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Als GLAM-Frau auf der WikiCon

WMDE allgemein

1. September 2012

Vom 31.8. bis zum 2.9. empfängt die WikiConvention 2012 die ehrenamtlichen Helfer der Wikipedia und ihrer Schwesterprojekte in Dornbirn. Wikimedia Deutschland ist mit einem Team ebenfalls vor Ort. Hier im Blog blicken wir zurück auf die Veranstaltungstage.

 

WikiCon ist so wieder eine Gelegenheit, wo ich mir wünsche, dass ich eine Art Oktopus sein könnte. Nur hätte ich nicht acht Arme, sondern acht Köpfe, um all die Infos aufzunehmen, die Anregungen zu verarbeiten, die mir geschenkt werden, und schließlich auch wieder Inputs zu geben. Ich bin hier in der Funktion als Kuratorin für Kulturpartnerschaften im Auftrag von Wikimedia Deutschland.

„Paid Editing“ (bezahlte Wikipedia-Bearbeitungen), eine Open Space-Session am Samstag Morgen, zeigt mir wie wichtig es ist, dass Diskussionen über unsere Haltung als Verein und Community sowohl breit geführt, aber schließlich auch dokumentiert werden. Denn als GLAM-Kuratorin möchte ich im Dialog mit den Institutionen eine klare Linie zu der Thematik präsentieren können.

Mir schien es zwei wesentliche Positionen zu geben: an dem einen Ende „Grundsätzlich werden Wikipedia Autoren, die Artikel gegen Bezahlung schreiben, gesperrt.“ und am anderen „So lange es sich um keinen PR Text handelt, ist doch alles gut“. Aus meiner persönlichen Erfahrung im Dialog mit Kultureinrichtungen kommt vielleicht neu hinzu, dass wir auf Grund der gewachsenen gesellschaftlichen Relevanz der Wikipedia insgesamt eine Verantwortung haben für die Güte der Artikel, und es daher freizügiger erlauben sollten, dass Betroffenen möglich ist, schlechte oder unausgewogene Artikel selbst ausgleichen zu können. Denn diese Arbeit kann nicht dem einzelnen freiwilligen Autor auferlegt werden.

Science in GLAM, eine Session mit Dr. Mietchen, entführte höchst motivierend in das spannende Aktionsfeld der Zusammenarbeit zwischen naturwissenschaftlichen Einrichtungen und Wikimedia. Hier bekam man so viele Anregungen dafür, was man noch machen kann, – von wegen „low hanging fruits“ – Blumenartikel fehlen für das QR-Code-Projekt im Botanischen Garten in Graz. Einrichtungen öffnen sich für Wikipedianer und bezahlen sie, siehe oben, um ihre Sammlung zu digitalisieren. Wäre das nicht etwas, was man selbst mal versuchen könnte, mit dem Museum oder der Forschungseinrichtung in meiner Nähe?

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