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Der Weg zu den Frauen in Rot

WMDE allgemein

2. August 2017

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Ein Gastbeitrag von IvaBerlin

Die Eine oder der Andere hat es vielleicht schon mitbekommen – es gibt ein neues Frauenprojekt in der Wikipedia: eine Seite, die auflistet, wie viele Biografien über Frauen in anderen Wikipedia-Versionen schon vorhanden sind, die in der deutschsprachigen Wikipedia noch fehlen. Ist es wirklich ein Frauenprojekt? Nun ja. Es ist ein Projekt, welches den Fokus auf besagte Biografien hat. Wer sich einer solchen „Frau in Rot“ annimmt, bleibt dabei bewusst offen. Wikipedia ist ein Gemeinschaftsprojekt. Was nur gemeinsam wirklich gut funktioniert. Ich glaube jedenfalls, dass das so ist. Und ich glaube auch, dass ich mich damit in guter Gesellschaft befinde.

Rückblende: Angefangen hat alles „schon“ Mitte 2016 auf der Wikimania in Esino Lario. Da begegnete ich den Women in Red zum ersten Mal. Der Titel des englischsprachigen Projekts leitet sich vom Beseitigen von Rotlinks ab, allerdings nicht durch Entfernen der Rotlinks, sondern durch Erstellen der entsprechenden Artikel. Das englischsprachige Projekt ist längst ein internationales geworden und bezieht auch andere Länder und Sprachen mit ein. Da war es nur natürlich, dass es so etwas gern auch in der deutschsprachigen Version der Wikipedia geben sollte. Ein Augsburger und eine Berlinerin machten sich auf den Weg, um das Projekt mit Leben zu erfüllen.

Am 8. Juli gab es dann „endlich“ einen Edith-a-thon rund um die „Frauen in Rot“. Alle interessierten Wikipedianer/-innen und Noch-Nicht-Wikipedianer/-innen waren eingeladen, sich zu beteiligen. Dadurch entstanden innerhalb des Tages insgesamt (mindestens) 24 neue Wikipedia-Artikel über Frauen, was für sich genommen schon ein erfreuliches Ergebnis ist. Zusätzlich spannend fand ich, was „drumherum“ für Gespräche auftauchten:

  • Es wurde festgestellt, dass die Kriterien in den unterschiedlichen Sprachversionen der Wikipedia unterschiedlich stark ausgeprägt sind.
  • Wir redeten mit Vorbeikommenden darüber, was es mit dem lokalen Standort in München auf sich hat.
  • Es wurde über Töchter, Söhne und Persönlichkeiten einer Stadt nachgedacht.
  • Wir überlegten gemeinsam, welche Berufsgruppen wie auftauchen sollten.
  • Frauen und Männer beteiligten sich erfreulich paritätisch an der Veranstaltung.

Es wird sicher eine Fortsetzung geben. Wann auch immer und wo auch immer. Erst mal sei dies der Bericht über die bereits erreichten Ergebnisse.

Möglichkeiten zur Mitarbeit in der Wikipedia:

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