Am letzten Juli-Wochenende trafen sich die Mitglieder des Wikimedia Deutschland Vorstandes und der Geschäftsführer in einem recht abgelegenen Tal des Rheingaus. Sebastian Moleski, Alice Wiegand, Olaf Kosinsky, Attila Albert, Delphine Ménard, Ralf Liebau, Michail Jungierek, Robert Radke, Sebastian Wallroth und Pavel Richter tagten mit freundlicher organisatorischer Unterstützung durch Susanne Schade mit Blick auf deutschen Tann von früh bis spät unter einer straffen Agenda.
Die Kommunikation mit dem Community Projekt-Budget-Ausschuss wurde breit und teilweise emotional diskutiert. Gottseidank zeigt sich die schier unglaubliche Erfolgsgeschichte des Community Projekt-Budgets von den Umständen kaum beeindruckt. Am 13. August treffen sich Ausschuss- und Vorstandsmitglieder um die gelernten Lektionen kommenden Budgetrunden zu Gute kommen zu lassen.
Gewissenhaft wurde Pavel Richters Arbeit als Geschäftsführer bewertet. Der Mann ist eine große Bereicherung für Wikimedia Deutschland und wird immer besser. Das muss er auch, denn mit der Änderung der Vereinsstruktur ab November sammeln sich mehr Pflichten über seinem Haupte. Nach der Mitgliederversammlung am 19. und 20. November in Hannover haben wir ein Präsidium mit gegenüber der alten Struktur veränderten Aufgaben. Diese Aufgaben sollen zukünftig übersichtlich benannt werden, auch um mehr Mitglieder für die Präsidiumsarbeit zu gewinnen. Ich kann ja mal verraten, dass das deutlich weniger Arbeitsumfang bedeutet, als man so denkt. Man hat einigen Einfluss auf die strategische Ausrichtung des Vereins und hin und wieder trifft man sich mit Gleichgesinnten zu einem arbeitsreichen Wochenende. Ich finde es großartig!
Pavel Richter hatte viel zu berichten zu Projekten, Mitgliederzahlen und Mitarbeiterentwicklung und der Vorbereitung von Wirtschaftsplan und Finanzbericht. Zum Glück kann Pavel sehr schnell sprechen, so dass er in anderthalb Stunden einen Erfolg nach dem anderen und einige wenige Projekte mit immerhin Erkenntnisgewinn vorstellen konnte. Das meiste kennt der geneigte Leser der Berichte aus der Geschäftsstelle, aber die geballte Darstellung ließ mein Herz sich zu einem saftigen Steak weiten. Apropos Steak – zum Abend gab es lokale Küche bei angeregten Gesprächen bis tief in die Nacht.
Als ich im ICE auf dem Weg zu dieser zweiten Klausur des achten Vorstandes saß, versuchte ich, meine Aufgaben als Vorstandsbeisitzer aufzulisten. Nach all den Telefonkonferenzen, Umlaufbeschlüssen und Diskussionen auf der Mailingliste hatte ich nur eines aus dem Blick verloren: aber dann gleich das Wichtigste. Die Strategie für den Verein nämlich. Hauptarbeitsmittel dafür ist der Kompass 2020. Der sieht auf den ersten Blick aus wie ein dicker Papiertiger ohne Zähne. Aber die Mitarbeiter der Geschäftsstelle richten ihre Arbeit danach aus. Und die Verteilung der Spendengelder wird davon wesentlich beeinflusst. Das ist der Hälfte des Vorstandes, die aus Neulingen besteht jetzt auch endlich klar. Ich fühle mich gewappnet für den zweiten Teil der Amtsperiode. Mal sehen, was ich noch bewirken kann.
Sebastian Wallroth