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Position des Vorstands zur laufenden Diskussion über Relevanzkriterien

WMDE allgemein

16. November 2009

Die derzeitige Diskussion, ausgelöst durch die Löschung  des Artikels “Missbrauchsopfer gegen Internetsperren” (MOGIS) in der Wikipedia, wurde von Beginn an an vielen Stellen ausgetragen. In unterschiedlichen Blogs, weniger in der Wikipedia, auf dem Blog und in der Mailingliste von Wikimedia-Deutschland. Nach dem Start der diesjährigen Fundraising-Kampagne der Wikimedia-Foundation wurden neben Themen, die sich mit Strukturen und Prozessen innerhalb der Wikipedia auseinandersetzen, zunehmend die Rolle des Vereins und seine Möglichkeiten zur Unterstützung in Frage gestellt. Diese Diskussionen sind nicht am Vorstand vorbeigegangen und werden und wurden von uns verfolgt. Einzelne Vorstandsmitglieder haben sich in die Diskussionen eingebracht. Nun möchten wir als Vorstand und auch als Wikipedianer unsere Position darlegen.

Wikipedia

Wikipedia ist eins der Projekte, die uns besonders am Herzen liegen und wir freuen uns, dass diese Verbundenheit offensichtlich auch bei vielen anderen Menschen vorhanden ist. Sie alle machen sich, ebenso wie wir, die Vereinsmitglieder und die Wikipedianer, Gedanken, wie Wikipedia besser werden kann. Das möchten wir ausdrücklich jetzt und weiterhin unterstützen.

Ort der Diskussion

Es scheint, als ob diese Diskussion überwiegend außerhalb der Wikipedia geführt wird. Möglicherweise fehlt es in der Wikipedia oder überhaupt an einer geeigneten Plattform, die die interne Sicht der Wikipedianer ebenso berücksichtigen kann, wie die externe Sicht, Kritikern und Befürwortern Raum lässt und sowohl kleine Diskussionrunden als auch große öffentliche Podien vorsieht. Dies ist bedauerlich, führt es doch dazu, dass die Diskussionen zerfasern und die Stimmen einzelner Betroffener nicht ausreichend berücksichtigt werden können.

Art der Diskussion

Leider ist der Tonfall etlicher Diskussionbeiträge weit aggressiver, als bei jeder Auseinandersetzung über das Thema in einem persönlichen Gespräch. Verbreitung falscher Tatsachen, Beschimpfungen und Bedrohungen sind keine konstruktive Art, seine Meinung zu vertreten. Mit Argumenten allerdings, die sachlich vorgebracht werden und den Diskussionpartnern die Möglichkeit zur weiterführenden Erwiderung geben, setzen wir uns sowohl innerhalb als auch außerhalb der Wikipedia gerne auseinander.

Engagement

Das Engagement für Wikipedia und Verein ist freiwillig und unentgeltlich. Lediglich die Mitarbeiter der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland beziehen ein regelmäßiges Gehalt. Vielen Dank an alle Wikipedianer und alle Vereinsmitglieder, die viel Freizeit opfern und geopfert haben, um an diesem großartigen Projekt zu arbeiten. Wir wünschen Euch die Souveränität, aus der Kritik die konstruktiven Ansätze zu erkennen und umzusetzen, aber gleichzeitig unangemessener Meinungsmache standzuhalten. Dabei möchten wir das Engagement von Juliana da Costa José und Ralf Roletschek besonders wertschätzen, die in einer schwierigen Situation die Wogen durch ihre Versuche der Aufklärung glätten konnten, und damit für eine Versachlichung der Diskussion gesorgt haben.

Unser Angebot

Wir möchten die Rahmenbedingungen für weitere Diskussionen aller offenen Punkte schaffen und dabei möglichst viele Ansätze und Meinungen berücksichtigen.

  • Eine FAQ wird kurzfristig viele der aufgeworfenen Fragen zum Verein und der Verwendung der Spendeneinnahmen aufgreifen und beantworten.
  • Wir werden die organisatorischen Zusammenhänge zwischen Wikimedia-Foundation, Wikimedia Deutschland und den anderen Chaptern wie Wikimedia Österreich und Wikimedia CH und den Wikimedia-Projekten darstellen und erläutern.
  • Wir denken, dass eine persönliche Diskussion ein vielversprechender Weg für den Austausch ist und werden eine weitere Podiumsdiskussion vorbereiten. Sie könnte als Diskussionsbasis Kristian Köhntopps Blogeiträge  Communitygift und Communityfix heranziehen, in deren Ansatz, Strukturen in der Community zu ändern, wir viel Potential für die Weiterentwicklung der Wikipedia sehen. Und ja, wir haben die Kritik nach der letzten Podiumsdiskussion gehört und sie wird uns helfen, weitere Veranstaltungen dieser Art besser zu machen.
  • Weitere Möglichkeiten und Plattformen, mit denen wir als Verein persönliche Gespräche und Diskussionen online wie offline unterstützen können, prüfen wir gerade.
  • In den verstreuten Beiträgen zum Thema finden sich viele kreative und ansprechende Ideen und Konzepte. Wir werden versuchen, diese  zu sammeln und an einer Stelle für die weitere Diskussion zur Verfügung zu stellen.

Wikimedia Deutschland unterstützt die Projekte der Wikimedia-Foundation und damit auch die Wikipedia. Darüber hinaus möchten wir auch den vielen Freiwilligen Arbeitsbedingungen schaffen, in denen sie weiterhin motiviert an der Weiterentwicklung der Strukturen und Inhalte der Projekte arbeiten können. Dies möchten wir gemeinsam angehen mit jedem, der sich wie wir konstruktiv einbringen möchte.

Für den Vorstand,

Alice Wiegand

  • mein (dümmlicher) beitrag zum thema “Relevanzkriterien”:

    entweder der begriff “Enzyklopädie” wird neu definiert,

    oder die Wikipedia hört auf, sich damit zu identifizieren.

    dazwischen gibt es nichts.

    Kommentar von ulli purwin am 25. November 2009 um 07:22

  • Gibt es bereits irgendwo eine Zusammenfassung der Lösch-/Relevanzdiskussion, evt. mit einer strukturierten Wiedergabe der jeweiligen Argumente? In der Wikipedia habe ich leider keinen Artikel dazu gefunden. Der Abschnitt “Relevanzkriterien” unter “Wikipedia” enthält nur wenige Zeilen. Könnte jemand, der die Diskussion verfolgt hat und sich einen neutralen Standpunkt zutraut, dort etwas mehr schreiben?

    Kommentar von Eberhard am 23. November 2009 um 19:50

  • Ich finde manches von Kristian Köhntopps Äußerungen durchaus interessant aber unterm Strich seine Stoßrichtung die extrem falsche für Wikipedia: Wir sollten eher überlegen, wie wir die Türen weiter auf machen können, offener auch für Veränderungen bzw. Ergänzungen zu werden…

    Kommentar von Köhntopp?? am 22. November 2009 um 20:59

  • Ich finde das Statement des Vorstandes für sehr erfreulich und glaube Euch im Gegensatz zu ein paar der Vorkommentatoren auch, dass Ihr das auch wirklich umsetzen wollt. Allerdings muss ich einem kritischen Vorkommentator zustimmen. Die Diskussion ist alles andere als neu. Sie zieht sich schon seit Jahren durch die Wikipedia. Neu ist nur das sie verstärkt nach aussen getragen wurde, weil sie innerhalb der Wikipedia ungehört verhalt und viele Leute deshalb resigniert haben. Ich gehörte daszu, schöpfe nun aber wieder etwas Hoffnung, dass sich doch noch die beiden so gegensätzlichen aber doch berechtigten Standpunkte durch gute Ideen vereinbaren lassen.

    Kommentar von Kerish am 20. November 2009 um 19:24

  • @Alice 34, Juliana 33

    Danke für die schnelle Antwort bzw. den guten Vorschlag.

    Interessant ist die Einstellung: “Die Prüfung auf Gemeinnützigkeit ist zu teuer.”
    Da so ziemlich jeder Verein erst einmal grundsätzlich als gemeinnützig anerkant wird, wenn keine gravierenden Verstöße bekannt sind, sollte man die Tatsache, gemeinnützig zu sein, nicht als Argument für irgend etwas benutzen können (siehe #25).

    Allerdings, die Tatsache, dass der Vorstand es ablehnt, sich bzw den Verein von einem neutralen Dritten überprüfen zu lassen, bedeutet natürlich nicht, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist.

    Nun, die meisten Menschen sind beispielsweis noch nicht für Mord oder Totschlag verurteilt worden. Das heißt natürlich in der weitaus überwältigenden Anzahl, das sie unschuldig sind und nicht, dass man sie nur noch nicht erwischt hat. Aber während es einen unverhältnismäßig hohen Aufwand bedeutet, 6 Mrd Menschen auf irgendetwas zu untersuchen, sollte der Vorstand akzeptieren, dass er einen doch geringfügig größeren Verein vertritt als den durschnittlichen – auch gemeinnützigen – Taubenzüchter- und Gartenzwergverein.

    Wer auf seiner Internetpräsenz um Millionen (Dollar)Spenden bittet, dem sollte diese Verantwortung nicht zu groß sein. (Oh ja, die “Wir – die anderen”-Diskussion)

    Und, wie gesagt, das unabhängig von der Diskussion, wie wiki in Deutschland sein soll und ob man an jeder Milchkanne halten will. Wenn man professionell sein will (Geschäftsführer, Pressesprecher etc), dann auf allen Ebenen. Vertrauen verliert man nicht nur durch Betrug, sondern auch durch Nichtstun und fehlende Transparenz.

    Kommentar von Thomas am 18. November 2009 um 21:09

  • @33 Juliana, das ist eine interessante Sache, die wir ja während deiner Vorstandszeit 2008 diskutiert und zunächst verworfen haben, da der Prozess, das Siegel zu erhalten, erst einmal hohe Verwaltungskosten verursachen würde und ein unmittelbarer Nutzen nicht erkennbar war. Letzteres vor allem, weil unser Verwaltungskostenanteil sich dauerhaft sehr deutlich unter dem Anteil der Ausgaben für Projekte und Initiativen befindet und damit gar kein Anlass zu erkennen war und ist, dies in Zweifel zu ziehen. Das heißt natürlich nicht, dass wir diese Möglichkeit nicht erneut untersuchen können.

    @32 Thomas, die Aufstellung gibt die Aufwendungen projektunabhängig wieder.
    Hardwareinvestitionen erfolgen regelmäßig in nicht unerheblicher Höhe, aber haben bisweilen mit dem Jahreswechsel zu kämpfen. Nachdem im Dezember 2007 60.000 EUR in Squids investiert wurden, wurden Anfang 2009 aus den eingegangenen Spenden 30.000 EUR für den Toolserver ausgegeben. So erklärt sich die scheinbare Lücke in 2008.

    Kommentar von Alice am 18. November 2009 um 20:23

  • Eine gute Methode den Vorwürfen um Gemeinnützigkeit zu begegnen wäre es, in ein Gutachten des http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsches_Zentralinstitut_für_soziale_Fragen zu investieren. So könnten sämtliche Vorwürfe, denn sie denn unberechtigt sind, mit einem Schwung ausgeräumt werden.

    Kommentar von Juliana daCosta José am 18. November 2009 um 18:58

  • @Alice c.o.Vorstand et. al.

    Ein paar Fragen: Ab welchem Prozentsatz verliert man denn die Gemeinnützigkeit? Und was haben die Kosten für das Personal mit Gemeinnützigkeit zu tun? Vielleicht sollte Alice vom Vorstand mal in die wikipedia schauen, da steht u.a. nur: “Einem gemeinnützigen Verein kann die Rechtsfähigkeit entzogen werden, wenn er einen wirtschaftlichen Zweck verfolgt (vgl. BGB §43).”
    Selbst die schlimmsten VErschwender unter den angeblichen Tierhilfsorganisationen sind im Allgemeinen gemeinnützig.

    Und wenn man in den Rechenschaftsbericht des deutschen wikimedia-Vereins schaut, was findet man da? 120 000 Euro Personal, 40 000 Bewirtung und Werbung, 27 000 Reisekosten. 10000 Bücher, Zeitschriften etc.

    Hm………..Nicht schlecht für ein Verein, der immer jammert, er habe kein Geld für Server in Amsterdam (4.383 Euro)…..

    Zweimal gespendet. Nie wieder. Nicht für Egotrips Einzelner. Für die anderen tut es mir Leid. Aber an allem Schlechten sind nicht nur die Schuld, die es tun, sondern auch die, die es nicht verhindern!!!

    Kommentar von Thomas am 18. November 2009 um 18:00

  • Presse-Blah. In wenigen Wochen wird das unter den Tisch gekehrt und kein Hahn wird mehr danach krähen.

    Kommentar von Frank Altpeter am 18. November 2009 um 15:53

  • Im Haushalt 2009 ist ein Posten für die Academy enthalten, der jedoch wie in vergangenen Jahren von einer hälftigen öffentlichen Förderung abhängt. Weiterhin ging dieser Haushalt von einem adäquaten Spendenvolumen im Jahr 2009 aus, das bisher so nicht erreicht wurde.

    Warum nicht? Die1€-Spenden die letzten 3 Tage werden die Kurve wohl doch nicht so stark beeinflußt haben.

    Das heißt: das Geld für die Academy war nicht in der Höhe da, wie es erwartet wurde.

    Ich komme aus dem Filmbereich. Wenn das Budget eines Film aus welchen Gründen auch immer nicht eingehalten werden kann, wird nicht der Film abgesetzt, sondern versucht in irgendeiner Form an andere Gelder zu kommen, sei es durch Kredite oder Stiftungen etc. und wenn das nicht klappt wird der Film umstrukturiert, wie billigere Drehorte, andere Schauspieler, entschlacktes Drehbuch etc. Der Film wird nur abgesagt, wenn der Produzent sich vom Film trennt. Dass Rettungsversuche augenscheinlich nicht einmal in Betracht gezogen wurden, klingt ergo in meinen Ohren im höchsten Maße unprofessionell.

    Tatsächlich haben wir Skillshare aber gefördert und werden es auch weiterhin tun, im Betrag sogar höher als jedes andere Projekt aus der Community.

    Es wird nicht dargelegt, in welchem Verhältnis zum Kostenvolumen Projekte gefördert werden. Wenn ein Projekt, dass z. B. €50.000 kostet mit beispielsweise €1000 gefördert wird, ist das im ersten Augenblick mehr, als z. B. eine Stammtischförderung von €50, Im Verhältnis von Kosten zu Förderungsvolumen aber unkorrekt.

    Kommentar von Juliana daCosta José am 18. November 2009 um 12:19

  • @28/Marcus Cyron:
    “Vieles wurde auf die Geschäftsstelle abgeladen – aber die freiwerdenden Ressourcen in meinen Augen in die falschen Projekte gesteckt (2020; Satzungsänderungsvorschläge)”

    Es ist richtig, dass das Tagesgeschäft, damit alle tagesaktuellen Ereignisse, weitestgehend von unserem Geschäftsführer Pavel Richter wahrgenommen wird. Das ist absichtlich und gewollt. Die dadurch im Vorstand frei werdenden Ressourcen werden für die Aufgaben verwendet, die nach unserem Selbstverständnis zur Kernarbeit des Vorstands gehören: die mittel- und langfristige Entwicklung des Vereins, zum Beispiel durch die Entwicklung einer strategischen Planung (Kompass 2020).

    Ebenfalls dazu gehört die Kontrolle der Geschäftsführung. Es gibt umfangreiche Gespräche zwischen Vorstandsmitgliedern und Pavel zu diesem Thema, aber auch zu anderen, um gemeinsam zu entscheiden, wie wir vorgehen wollen. Diese Gespräche sind von außen nicht erkennbar. Das heißt aber nicht, dass sie nicht stattfinden.

    “Academy (für mich inakzeptabel, daß es diese in diesem Jahr nicht gab, obwohl das Budget da war, daß man dann hätte für Skillshare umwidmen können, ja müssen)”
    Im Haushalt 2009 ist ein Posten für die Academy enthalten, der jedoch wie in vergangenen Jahren von einer hälftigen öffentlichen Förderung abhängt. Weiterhin ging dieser Haushalt von einem adäquaten Spendenvolumen im Jahr 2009 aus, das bisher so nicht erreicht wurde. Das heißt: das Geld für die Academy war nicht in der Höhe da, wie es erwartet wurde. Tatsächlich haben wir Skillshare aber gefördert und werden es auch weiterhin tun, im Betrag sogar höher als jedes andere Projekt aus der Community.

    Schließlich noch etwas zur Pressearbeit. Wennn du in Artikeln massive Fehler findest, sag unser Pressesprecherin Catrin Schoneville (presse@wikimedia.de) Bescheid. Auch wenn wir selten auf Gegendarstellungen drängen, so ist jeder fehlerhafte Artikel auch eine Gelegenheit zur Aufklärung des dahinter stehenden Journalisten. Mein Eindruck ist aber, dass die Qualität der Artikel über Wikipedia durchaus gestiegen ist. Allerdings ist Aufklärung in der Regel Einzelarbeit: ein Journalist nach dem anderen.

    Kommentar von Sebastian am 18. November 2009 um 11:11

  • Ich verstehe es einfach nicht. Der Vorstand soll nicht für den Vorstand reden. Er soll für den Verein sprechen, dazu ist er da. Und genau darum geht es mir. Es kam keine Reaktion vom Vorstand auf die aktuellen Probleme und damit keine Reaktion des Vereins. Das ist nicht hinnehmbar. Und wenn der Vorstand jetzt für sich spricht haben wir immer noch keine Reaktion des Vereins. Ich könnte derzeit nur noch in die Tischkannte beißen. Erst recht, wo mir im Vorstand so viele Mitglieder sehr lieb sind und es mir immer schwer fällt überhaupt was kritisches zu sagen. Aber das haut so doch einfach nicht hin. Mein Eindruck ist, daß der Vorstand im eigenen Saft kocht und auch schon mehrere Mitglieder des Vorstandes abgeschlossen haben und nur darauf warten endlich ausscheiden zu können. Ich hatte noch nie eine so große Hoffnung in einen Vorstand wie in den aktuellen. Aber vielleicht ist es einfach mein Fehler, eine zu hohe Erwartung, die der Vorstand auch in der besten Besetzung nicht erfüllen kann. Und mir ist klar, daß es keinen zweiten Frank Schulenburg geben kann, der den Verein in der Form voran bringen kann, weil er sich die Zeit nahm. Alle haben anderes zu tun. Aber bei mir bleibt einfach hängen, daß die Kommunikation nicht besser wurde und daß sich zwar mit der Zukunft beschäftigt wird (sehr blumig und schwammig) aber die aktuellen, eigentlich derzeit wichtigen Fragen nicht angegangen werden. Was bei mir zurück bleibt ist der Zweifel, ob der Verein so weiter werkeln kann. Aber ich bin es auch leid nach Jahren immer wieder mehr Offenheit und Einbindung der Mitglieder/Aufnahme ihrer Ideen einzufordern. Derzeit habe ich den Eindruck, um etwas durchzusetzen muß man mindestens im Vorstand sein – bei dem ich andererseits aber derzeit kaum Ideen sehe. Vieles wurde auf die Geschäftsstelle abgeladen – aber die freiwerdenden Ressourcen in meinen Augen in die falschen Projekte gesteckt (2020; Satzungsänderungsvorschläge). So sehr ich viele Mitglieder des Vorstandes als Person auch mag – lieber Vorstand, als Gesamtheit bin ich sehr unzufrieden und kann mein Vertrauen nicht mehr aussprechen.

    Noch eine Anmerkung in Richtung Mailingliste, wo dem Verein/Vorstand falscher Umgang, gar Betrug mit Spendengeldern vorgeworfen wird: Ich weiß, daß vor allem technikafine Leute meinen, Geld in die technische Infrastruktur zu stecken reicht. Dem ist aber nicht so. Wir brauchen die Förderung von Projekten wie Zedler-Medaille, Academy (für mich inakzeptabel, daß es diese in diesem Jahr nicht gab, obwohl das Budget da war, daß man dann hätte für Skillshare umwidmen können, ja müssen), Buchstipendium, Comunity-Budget und auch für Geschäftsführer, Pressesprecher(in) etc. Kritiseiren darf man dennoch, daß etwa in der Pressearbeit nur wenig Verbesserung zu sehen ist. Auch nach acht Jahren Wikipedia und fünf Jahren WMD gibt es so gut wie keinen Artikel, keinen Bericht, in dem nicht massive Fehler auftauchen. Das bedeutet doch auch, daß die Aussendarstellung einfach nicht stimmt. Aber auch die Kommunikation nach innen. Daß die technische Entwicklung stagniert kann man unserem Entwickler nun nicht vorwerfen, hier pennt das ganze System. Der Verein sollte noch offener beim Fördern sein – aber grundsätzlich bestreite ich hiermit grundsätzlich falschen Umgang mit Geld oder gar Betrug.

    Kommentar von Marcus Cyron am 17. November 2009 um 15:19

  • Wenn ich eine gute, ausführliche, weitreichende, normale Wikipedia haben möchte, sehe ich mich leider oft gezwungen auf die englische Version auszuweichen. In der deutschen Variante wüten zu sehr die Löschfetischisten als das es zu einer sinnvollen Erweiterung auf das gesamte Wissen kommen könnte. Alles, was in ihre kleinkarierte Welt der restriktiven “Relevanzkriterien” nicht passt wird fertig gemacht, MOGIS ist nur der Tropfen, der dank unstrittiger Relevanz das Fass zum Überlaufen brachte und Dank großer aktueller Verbreitung im Netz die Öffentlichkeit erreicht hat.

    Die Löschfanatiker habe ich vor allem durch mein Hobby kennen gelernt, das verteilte Rechnen. Hier wurde oft genug auf angeblich zuständige Überblicksartikel verwiesen, seien es Seiten der jeweiligen Unis, an denen die Projekte angesiedelt waren, oder das verteilte Rechnen im allgemeinen. Ein Artikel darf allerdings nicht zu lang und ausführlich sein, sonst wird er unlesbar. Ab einer gewissen Länge ist ein Übersichtsartikel mit Verweisen auf einzelne Aspekte in extra Artikeln der sinnvolle Weg. Wie sagte mein Gemeindepastor doch so schön: “Eine Predigt darf über alles gehen, nur nicht über 20min.”

    Ich hoffe, die Löschfanatiker werden künftig in ihre Schranken verwiesen, und vielleicht können sie sich ja unter wiki.efenbeinturm.de eine schöne exklusive neue Wiki aufbauen, in der der Pöbel nicht stört.

    Kommentar von Saenger am 17. November 2009 um 14:35

  • #24 Thomas Mayer: Als Vorstandsmitglied kann ich Deine Vorwuerfe nur aufs schaerfte zurueckweisen: Hier werden keine Spendengelder verschwendet oder fuer Zwecke ausgegeben, die nicht von den Spendern intendiert waren. Es “versackt” auch nicht das meiste Geld in der eigenen Verwaltung. Ein Loewenanteil unserer Ausgaben kommt direkt der Wikipedia zugute, sei es durch Investitionen in Technik (Squids und Toolserverarray), die Zedler-Medaille oder das Communitybudget. Wenn in unserem Rechenzentrum in Amsterdam der Stecker gezogen wuerde, wuerden die Wikipedialeser in ganz Europa aber dumm gucken und die Wikipedianer weltweit wuerden aufschreien, weil sie ihrer Arbeit ohne den Toolserercluster teilweise gar nicht mehr nachgehen koennen. Auch Gehaelter sind nicht zwangsweise Verwaltung, Mathias Schindler beispielsweise verwaltet quasi gar nicht, jeder Euro in sein Gehalt dient dazu, neue freie Inhalte zu bekommen und er ist darin extrem erfolgreich. Wenn unser MediaWiki-Entwickler Daniel Kinzler ein internationales Mediawiki-Entwicklertreffen organisiert, dann entwickelt er nicht an MediaWiki, der Nutzen fuer die Wikipedia sollte aber offenkundig sein. Gleiches gilt fuer Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit. Wikipediaartikel werden nicht spontan besser, weil unsere Pressesprechering Catrin Schoneville einem Journalisten die Wikipedia erklaert oder bei der Organisation einer Podiumsdiskussion zum Thema Relevanzkriterien mithilft. Trotzdem nuetzt diese Taetigkeit dem Projekt enorm, und so weiter und so weiter. In diesem Sinne: Bitte besser informieren, bevor man Vorwuerfe wie (moralischen) Betrug oeffentlich aeussert.

    Kommentar von P. Birken am 17. November 2009 um 14:33

  • @23 Olaf Simons: Der Vorstand sieht sich keinem Unrecht ausgesetzt und ich kann nicht erkennen, an welcher Stelle das aus dem Text lesbar sein soll. Die Relevanzkriterien der Wikipedia sind nur ein Teil der diskutierten Gemgelage und wir können sie nicht natürlich nicht unmittelbar ändern. Was wir aber können, ist weitere Diskussionen zur Weiterentwicklung der Wikipedia ermöglichen und Wege zu finden, die Wikipedia und ihre Community dabei einzubinden, auch wenn die Diskussionen nicht in der Wikipedia selbst stattfinden. Was du mit “finanziellen Gebaren des Vorstands” meinst, verstehe ich nicht.

    @24 Thomas Meyer: “das meiste Geld versackt ja wirklich in der eigenen Verwaltung” Du wiederholst damit in anderen Worten eine der unterschiedlichen falschen Darstellungen, die zur finanziellen Situation des Vereins verbreitet wurden. Wenn das so wäre, hätten wir längst den Status der Gemeinnützigkeit verloren. Warum urteilst du über den Inhalt der FAQ bereits vor ihrer Veröffentlichung?

    Kommentar von Alice am 17. November 2009 um 14:28

  • Ernstlich, so ein windelweiches Positionspapier rotzt der Vorstand doch jedesmal raus, wenn es Probleme gibt, in der Hoffnung, dass sie damit ausreichend Zeit gewinnen, bis Gras über die Sache gewachsen ist.

    Wann lernt der Vereinsvorstand mal, dass die aktuelle Misere genau durch diese Haltung in den letzten Jahren erst dazu geführt hat, dass sie jetzt auf diese Weise im Kreuzfeuer stehen.

    Zu Recht natürlich. Die Verflechtungen einiger Vorstandsmitglieder, die inzwischen von Firmen “aufgekauft” wurden und die wohl ihre eigenen Interessen mit dem Verein, dessen Einflussnahme (oder dem Fehlen davon) und dessen Geldern haben ist z.B. ein absolutes Unding. Die maßlose Verschwendung der Spenden für Zwecke, die nicht von den Spendern intendiert waren (darauf wurde hier ja schon mehrfach hingewiesen, das meiste Geld versackt ja wirklich in der eigenen Verwaltung). Und nicht zuletzt die absurde Informationspolitik, die immer nur im letzten Moment beschwichtigt oder mit dem Finger auf andere zeigt oder sich einfach für unzuständig erklärt.

    Unzuständig vor allem überall da, wo es unangenehm wird. Man unternimmt zwar ganz sicher nichts gegen den glückliche Umstand, dass Wikimedia und Wikipedia miteinander in der Öffentlichkeit gern verwechselt werden, solange Ruhm und Geld dem Verein zugeschrieben werden. Aber wehe, wenn dieser Anspruch dann auch eingefordert wird: dann ist der Verein strikt vom Projekt getrennt und nicht zuständig.

    Statt sich noch jahrelang weiter durchzulavieren sollte der Verein konsequent in seiner Trennung von Staat und Kirche sein – ja, zieht Euch ruhig aus der inhaltlichen Verantwortung zurück. Kein Problem damit. Aber dann werbt für die Spendenaktion nicht in der Wikipedia und gestaltet Eure Spendenaufrufe ehrlich und transparent, dass die Spender vorher wissen, für wen und was sie spenden.

    Was der Verein im Moment – offenbar bei Zugrundelegung eines “pius fraud” – mit den Spendenaktionen veranstaltet, ist sehr manipulativ und an der Grenze zum (zumindet moralischen) Betrug. Ich glaube jedoch nicht, dass Vorstand und Verein in seinem selbstgerechten reality distortion field noch irgendeiner rationalen Argumentation zugänglich ist. Die vorstehende Analyse des Papiers durch Olaf Simons ist da sehr entlarvend. Aber statt ernsthaftem Nachdenken über die Anwürfe wird es nur noch viele weitere Rechtfertigungs- FAQs geben, in denen nichts wirklich beantwortet wird. Ach ja – und die Spendengelder sackt man natürlich trotzdem ein.

    Kommentar von Thomas Meyer am 17. November 2009 um 13:28

  • Ein paar Dinge liegen in der Stellungnahme merkwürdig beieinander. Sie verspricht die “Position des Vorstands zur laufenden Diskussion über Relevanzkriterien”, bietet aber effektiv 1. ein Bekenntnis des Vorstands zum Engagement für Wikipedia, 2. die Aussage, dass die Diskussion zu weit außerhalb von Wikipedia durchgeführt wird, und dass man 3. dabei nicht sachlich diskutiert – der Vorstand aber nur sachlich diskutieren will. 4. die Beteuerung, dass man überwiegend eherenamtlich arbeitete, und dann die Ankündigung, dass man Diskussionsplattformen schaffen werde, um von den vielen nützlichen Vorschlägen zu profitieren, die schon gemacht wurden.

    Eine sehr seltsame Verlautbarung – konsistent darin: die verdeckte Klage über das Unrecht, dem der Vorstand sich ausgesetzt sieht, und das Angebot eines Diskussionsprozesses. Wenn man ordentlich diskutiert, und dazu will der Vorstand viel Raum schaffen, will der Vorstand das zur Kenntnis nehmen. Der Vorstand werde dabei auch erklären, was er mit dem ihm anvertrauten Geld mache und wer ihn dazu ermächtigte. Soviel aber jetzt schon: man meine es gut mit Wikipedia und möchte darum einmal allen danken, die Wikipedia unterstützen.

    Ich bin irritiert über die Diskussionszusammenhänge. Vielleicht erklärt man auch einmal, dass man aber doch alle liebe. Ich bin nicht minder über die Reaktionen auf diese Verlautbarung irritiert, in denen allenfalls Zweifel daran durchklingt, dass etwas geschehen wird. Da werden Dinge verbunden, die kaum miteinander verbunden sein dürften. Die Relevanzkriterien haben nichts mit dem finanziellen Gebaren des Vorstands zu tun, dieser kann nur schlecht eine Entscheidung der Wikipedia-Frage versprechen. Letztlich muss die Wikipedia-Community hier eine Antwort – international – gegenüber der Öffentlichkeit finden, allenfalls kann der Verein Wikimedia ihr dabei helfen.

    Kommentar von Olaf Simons am 17. November 2009 um 11:29

  • Diese Stellungnahme klingt vielversprechend; sie ist eine deutliche Verbesserung der Kommunikationspolitik. Ich hoffe, dass die darin enthaltenen Angekündigungen auch schnell umgesetzt werden.

    Kommentar von Georg am 17. November 2009 um 10:47

  • Pflug: Die Realität entspricht nicht dem Ideal. Vor allem nicht, wenn es viele Leute mit ganz verschiedenen Idealen gibt.

    Bei der Fourier-Transformation habe ich keine großen Probleme die “Relevanz” zu erkennen, da unter anderem die Einsatzgebiete geschildert werden. Den mathematischen Teil verstehe ich nicht. Ein Anwendungsbeispiel würde doch sehr helfen.

    Kommentar von Torsten am 17. November 2009 um 10:06

  • So und jetzt noch Taten… warme Worte bringen hier niemanden weiter.

    Kommentar von Felix Nagel am 17. November 2009 um 09:47

  • wie man es auch macht ist es verkehrt. Die Wikimedia möge sich doch vorher überlegen ob sie eine Enzyklopädie des Wissens sein möchte oder eine Abbildung der Welt a minuatur. Bei ersterem werden die Relevanzkriterien vereinfacht, und die Regeln härter. Bei letzterem öffnen wir die Wiki für alles und jeden und lassen die Relevanzkriterien fallen. Da wo wir jetzt sind will niemand bleiben. Ich lese für meinen Teil mittlerweile lieber die Quellenangaben und surfe dirket zu den verlinkten Seite als das ich die Wiki lese…

    Kommentar von nick am 17. November 2009 um 09:43

  • Ich finde es gut, dass der Wikipedia-Vorstand offen mit der Relevanz-Diskussion umgehen will – und bin auf die Konsequenzen sehr gespannt.

    Vielleicht profitiert Wikipedia ja letztendlich doch noch von der Diskussion. Immerhin sind bei einem Mitmach-Projekt die Wünsche der Nutzer nicht ganz unwesentlich, oder?

    Kommentar von Youser am 17. November 2009 um 09:36

  • Thorsten: Du hast grundsätzlich Recht damit das eine Enzyklopädie die Informationen für Aussenstehende aufbereiten soll, keine Frage ! Die Relevanz sollte beim Lesen des Artikels klarwerden. Andererseits ist es halt so das in Spezialbereichen der Wissenschaft (und auch der Kultur) allgemeinverständlichkeit nicht immer zu erreichen ist (z.b. http://de.wikipedia.org/wiki/Fourier-Transformation (was recht normales aus dem Mathe/Informatik Bereich)). Informationen werden oft erst verständlich wenn man sich im Kontext auskennt. Die Ziele alles Wissen der Welt zu sammeln, und es gleichzeitig für alle Verständlich zu machen sind leider Oft nicht Vereinbar. Dann ist halt die Frage ob man auf das Wissen deswegen verzichten sollte, oder halt akzeptieren muss, dass es nicht für jeden verständlich ist. Die Buenzli habe ich nur als Beispiel für was gebracht was aus Unverständnis des Themas gelöscht wurde (ala irgendeine Lan Party). Ich bin auch nicht der Meinung das sich die Wikipedia zu einer Liste der Dönerbuden & Fussballvereine der Welt entwickeln sollte, finde aber das leider zu oft mit Ignoranz auf Randbereiche der Wissenschaft (wohlgemerkt nicht Grenzwissenschaften), und besonders der hochgradig diversen menschlichen Kultur reagiert wird.
    Grüße

    Kommentar von Pflug am 17. November 2009 um 09:14

  • …ich wünsche mir die Aufhebung der “Relevanzkriterien”.
    Jeder Artikel sollte Noten nach unterschiedlichen Kriterien,
    Qualität, Sicherheit etc. erhalten.
    Eine entsprechende Suchfunktion soll
    nach diesen Kriterien filtern können.

    Eine Löschung durch die Blockwarte darf nicht sein.
    Der elitäre Anspruch muß sich der Community beugen.

    Der Preis für die “Qualität” der deutschen Wikipedia ist viel zu hoch!

    Kommentar von Der Watz am 17. November 2009 um 08:55

  • Pflug : Wesentlicher Punkt einer Enzyklopädie ist, dass sie Inhalte für Außenstehende bietet.

    Wenn eine Party so ungeheuer wichtig für die Demoscene ist, muss das aus dem Artikel hervorgehen – auch für den, der nicht weiß, was ein Amiga ist und DirectX für ein Potenzmittel hält.

    Kommentar von Torsten am 17. November 2009 um 07:32

  • Ich finde diese Stellungsnahme gut. Gefehlt hat mir allerdings, dass die Spender ebenfalls ganz wesentlich zu diesem Projekt beitragen. Und tatsächlich sind die Leser unser Zielpublikum, das darf man bei diesem Streit zwischen den Editoren nicht aus dem Blick verlieren.

    Kommentar von Goldzahn am 17. November 2009 um 04:52

  • ein weiteres Problem ist das Leute die keinerlei Ahnung vom thema haben Sachen löschen, die sie nicht verstehen, z.b. die Buenzli Demoparty in der Schweiz, für die Entsprechende Subkultur bestimmt wichtig, die Akute Diskussion ist vor allem so eskaliert weil es halt diesmal was erwischt hat was SEHR VIELEN am Herzen liegt, Fehlentscheidungen werden aus Trotz nicht korrigiert, Mogis ist immernoch in der Deutschen Wikipedia gelöscht, obwohl schon alleine durch den Aufschrei und das Presseecho die Relevanz bewiesen sein sollte, stadtdessen wird gemauert in der Löschprüfung… Anstatt in den Artikel einzuarbeiten “Kritik:Einige behaupten Mogis wäre eine Sockenpupe der Piratenpartei” (oder ähnlich)
    das wäre nämlich neutral, so aber kommt es als Agression gegen einen Teil der Netzbürger rüber….

    Kommentar von Pflug am 17. November 2009 um 00:18

  • Mal so in den Raum geworfen:

    Vielleicht würde es ja schon genügend Aggression aus den Diskussionen nehmen, wenn LAs wirklich wieder als “letztes Mittel” eingesetzt werden. Denkbar wäre z.B. eine verpflichtende QS vor jeder Artikel-Löschung. Kann man als Kosmetik verstehen, aber es macht schon einen Unterschied ob man mit einer einwöchigen “Qualitätssicherung” oder “Löschdebatte” konfrontiert wird – gerade für Außenstehende (und das heißt hier eben auch: Menschen die sich nicht in die komplizierten Details der WP-Verwaltung eingearbeitet haben aber trotzdem mitarbeiten wollen).
    Ich würde das zumindest als ein einfaches und probates Mittel zur Verbesserung/Versachlichung diverser aufgeheizter Debatten verstehen.

    SLA für spam und Vandalen-Artikel könnten davon ausgenommen bleiben.

    Kommentar von Jo am 16. November 2009 um 23:43

  • Schöne Grüße und Vielen Dank für das Engagement! Die aktuelle Debatte mag oft nicht gerade erfreulich sein, aber sie ist es wert, um Wikipedia voranzubringen.

    Kommentar von Jakob Voß am 16. November 2009 um 23:35

  • denke, so lange in der Wikipedia einfach inhaltlich wichtige Diskussionsbeiträge editiert werden, muss man diese Diskussion ausserhalb führen. In einem Gespräch kann mein Gegenüber mir auch nicht Worte aus dem Mund stehlen. Hier sollte das auch nicht so sein.

    Jetzt gilt es: Das Potential für diese Veränderungen muss genutzt werden; und zwar bald. Alles andere wäre ein Schlag ins Gesicht für all diejenigen, die sich ernsthaft mit den Lösungsansätzen auseinandergesetzt haben. Sämtliche Beiträge seitens der Wikipedia und Wikimedia könnte man dann mit einem einfachen Satz entkräften: Für die Bourgeoisie.

    Best regards

    Kommentar von Peter Parker am 16. November 2009 um 23:20

  • Das Politbüro des ZK der Wikimedia e.V. verkündet also in Verlautbarungssprache, dass es angefangen hat, die Realität zur Kenntnis zu nehmen. Und dabei hält sich der Vorstand wahrscheinlich noch für offen und kommunikativ….
    Warum kommt, wenn Leute einen Verein gründen, immer etwas langsames, verschnarchtes, sich nach außen abschottendes Etwas dabei raus, wo man doch ganz sicher davon ausgehen kann, das jedes dem Vorstand angehörende Individuum auch in Wirklichkeit ein netter, flexibler, kommunikativer Mensch ist? Schlimm…

    Kommentar von Conny Konrad am 16. November 2009 um 23:06

  • Die derzeitige Diskussion, ausgelöst durch die Löschung des Artikels “Missbrauchsopfer gegen Internetsperren” (MOGIS) in der Wikipedia

    Wie kann man nur so blind sein – die Diskussion findet seit 5 Jahren statt. Was hier passiert ist ist die Eskalation. Nun versteht das doch endlcih!

    Ort der Diskussion
    Es scheint, als ob diese Diskussion überwiegend außerhalb der Wikipedia geführt wird

    Habt ihr die Wikipedia eigentlich schonmal besucht in dne letzten Jahren? Die Diskussion wurde vorwiegend innehralb geführt. Nur weil das Projekt so völlig gescheitert ist, wanderte sie nach außen.

    Art der Diskussion

    Das habt ihr euch wirklich selbst zuzuschreiben – totschweigen, verharmlosen, falschdarstellungen…. sowas nervt halt. Offenbar ist diese Art der Diskussion zielführend, bewegt sich jetzt endlich mal etwas. Oder ist es wirklich so überraschend, wnen “die andere Seite” auch mal die gleichen methoden benutzt wie ihr?

    Insgesamt, toll, daß ihr langsam auch mal aufwacht, peinlich aber wie ihr hier demonstriert wie ahnungslos ihr seid – oder ist das nur die fortsetzung der totschweigen/vertrollungskampagne?

    Ich hoffe, wikimedia geht unter, und wikipedia ebenfalls. Das wäre ein echter Fortschritt.

    Kommentar von Marc am 16. November 2009 um 22:50

  • Finde ich gut! Wikimedia scheint (wenn das Versprochene umgesetzt wird) nicht nur eine Transparenzoffensive zu starten, sondern auch eine zentrale Plattform für die Wikipedia Änderungsdiskusionen bereitzustellen.

    Auf jeden Fall der richtige Schritt; Vielleicht nächstes mal ein bisschen früher :-)

    Kommentar von mib am 16. November 2009 um 22:46

  • @#3 no: Die Wikipedia ist nunmal das größte Projekt, wir unterstützen aber beispielsweise auch WikiSource mit einem Digitalisierungsetat. In der aktuellen Diskussion wurde allerdings nicht über andere Projekte geredet, insofern ist nur die Wikipedia Thema dieses Beitrags.

    Kommentar von P. Birken am 16. November 2009 um 22:40

  • Endlich! Danke!

    Und ne Gratulation an die Autorin die es geschafft hat, die widrigen Umstaende sensibel aufzuschluesseln :)

    Kommentar von Philip am 16. November 2009 um 22:33

  • Vor allem sollte ein Puffer geschaffen werden, der unglückliche Löschanträge verhindert, ala Löscheintrag einstellen, Admin schaltet Löschantrag frei, Antrag wird diskutiert, Admin löscht(nicht)
    Das würde verhindern das das Löschverfahren von Benutzern ausgenutzt wird um andere zu verletzen
    Alternativ sollte man darüber nachdenken Benutzer die das Verfahren missbrauchen schnell auszuschliesen, lieber einen Benutzer verloren und dafür 10 Autoren behalten

    Grüße

    Kommentar von Pflug am 16. November 2009 um 22:33

  • Die anderen Wikimedia-Projekte (die es außer der Wikipedia noch gibt) zu unterstützen wäre wichtig, um diese Projekte bekannter zu machen. Wikimedia Deutschland scheint sich aber in erster Linie auf die Wikipeda zu konzentrieren.

    Kommentar von no am 16. November 2009 um 22:21

  • Mit dem Tonfall ist das so eine atmosphärische Sache.
    Verärgert man die Leute, die ihren Geist in die Wikipedia reflektieren, reflektiert sich der Ärger dieser Leute widerrum auf die Wikipedia. Eventuell ist das zu irrelevant um es zu verstehen.

    Die Komerzialiserung fremden geistigen Eigentums in eine einfacher vermarktbare Enzyklopädie ist nicht nur ein ethischer Griff ins Klo (http://meta.wikimedia.org/wiki/Kompass_2020). Wenn ihr das ernst meint existiert ihr 2020 überhaupt nicht mehr. Das Internet ist schnell. Schnell genug die Wikipedia abzulösen und aus ihr das zu machen, was sie bisher war: ein Dreh- und Angelpunkt gesammelten Gesellschaftswissens. Dass Brockhaus und andere nicht so flexibel sind und andere Relevanzen haben sollte nicht wundern, denn niemand gibt jährlich 5000 Euro aus um das Neuste vom Neuen in einem Buch mit Goldrand zu finden.

    Aber etabliert ruhig weiter in den Ökus des Verschwindens hinein. Wir werden Euch erwähnen im Abschnitt: Gescheiterte Onlineprojekte.

    Kommentar von Marius Ciepluch am 16. November 2009 um 22:00

  • Ein Anfang, ein Anfang, immerhin ein aller-, allererster Anfang…

    Zu den Punkten FAQ und organisatorische Zusammenhänge: seht (in Eurem ureigenen Interesse) zu, dass das ordentlich- und verständlich ist und ganz wichtig: auch so in der Wikipedia auftaucht.

    Kommentar von DDB am 16. November 2009 um 21:04

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