Für die Wikimedia Foundation hat deren Justiziar, Geoff Brigham, eine Stellungnahme veröffentlicht. Einige Kernpunkte:
- Die Wikimedia Foundation lehnt das Gesetz ab.
- Ob und auf welche Weise die englische Wikipedia-Sprachversion als Protestmittel genutzt werden sollte, ist eine Frage, die jedoch allein von der Community beantwortet werden sollte. Die Foundation kündigt an, jede Entscheidung diesbezüglich zu unterstützen.
- Nach einer Überarbeitung der Gesetzesvorlage am 12.12. seien verschiedene Verbesserungen erreicht worden. Trotzdem sei der Entwurf nach wie vor nicht akzeptabel. Drei Argumente als Auswahl:
a) Das Gesetz sieht die Sperrung kompletter Websites vor (auch außerhalb der USA), selbst wenn nur Teilinhalte als Grund angeführt würden.
b) Aus finanziellen Gründen könnten sich viele kleinere Betreiber und gemeinnützige Organisation einen teuren internationalen Rechtsstreit von vornherein nicht leisten.
c) Wikipedia könnte unter diesem Gesetz als Internet-Suchmaschine eingestuft werden, was die Wikimedia Foundation praktisch zwingen würde, Millionen von Quellenangaben in Wikipedia zu prüfen. Das wäre ein kaum zu bewältigender Aufwand, der auf Kosten von Spendengeldern gehen würde – und zwar im Auftrag der Blockade von Websites.
Geoff Brighams Blogpost:
http://blog.wikimedia.org/2011/12/13/how-sopa-will-hurt-the-free-web-and-wikipedia/
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