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Wikipedia

Die Verteidigung der Neutralität – Wie eine wehrhafte Community die Wikipedia vor Manipulation schützt

Politische Einflussnahme, Vandalismus, Fake News: Als größtes freies Wissensprojekt der Welt ist die Wikipedia immer wieder Manipulationsversuchen ausgesetzt. Zum Glück gibt es in der deutschsprachigen Community eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, die sich auf die Abwehr genau solcher Angriffe spezialisiert haben. Ihnen steht ein wirksames Instrumentarium zur Verfügung.

Patrick Wildermann

9. Januar 2025

„Wikipedia ist keine Gerüchteküche und keine Plattform für Werbung, Propaganda oder Verschwörungstheorien. Artikel müssen einen neutralen Standpunkt einnehmen. Kontroverse Behauptungen sollen als solche klar dokumentiert werden.“ So hat es die Wikipedia-Community in ihren Grundprinzipien festgehalten. Der Passus findet sich unter Punkt 3 auf der Seite „Was Wikipedia nicht ist“ regelt das ‘enzyklopädische Neutralitätsgebot’ – eigentlich unmissverständlich. Das Problem: Nicht alle halten sich an die Regeln.

Seit Bestehen der Wikipedia gibt es auch Versuche, durch Fakten gesichertes Wissen umzuschreiben oder umzudeuten. Das gilt für alle über 300 Sprachversionen weltweit.  Nicht immer geschieht das aus böser Absicht. Manche wollen sich schlicht einen Spaß daraus machen und Unfug einschmuggeln. In anderen Fällen geht es jedoch um Vandalismus – wozu das absichtliche Verfälschen von Artikel zählt, oft aus politischen, ideologischen oder religiösen Motiven. Dieses Phänomen ist dauerhaft, aber es verschärft sich, wenn zum Beispiel Wahlen anstehen oder, wie zuletzt, eine Pandemie ausbricht. Dann sind die Freiwilligen noch mehr als sonst gefordert, die Wikipedia als Ort verlässlicher Informationen zu schützen.

Die gute Nachricht: Auch wenn es einen hundertprozentigen Schutz nicht geben kann, kann sich gerade die deutschsprachige Wikipedia auf eine aufmerksame und vor allem wehrhafte Community verlassen, die auf gut funktionierende Abwehrmechanismen gegen Desinformation zugreift.

Wikipedia als Spiegel der Zeit

„Die Wikipedia hat in der Gesellschaft mittlerweile eine so hohe Bedeutung als Informationsquelle erlangt, dass viele politische und auch nicht politische Strömungen ein großes Interesse daran haben, die Artikel in ihrem Sinne zu beeinflussen. Sei es durch Verfälschungen, Umdeutungen oder Auslassungen“, sagt ein langjähriger Wikipedianer, der sich seit Jahren als Vandalismuskämpfer engagiert. Die Wikipedia sieht er als Spiegel der Zeit: „Wir beobachten seit 2015 eine Radikalisierung in Teilen des Landes, die sich auch in Manipulationsversuchen niedergeschlagen hat.“

Während der sogenannten Flüchtlingskrise in Deutschland, im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie und auch in der Folge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine nahm die Zahl der Versuche zu, die Wikipedia nach dem jeweils eigenen Weltbild umzuformen. Während der Pandemie waren es zum Beispiel Impfgegner*innen und Corona-Leugner*innen, die ihre Ansichten in die Online-Enzyklopädie tragen wollten. Immer wieder versuchen auch Rechtspopulist*innen oder Rechtsextremist*innen, Artikel über die NS-Zeit, über neonazistische Parteien oder AfD-Politiker zu verfälschen, was die Community in den meisten Fällen aber zu verhindern weiß.

Viele Augen sehen mehr

Zu verdanken ist das einer Reihe von Faktoren. Begonnen mit der Zahl der Ehrenamtlichen, die sich engagieren. „Je kleiner die Community einer Sprachversion der Wikipedia ist“, so der Ehrenamtliche, „desto leichter kann Missbrauch passieren – einfach, weil weniger Menschen ein Auge auf die Artikel haben.“ Vor einigen Jahren gab es zum Beispiel massive Desinformationsangriffe auf die kroatische Wikipedia. Eine Gruppe mindestens rechtsnationalistischer Administratoren hatte die Enzyklopädie unterwandert, fast alle anderen Freiwilligen verdrängt und im großen Stil Einfluss auf die Darstellung der kroatischen Geschichte genommen. Es bedurfte einer Intervention insbesondere der globalen Community, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten. In der Folge verloren die fraglichen Admins ihre Bearbeitungsrechte.

Könnte so etwas heute auch in der deutschsprachigen Wikipedia passieren? Nein, betont er: „Wir sind eine der größten, aktivsten und lebhaftesten Communitys weltweit – entsprechend viele Autorinnen und Autoren wachen mit Argusaugen darüber, ob beispielsweise die Artikel im Politikbereich von rechts oder links beeinflusst werden und unser Neutralitätsgebot beachtet wird.“

Die Wächter*innen der Wikipedia

Natürlich benötigen diese „Wächter*innen der Wikipedia“ auch das passende Instrumentarium, um valide Informationen zu schützen. Und das steht ihnen zur Verfügung.

Im Gegensatz zu anderen Sprachversionen hat die deutschsprachige Wikipedia ein sogenanntes Sichtungssystem etabliert. Das bedeutet, Artikel von neuen Benutzenden müssen erst durch erfahrene Autor*innen freigegeben werden. Es kann also niemand einfach ein Benutzer-Konto anlegen und gleich drauflos veröffentlichen. Dazu gibt es die Seiten mit ungesichteten Versionen. Hier können Wikipedianer*innen, die sich darauf spezialisiert haben, neue Änderungen gezielt durchforsten. Außerdem gilt nicht nur für neue Artikel, sondern auch für jede Änderung in einem bestehenden Text die Belegpflicht: Woher stammt die Information, ist die Quelle seriös? Fehlt dieser Nachweis, fällt das mit hoher Wahrscheinlichkeit schnell auf und die entsprechende Änderung kann rückgängig gemacht werden.

Wikipedia-Artikel unter verschärfter Beobachtung

Wichtig ist auch die Seite Beobachtungskandidaten, die eine lange Liste mit umstrittenen Themen oder Personen aufführt – also Artikel, die besonders im Fokus stehen, wenn es um die Gefahr von Einflussnahme geht. Mit einem Klick können sich Beobachtende sämtliche Änderungen an allen dort aufgeführten Artikeln anzeigen lassen. Der Nahostkonflikt zählt ebenso zu diesen Beobachtungskandidaten wie etliche Texte rund um Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg. Artikel zu jüdischen und muslimischen Themen stehen genauso unter Beobachtung wie die Artikel über Olaf Scholz, Donald Trump oder einige rechtsextreme Parteien und Personen.

Bestimmte Seiten werden in der Wikipedia nicht nur besonders beobachtet, sie fallen sogar unter Schutz – das heißt, nicht alle Benutzer*innen dürfen sie bearbeiten. Nur Administratoren können diesen Schutz wieder aufheben.

Tools für die Vandalenjagd

Die Vandalenjäger*innen der Wikipedia (sogenannte RCler) haben eine verantwortungsvolle Aufgabe. Sie entfernen Unfug, verwarnen Übeltäter*innen – und wenn das nicht hilft, melden sie die Personen auf der entsprechenden Wikipedia-Seite oder sperren sie selbst, sofern sie Administrator*innen sind. Die genaue Zahl dieser RCler lässt sich schwer beziffern, schließlich ist es ein Ehrenamt, das auch mal ruhen kann. Schätzungsweise sind es zwischen 30 und 50 Menschen, die in diesem Bereich aktiv sind. Zu jeder Tageszeit habe mindestens ein Dutzend Wikipedianer*innen die Spezialseite „letzte Änderungen“ permanent im Blick, auf der sämtliche Änderungen, die in der Wikipedia vorgenommen werden, gelistet werden. Hier helfen spezielle Tools, den Überblick zu behalten – wie Huggle, ein Programm, das basierend auf bestimmten Keywords neuen Bearbeitungen einen Score zuweist, wie verdächtig sie sind.

Es sind aber nicht nur die Spezialist*innen der Vandalismusbekämpfung, die helfen, die Wikipedia verlässlich zu halten. Alle Benutzenden mit eigenem Konto können sich individuelle Beobachtungslisten anlegen und dort Artikel verknüpfen, über deren Änderungen sie informiert werden möchten. Sogar eine Benachrichtigung per E-Mail ist möglich. Viele Wikipedianer*innen machen davon Gebrauch und legen solche Listen an, ganz nach ihrem jeweiligen Interessengebiet. So funktioniert das Schwarmprinzip des Freien Wissens auch zu seinem Schutz.

Einsatz gegen Manipulation keine Selbstverständlichkeit

Gerade die Abwehr von Manipulationsversuchen ist ein Thema, das viele in der Community beschäftigt. Denn zur Wahrheit gehört auch: „Menschen, die konstruktiv im Sinne der Wikipedia-Richtlinien über politische Themen schreiben und Manipulationen abwehren, können zusätzlichen Belastungen und sogar Angriffen ausgesetzt sein“, beschreibt Miriam Konert vom Team Unterstützung und Beratung bei Wikimedia Deutschland.

Auch das ist ein Grund, weshalb viele Wikipedia-Aktive nicht unter ihrem Klarnamen auftreten. Eine Anonymität, die natürlich gewahrt bleiben soll. Die Wikimedia Foundation wird als Betreiberin der Wikipedia zum Beispiel regelmäßig in Gerichtsverfahren aufgefordert, Informationen über Autor*innen herauszugeben, etwa Klarnamen oder IP-Adressen – und lehnt dies grundsätzlich ab.

Hilfe vom Wikipedia-Pionier

Zu den Ehrenamtlichen, die sich von Risiken nicht schrecken lassen und besonderen Einsatz im Kampf gegen rechte Einflussnahme zeigen, zählt der langjährige Wikipedianer KarlV. Ihm fiel schon 2005 ein Aufruf in der Jungen Freiheit ins Auge, die als Sprachrohr der sogenannten Neuen Rechten gilt: ‚Im Vergleich zu anderen Medien setzt sich bei Wikipedia das bessere Argument durch. Redakteure oder Zensoren gibt es nicht. Die dominante linke Repression hat keine Möglichkeiten, Diskussionsbeiträge zu unterdrücken. Gerade das Medium einer Enzyklopädie macht ein Handeln notwendig‘, hieß es dort. KarlV beschreibt seinen Einstieg in den Kampf gegen Desinformation und Manipulation so: „Ich dachte mir, dass ohne professionelle Hilfe und Fachwissen über die Strategien tagespolitischer Desinformation von neurechter Seite das Projekt Wikipedia hoffnungslos überfordert und auch etwas ausgeliefert sein würde“.

Seitdem klärt er beharrlich über die Strategien der Rechtspopulisten und Rechtsextremisten auf – unter anderem hat er Leitfäden für das Erkennen neurechter Manipulationen erstellt, die auf seiner Benutzerseite und seinen Unterseiten zu finden sind.

Vorfall „Sockenpuppenzoo“

KarlV hat auch (wie zwei weitere Wikipedianer) einen Vorfall dokumentiert, der unter dem Begriff „Rosa-Liebknecht Sockenpuppenzoo“ in die Wikipedia-Geschichte eingegangen ist: eine konzertierte Aktion, bei der damals über 800 sogenannte Sockenpuppen eingesetzt wurden, um in der Wikipedia großflächig und aggressiv Artikel gemäß der rechten Ideologie umzudeuten. Als Sockenpuppe wird ein zusätzliches Benutzerkonto eines angemeldeten Wikipedia-Aktiven bezeichnet. Ihre Nutzung ist in der deutschsprachigen Wikipedia umstritten und in vielen Fällen verboten.

Sockenpuppenzoo – Angriff auf Wikipedia

Mit dem Vorfall „Sockenpuppenzoo“ haben sich auch zwei Investigativjournalisten des SWR beschäftigt und einen umfassenden Podcast dazu veröffentlicht. In sechs Teilen gehen sie dem Versuch rechtsextremer Gruppen, die Wikipedia zu manipulieren, nach.

Die Folgen sind seit dem 16. Januar in der ARD Audiothek abrufbar.

Eine solche Aktion könnte sich heute allerdings nicht mehr eins zu eins wiederholen, so KarlV. „Damals war es leicht für eine Person, etliche Accounts zu generieren und diese vielfach einzusetzen. Mit dem Checkuser ist das in dieser Form nicht mehr möglich.“ Der Checkuser kann bei Verdacht auf erheblichen Missbrauch zum Einsatz kommen. Durch Abgleich der IP-Adressbereiche und der User Agents wird festgestellt, ob Bearbeitungen angemeldeter oder anonymer Benutzer dem gleichen Client zugeordnet werden können. Ein missbräuchliches Vortäuschen unterschiedlicher Identitäten stellt einen schwerwiegenden Regelverstoß dar und kann zu befristeten oder unbefristeten Sperren führen.

Salami-Taktik der neuen Rechten

Was man hingegen wisse – und sich bewusst machen müsse: „Es sind nicht dumme und plumpe Neonazis am Werk, die man leicht erkennen kann. Sondern es agieren intelligente rechtsextreme Studierende und Intellektuelle, die mit der Strategie einer ‚Kulturellen Hegemonie‘ Desinformation betreiben, um gezielt historische Tatsachen – und damit gesichertes und etabliertes Wissen – umzudeuten“, so der Wikipedianer. Zu dieser „Kulturellen Hegemonie“ gehört es, rechten Sprachgebrauch zu normalisieren und mainstreamfähig zu machen.

KarlV spricht in diesem Zusammenhang auch von der „Geiselnahme von Begriffen“: „Rechtsextremisten geben sich als Konservative aus, Konservative werden als Linksradikale denunziert und Demokratie als Diktatur.“

Die Manipulationsversuche bestimmter Rechtsextremer in der Wikipedia bezeichnet er als Salami-Taktik: „Damit meine ich, dass man subtil hier und dort versucht, in Artikeln valide Informationen umzuschreiben, bzw. Desinformation einzupflegen.“ Ein Beispiel sei der Artikel zu Ernst Jünger. „Dort war ein neurechter Account unterwegs und hat Jüngers Biografie im neurechten Sinne so verändert, dass es zu deren Legendenbildung passte.“ Etwa: Jünger sei ein Freund der Juden gewesen, ein Hitler-Gegner, kein Wegbereiter des NS. KarlV hat sich in der Folge einen Arbeitsplan angelegt, um alle von diesem Account erstellten Artikel gründlich zu überarbeiten. 

Im Kampf gegen Einflussnahme sind Expert*innen gefragt

„Es gibt ‚Werkzeuge‘, mit denen Manipulateure der ‚schlaueren Art‘ arbeiten“, so KarlV. „Um diese Manipulationen zu erkennen, muss man Experte sein. Man muss Quellen nachprüfen und sie seriös einordnen können.“

Sein Fazit ist zugleich ein Aufruf an andere, sich mit ihrem Wissen einzubringen: „Die Wikipedia kann nur so gut sein, wie das Know-How der unzähligen Freiwilligen. Je mehr Experten aus einem Bereich freiwillig in Wikipedia arbeiten, desto zuverlässiger sind die Informationen in dem entsprechenden Bereich oder Gebiet.“

Kommentare

  1. Ekkehard Dembek
    23. Januar 2025 um 07:45 Uhr

    Liebes Wikipedia-Team,
    immer wieder bin ich beeindruckt von den Wikipedia-Leistungen und möchte Euch allen danken für Eure unermüdliche freiwillig-ehrenamtliche Arbeit. Ich freue mich sehr darüber, dass man sich auf die sachliche Richtigkeit und Neutralität der Wikipedia-Einträge hundertprozentig verlassen kann. Macht weiter so!

    Ekkehard

  2. Ingo Denneborg
    22. Januar 2025 um 19:23 Uhr

    Hallo, liebes WIKI-Team. In dem Artikel über die Einflussnahme durch Nationalisten, Ewig-Gestrige und Hass-Prediger aller
    Art, ist mir aufgefallen: der angagierte VANDALISMUS -BE- Kämpfer sollte auch SO da stehen.! Sonst verkehrt sich seine
    Arbeit und Mühe.!!
    Merke: Wer seine GEGENWART genießt,
    kann in ZUKUNFT sehr schön
    über seine VERGANGENHEIT erzählen. !!
    Mit liebem Gruß von D. in D. aus D:

  3. Veronika Eisch
    22. Januar 2025 um 16:25 Uhr

    Liebes Wikipedia Team, vielen Dankk für diese Infos!
    Ich bin beeindruckt, mit wieviel Klugheit daran gearbeitet wird, Wikipedia vor Falschaussagen zu schützen.

    Ich hatte bislang nur einmal in Wikipedia mitgearbeitet, an einem Artikel was verändert, wo es um die Biographie eines Angehörigen ging. Es erschien mir da etwas kompliziert, bei Wikipedia reinzufinden, auch wenn mir klar war, dass die Regeln ganz wichtig sind.
    Nun bin ich motiviert, mich etwas mehr zu engagieren. Dass es die Möglichkeit für Beobachtungslisten gibt, find ich klasse!

    Mit großem Dank, dass es Wikipedia gibt und mit vielen Grüßen
    Veronika Eisch

  4. A. Kuss
    22. Januar 2025 um 16:17 Uhr

    … dem Kommentar von Herrn Dengler schließe ich mich an, werde aber meine Unterstützung für Wikimedia nicht einstellen. Ich habe viel im Ausland zu tun. Dort lacht man und macht Scherze über uns Deutsche bezüglich dieses Gendern.
    Mal wird ein “ * “ mal ein “ ‚ “ mal ein “ : “ verwendet, ggf. auch noch andere Zeichen. Bitte lasst das!

  5. Haimo Huhle
    22. Januar 2025 um 15:55 Uhr

    Das einzige, was mich stört, ist das starke und alleinige Hervorheben „rechtsextremer“ Versuche. Gibt es von „links“ keine derartigen Versuche? Fällt mir ein bisschen schwer, das zu glauben.

  6. Erich Dengler
    22. Januar 2025 um 15:16 Uhr

    Liebes Wikipedia Team,
    vielen Dank für Eure unermüdliche Arbeit an einem freien Wissen.
    Ihr schreibt in Eurem Blog von der Mühe, die das herausfiltert von Fake, Verfälschung oder ideologischer Vereinahmung macht. Gleichzeitig wird im aber durch Euch selber im Blog ideologische Genderschreibweise verwendet!

    Das ist so nicht in Ordnung, zumal nur einige Abschnitte davor von ‘enzyklopädische Neutralitätsgebot’ gesprochen wird! Bitte beenden Sie das Gendern auf offiziellen Seiten von Wikipedia. Anderenfalls sehe ich mich leider gezwungen, meine Unterstützung für Wikimedia zu überdenken, da ich keine Ideologie fördern will, sondern freies(!) Wissen.

    1. Ulla Wurm
      22. Januar 2025 um 18:28 Uhr

      Wir stimmen Herrn Dengler zu.
      Gendern gehört nicht in dieses Forum und wir werden Wikimedia so lange nicht mehr unterstützen, wie das Gendern fortgesetzt wird.

    2. Bertram Schiebel
      22. Januar 2025 um 18:34 Uhr

      Lieber Herr Dengler,
      überprüfen Sie Bitte die Logik Ihres Kommentars. Ich verstehe, Sie lehnen die von Ihnen „ideologisch“ erachtete Genderschreibweise ab. Es bedeutet jedoch doch keine ideologische Vereinnahmung, wenn Sie und andere Nutzer frei sind, tradierte Schreibweisen zu verwenden. Im Rahmen vereinbarter und anerkannter Regeln nenne ich dies Toleranz. Sie können also beruhigt sein, durch Ihre finanziellen Beiträge fördern Sie keine Ideologie.

      Zum Schluss noch eine Anmerkung: Ich kenne kein „freies“ Wissen, nur freie Meinung. Wissen basiert auf Erkenntnis der Wahrheit, kann also nie frei sein.

    3. Bodo Primus
      22. Januar 2025 um 19:11 Uhr

      Liebes Wikipedia Team,
      ich kann Erich Dengler da nur zustimmen. Sowohl in seiner Argumentation als auch seiner Bitte um Unterlassung des Genderns.
      Ich habe da kürzlich auf einer Seite folgende einleitende Bemerkung gefunden:
      „Die auf diesen Seiten gewählte männliche Form (generisches Maskulinum) soll sich zugleich auf alle Geschlechter beziehen. Auf eine Mehrfachnennung wird verzichtet.“
      Eine solche Vorbemerkung hat den Vorteil, dass sich die durch die Genderschreibweise nicht abgebildete LGBTQ Kommunity mit angesprochen fühlen kann.
      Mit freundlichen Grüßen,

      Bodo Primus.

    4. Gunther Boye
      22. Januar 2025 um 19:15 Uhr

      Ich nutze Wikipedia sehr oft und unterstütze seit fast 10 Jahren als (bescheidener) Spender.
      Besonders erfreulich ist die Werbefreiheit und Neutralität (soweit überhaupt möglich).
      Deshalb ärgere auch ich mich, dass Patrick Wildermann die genderschreibweise nutzt. Erich Dengler hat das sehr gut kommentiert. Danke dafür.
      Wem es besonders wichtig ist geschlechtsneutral zu formulieren, der sollte sich die Zeit nehmen und die maskuline und feminine Ansprache ausschreiben. Das Gendersternchen verhunzt die deutsche Sprache.

    5. Barbara Wegener
      23. Januar 2025 um 00:11 Uhr

      Es gibt in diesen Zeiten nun wirklich wichtigeres als ‚Gendern‘

  7. Seitz Leonhard
    22. Januar 2025 um 15:01 Uhr

    Hallo, ich freue mich, dass Wikipedia schwer antastbar und wehrhaft ist. Danke allen Verantwortlichem.
    Ich würde mir auf dieser Ebene und Grundlage ein „wikipedia“ kontrolliertes Mediennetz wünschen und wäre bereit auch für jede „Versendung“ einen Betrag Geld zu bezahlen. Dann wäre es im Netz viel ruhiger. Wenn ich einen Brief versende, bezahle ich ja auch selbstverständlich, das geht dann auch ohne Werbung und Datenausspähung.
    Mit freundlichen Grüßen

    L. Seitz

    1. JanN
      22. Januar 2025 um 23:24 Uhr

      Herr Dengler,
      es ist freies Wissen, dass Gendern eine Möglichkeit des achtsamen Sprachgebrauchs ist, und eine Diffamierung des Genderns als Ideologische Vereinnahmung eine ideologische These bestimmter – meist rechtskonservativer – Kreise. Tatsächlich gehören Sie also eher zu denen. deren „Unterstützung“ verzichtbar ist.

    2. JanN
      22. Januar 2025 um 23:26 Uhr

      Herr Dengler,
      es ist freies Wissen, dass Gendern eine Möglichkeit des achtsamen Sprachgebrauchs ist, und eine Diffamierung des Genderns als Ideologische Vereinnahmung eine ideologische These bestimmter – meist rechtskonservativer – Kreise. Tatsächlich gehören Sie also eher zu denen. deren „Unterstützung“ verzichtbar ist.
      Gute Besserung!

  8. Richard Pestemer
    22. Januar 2025 um 14:49 Uhr

    Hallo liebe Wikipedianer,

    habe mit großem Interesse Euren Beitrag gelesen. Möchte mich als langjähriger Journalist (mit jap. Sprachkenntnissen) im Bereich „Deutsch-Japanische Beziehungen“ anbieten beim Faktencheck in Hinblick auf den „rechtsextremen Diskurs“ in Bezug auf Deutschland-Japan:
    https://jacobin.de/artikel/warum-die-rechten-japan-verehren-hans-georg-maassen-dreimaechtepakt-nazi-deutschland-mishima-yukio-benjamin-schiffl
    Hier noch einmal mein Gesamtadresse:

    Richard Pestemer
    Dhrontalstr.24
    54426 Neunkirchen im Hunsrück
    Tel: 06504 – 8359

    MfG

  9. Veronika Eisch
    22. Januar 2025 um 14:47 Uhr

    Liebes Wikipedia Team, vielen Dank für diese Infos!
    Ich bin beeindruckt, mit wieviel Klugheit Wikipedia vor Manipulation und Falschauassagen geschützt wird.
    Ich hatte bislang nur mal einen Artikel in Wikipedia verändert und war dabei unsicher, weil mir Hintergrundinfos fehlten, wie Wikipedia funktioniert. Ich wollte damals nicht so viel dazu lesen und sondern nur in einem Artikel über einen Angehörigen was abändern.
    Die Möglichkeit, sich Beobachtungslisten zusammenzustellen, find ich klasse. Ich möchte mich zumindest darüber nun mehr engagieren.
    Mit großem Dank, dass es Wikipedia gibt und mit vielen Grüßen
    Veronika Eisch

  10. German Müller
    22. Januar 2025 um 14:31 Uhr

    Die Wahrheit ist oft der Menschen Fundament, auf das man in besseren Sinne aufbauen könnte.
    Vielen Dank für Ihr Bestreben.
    Grüße

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