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Berlinale Edit-a-thon

Über 50 neue Artikel für mehr Sichtbarkeit von FilmFrauen

Am Eröffnungswochenende der Berlinale traf sich in Berlin eine engagierte Gruppe, um neue Wikipedia-Artikel über weibliche Filmschaffende zu schreiben. Mit großem Erfolg: Mehr als 50 neue Einträge über FilmFrauen und ihre Werke sind dabei entstanden.

Maria Lechner

21. Februar 2023

Das Eröffnungswochenende der Berlinale bot wieder den passenden Rahmen für den Wikipedia Edit-a-thon zum Thema FilmFrauen. Zwei Tage lang trafen sich in der Geschäftsstelle von Wikimedia Deutschland und online erfahrene Wikipedianer*innen mit neuen Interessierten. Gemeinsam arbeitete die Gruppe daran, weibliche Filmschaffende in der deutschsprachigen Wikipedia sichtbarer zu machen.

Denn: Trotz wachsendem Bewusstsein innerhalb der Filmbranche für die Unterrepräsentation und strukturelle Benachteiligung von weiblichen Filmschaffenden über alle Gewerke hinweg, ist es noch ein weiter Weg zu Gleichberechtigung. Ein Problem, das sich im Digitalen fortschreibt.

„Die Berlinale ist der perfekte Anlass, um auch Filmfrauen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, mehr Öffentlichkeit durch einen Wikipedia-Artikel zu geben.”

Grizma, Communitymitglied und Mitorganisatorin

Glänzendes Ergebnis: Digitale Würdigung durch Wikipedia-Artikel

Das Ergebnis des Wochenendes kann sich sehen lassen. Mit vereinter Kraft wurden in kürzester Zeit neue Film- und Biografieartikel zur Berlinale 2023 verfasst bzw. bestehende ergänzt: Ganze 33 Filmtitel von A wie Adolfo zu Z wie Zeevonk, 18 Frauen*biografien und 8 ergänzte Biografie- und Filmartikel – darunter der Eröffnungsfilm der diesjährigen Berlinale „She came to Me“ von Rebecca Miller – fanden ihren Weg in die Online-Enzyklopädie.

Wichtig war den Veranstalterinnen, FilmFrauen mit unterschiedlichsten Tätigkeiten abzubilden. Neben Regisseurinnen und Schauspielerinnen, die üblicherweise zu den am stärksten vertretenen Berufsgruppen der Filmbranche in der Wikipedia zählen, wurde auch die Arbeit zahlreicher Frauen, die hinter der Kamera tätig sind, gewürdigt. Kuratorinnen, Kamerafrauen, Drehbuchautoren, Filmtonmeisterinnen und Filmproduzentinnen: Sie alle erhielten einen Wikipedia-Eintrag.

Medienberichte zum Berlinale-Edit-a-thon

Der Edit-a-thon zur Berlinale fand auch in den Medien großen Anklang. Hier ein Überblick der Berichte:

Deutschlandfunk: Gleichberechtigung – Biografien von Filmfrauen sollen ergänzt werden
Im Popkulturmagazin Corso sprach Communitymitglied und Edit-a-thon-Mitorganisatorin Grizma über den Gender Gap in der Wikipedia und die möglichen Gründe dafür.

taz: Wikipedia mit mehr Regisseurinnen
Die taz war ebenfalls beim Edit-a-thon vor Ort und hat sich mit den (Neu-)Wikipedianer*innen PersischePuppe und Sönke Kierkegaard unterhalten.

rbb: Bericht in der Abendschau
Auch der rbb war beim Edit-a-thon und berichtete in der Abendschau über die inspirierende Arbeit der engagierten Wikipedianer*innen.

dpa: Aktion zur Biennale: Mehr Wikipedia-Einträge für Filmfrauen
Die dpa hat mit Mitorganisatorin und Wikipedianerin Grizma darüber gesprochen, warum der Edit-a-thon so wichtig ist. Die Meldung wurde in 106 weiteren Medien, darunter Frankfurter Allgemeine Zeitung, Süddeutsche Zeitung, Berliner Zeitung, Frankfurter Neue Presse übernommen.

Weitere Berichte folgen in Kürze.

Kommentare

  1. Marcus Cyron
    2. März 2023 um 14:39 Uhr

    „Die Berlinale ist der perfekte Anlass, um auch Filmfrauen, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen, mehr Öffentlichkeit durch einen Wikipedia-Artikel zu geben.”

    So kann man die allgemeinen Kriterien natürlich auch unterwandern.

    Alles in allem klingt das ja alles super – aber ich habe mehrere solcher Editathons mitgemacht, gelernt habe ich dabei nur eines: abgesehen von den ohnehin schon bei Wikipedia werkelnden Autorinnen und Autoren, die ohnehin diese Arbeit machen, geht es den anderen Teilnehmenden nur um ihre Selbstdarstellung. Irgendwann frustriert da nur noch.

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