Diesen Ansatz haben wir mit der Idee für einen“Bus des Freien Wissens” und einem “transportablen Wiki-Dorf” aufgegriffen, die ebenfalls bei den anschließenden Tests sehr gut ankamen. 

Im nächsten Schritt werden wir jetzt alle Ergebnisse des Workshops auswerten und analysieren, an welchen Ideen wir weiter arbeiten.  Wir bedanken uns an dieser Stelle herzlich bei allen Coaches der Hasso-Plattner-Institut Academy für die Organisation des Workshops, bei den Experten der anderen Organisationen für die Zusammenarbeit und allen voran natürlich bei unseren Mitgliedern für ihr Kommen und den großartigen Input.

 

 

Kommentare

  1. Debora Weber-Wulff
    3. August 2018 um 15:57 Uhr

    Der vom BMBF, Gesellschaft für Informatik, Open Knowledge Foundatation & Weizenbaum-Institut finanzierte “Turing Bus” (https://turing-bus.de/) hat in Rahmen des Wissenschaftsjahrs 2018 viele kleinere Städte in Deutschland besucht im Sommer 2018. Es ging dabei um die Rolle von Digitalisierung und Technologie für Beruf und Gesellschaft, Zielgruppe war Personen im Alter zwischen 15 und 25 Jahren. Das Angebot ist sehr gut angenommen worden, in so fern kann ich mir einen Bus des freien Wissens sehr gut vorstellen. Der sollte gerne Schulen besuchen in ländlichen Gebieten. Ein Problem könnte sein: Fehlendes Internet. Deutschland ist leider digitales Entwicklungsland!

  2. Eleonore Sauer
    3. August 2018 um 13:15 Uhr

    Sehr gute Sache! So können Projekte ohne unnötige Reise und Übernachtungskosten von Leuten vor Ort umgesetzt werden. Ich denke dabei z. B. an Fotos für Artikel oder Recherchen vor Ort. Auch das teure Jurytreffen für WLE und WLM wäre mit einem jährlichen Wechsel möglich und es würden mehr Mitglieder aktiv teilnehmen können.

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