Aber der Spiegel geht noch weiter: Er kombiniert seine eigenen Inhalte mit denen Dritter, nämlich mit den Inhalten der Bertelsmann-Lexika und der deutschsprachigen Wikipedia. Ganz besonders freut mich daran, dass hier klassische Lexika und Wikipedia nicht als Gegensatz, sondern als Ergänzung verstanden werden. Denn auch wenn die Wikipedia immmer wieder gerne mit klassischen Enzyklopädien verglichen wird, so ist sie doch nicht nur der Versuch einer Kopie herkömmlicher Nachschlagewerke, sondern ihrem Wesen nach anders.
Künftig werden Internetnutzer nicht mehr mehrere Portale absuchen müssen, um sich die Vorteile dieser beiden Welten nutzbar zu machen. Ich bin jedenfalls davon überzeugt, dass die Kombination aus Spiegel, Bertelsmann-Lexika und Wikipedia (Freunde des Neudeutschen würden das vermutlich Knowledge-Mashup nennen) für viele wissensdurstige Menschen schnell zu einem bevorzugten Startpunkt ihrer Online-Recherchen werden wird.
Disclaimer: Ich kenne das Vorhaben schon etwas länger, da Wikimedia Deutschland e.V. bei diesem Projekt als Partner involviert ist.
Dass sich payed Content für Zeitschriften nicht lohnt scheint endlich auch beim Spiegel angekommen zu sein. Mich freuts :-)
Kommentar von Malte Landwehr am 20. Dezember 2007 um 17:32