Elisabeth Giesemann
Corinna Schuster
24. Februar 2020
Auch im Jahr 2020 ist die Filmbranche weit von einem diversen und ausgeglichenen Geschlechterverhältnis entfernt. Weniger Frauen als Männer führen Regie, und weitaus weniger sind für die prestigeträchtigen Filmpreise nominiert. Das spiegelt sich auch in der Wikipedia wieder. Zu zahlreichen Regisseurinnen, Schauspielerinnen, weiblichen Kollektiven und Filmemacherinnen gibt es zum Beispiel in der deutschsprachigen Wikipedia keine Artikel.
Um das zu ändern, fand am Wochenende in Berlin ein großer Edit-a-thon statt. „Eine tolle Stimmung und eine gelungene Mischung aus erfahrenen und neuen Wikipedianer*innen“, so lautet das Fazit von Elke Koepping, Mitorganisatorin des Edit-a-thons. 35 Teilnehmende waren vor Ort, deutschlandweit haben sich zahlreiche Wikipedianerinnen und Wikipedianer online beteiligt, um die Frauen der Berlinale in die Wikipedia zu bringen. Dabei sind 65 neue Artikel über Filmfrauen und 29 Einträge zu Filmen von weiblichen und transgender Filmschaffenden in der Wikipedia entstanden. „Nächstes Jahr wollen wir wieder einen Art+Feminism Edit-a-thon veranstalten“, so Koepping weiter.
Viele weitere Eindrücke vom Edit-a-thon und Geschichten rund um die Berlinale haben die beiden Bloggerinnen Bao-My Nguyen und Charlie des Alpes im Berlinale-Extrablatt festgehalten.
Weitere Edit-a-thons im März
Das Engagement der Wikipedia-Autorinnen geht weiter: Der März steht ganz im Zeichen des Internationalen Frauentags. Rund um den 8. März finden in mehreren deutschen Städten weitere Edit-a-thons statt, unter anderem in Berlin, Köln und München.
Über WomenEdit: Seit mittlerweile acht Jahren treffen sich in Berlin regelmäßig erfahrene Wikipedianer:innen und engagierte Neugierige, um gemeinsam an der Wikipedia zu arbeiten und Artikel zu redigieren. Hier gehts zur Projektseite.