Im „Museum of All Things“ sind die Besucher*innen zu einer Reise durch einen minimalistischen Museumsraum eingeladen: weiße Wände, spiegelnder Boden, dezentes Licht. Dazu erklingt atmosphärische Musik. Allerdings gibt es hier keine thematische Ausstellung – sondern endlose Flure des Freien Wissens, in denen man den eigenen Interessen folgen kann.

Die Anwendung, die von der Gamedesignerin Maya Claire als Open Source-Version mit dem Godot Engine entwickelt wurde, entstand auf der Basis von Wikipedia-Artikeln und Bildern aus Wikimedia Commons. Jedes Exponat im Museum entspricht einem Wikipedia-Artikel. Die Wände der Ausstellung sind mit Bildern und Texten aus dem Artikel bedeckt, und die Gänge führen über die Links der Artikel zu anderen Exponaten. So wird das Hyperlink-System der Wikipedia virtuell erlebbar – mittlerweile auch in einer deutschen Sprachversion.

Ein Screenshot des Frida Kahlo-Ausstellungsraum im Museum of all Things.
Ein Screenshot des Frida Kahlo-Ausstellungsraum im Museum of all Things.

Auf endlosen Wissenspfaden

Die Reise beginnt in einer Art Museumslobby, von der die verschiedenen Wissens-Gänge abzweigen. Eine Rückkehr zum Ausgangspunkt ist jederzeit möglich, der Themenvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Wer beispielsweise die virtuelle Paramount Pictures-Ausstellung besuchen will (wie auf Games Hub beschrieben), folgt dem Pfad Kultur > Fiktion > Film > Große Filmstudios. Oder begibt sich über Fiktion > Fantasy > Übernatürliches auf die Suche nach berühmten Monstern und lernt unterwegs noch einiges über die Geschichte der US-amerikanischen Filmindustrie.

Das Museum ist stark von Lehrvideos inspiriert, die ich als Kind gesehen habe, und von den Grenzbereichen, die durch frühe CGI-Techniken entstanden sind. Ich möchte das Versprechen einlösen, dass das Internet ein Ort des endlosen Lernens und Entdeckens sein kann.
Maya Claire (in einem Interview auf itch.io) Entwicklerin

Wie kann ich das Museum besuchen?

Wer das Museum of All Things besuchen möchte, lädt einfach die Museumssoftware auf dem PC herunter (eine mobile Version ist derzeit noch nicht verfügbar).

  • Der Download ist auf Itch.io möglich, außerdem steht eine Version auf GitHub zur Verfügung. Einfach die Datei auswählen und ausführen, die dem jeweiligen System entspricht (zum Beispiel Windows, iOs oder Linux).
  • Das Museum unterstützt auch VR! Wer ein VR-Headset besitzt, kann die ausführbare Datei „OpenXR“ herunterladen (Oculus Quest wird derzeit nicht unterstützt).

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