- Lesekompetenz (Inhalt, Struktur, Interpretation…)
- Schreibkompetenz (Was, warum, wie…)
- Medienkompetenz (Analyse, Kritik, Erstellung, …)
- Sozialkompetenz (Kollaboratives Arbeiten, Kommunikation, …)
- Fachkompetenz (jeweiliges Thema)
- Sprachbildung
Teilnehmer des Projekts waren fünf Schulen aus Stadt und Region Hannover. Zwei von jeder Schule benannte Lehrkräfte erhielten vom Kultusministerium je zwei Anrechungsstunden für die Mitarbeit im Projekt. Die Schule sorgte dafür, dass in mindestens vier verschiedenen Lerngruppen und mindestens drei verschiedenen Fächern Erfahrungen mit Wikipedia als Quelle und als Medium kollaborativer Texterstellung gesammelt wurden. Handlungsschwerpunkte des Projekts Wikipedia-AG waren die aktive Kompetenzvermittlung für die Lehrkräfte und die Vermittlung der Medienkompetenz.
Die Lehrenden hatten ausreichend Zeit, erste Schritte in der Wikipedia zu machen und sich selbst mit der Bearbeitung erster Artikel vertraut zu machen. Während des gesamten Projektzeitraums fanden Fortbildungen statt, an denen alle Lehrkräfte teilnahmen und sich über Erfahrungen austauschten und Fragen stellten. Diese wurden von der Medienberatung Niedersachsen (Abteilung Medienbildung des NLQ) und Wikimedia Deutschland organisiert und begleitet. Insgesamt war das Schuljahr nicht nur für die teilnehmenden Lehrer und Lehrerinnen sehr erkenntnisreich, sondern auch für Wikimedia Deutschland. Da die gewonnenen Erkenntnisse unsere Aktivitäten an Schulen stark beeinflussen, haben wir diese nun in einem ausführlichen Bericht zusammengefasst. Die Begleitung eines Projekts in dieser Form ermöglichte uns einen einmaligen Einblick hinter die Kulissen der Lehrenden und die Hürden und Erfolge der selbstständigen Arbeit mit Wikipedia im Unterricht. Die Erfahrungen der Lehrenden zum Ende der Wikipedia-AG waren sehr vielfältig und sind in den Bericht eingeflossen.
Durch die unterschiedlichen Kompetenzen der Lernenden und Lehrenden entstanden sehr unterschiedliche Ansätze in der Arbeit mit Wikipedia. Gemeinsame Erkenntisse sind, dass durch eine aktive Auseinandersetzung mit Wikipedia die Chance besteht, eigene Standpunkte zu verteidigen, zu kommunizieren und sich öffentlich zu Wort zu melden. War die Skepsis bei allen Beteiligten vorab groß, so wurde zum Ende des Projekts der Ansatz des “Learning by doing“ als sehr hilfreich bewertet. Die Lehrenden schilderten anschaulich, wie sich die Sicht der Schüler auf Wikipedia im kritischen Sinne verändert hat. Die Erfahrung, Teil der Community zu werden und selbst das „System“ verändern zu können, empfanden die Schüler zudem als stark motivierend. Letzten Endes stand so der Prozess der Arbeit im Zentrum.
Insgesamt haben wir festgestellt, dass alle Lehrer die eigene Erfahrung im Umgang mit Wikipedia sehr lehrreich empfinden und die Erkenntnis des lernenden Lehrenden auch den Unterricht beeinflusst. Das Pilotprojekt soll im nächsten Schuljahr in Niedersachsen in die zweite Phase gehen. Wir werden auch hier gerne als Partner bereit stehen. Das Prinzip der Wikipedia-AG kann nur mit der Unterstützung und Freistellung der Lehrenden durch das Ministerium in dieser Form stattfinden und wir wünschen uns eine Fortführung und Übertragung des Konzepts auf weitere Ministerien. Anfragen zur Wikipedia-AG und der weiteren Planung gerne per Mail an mich.
Der Bericht steht auf Wikimedia Commons und auf unserer Website zum freien Download zur Verfügung.
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium Niedersachsen und allen teilnehmenden Lehrern und Lehrerinnen!
Ah, ja – ein Widerspruch ist keiner. Ich habe verstanden. Ihr drehts euch so wie es passt. Wer ist den verantwortlich für den Kram? Niemand? Nicht mal Elly Köpf? Dolles Sprachrohr, dass keine Kritik vertragen kann. Es steht nun mal Widersprüchliches drin in dem Bericht und der o.g. Erfolgsstory. Gut dass wir nochmal darüber gesprochen haben. Dann nicht persönlich – WMDE ist der größte Plattitüdenschreiber, den ich mir vorstellen kann. Ich habs jetzt ein bischen entschärft.
Danke für die Ergänzung Aschmidt. Tatsächlich scheint anonyme Onlinekommunikation ein Thema zu sein. Generell geht es bei solchen Projekten immer darum, Sprachrohr zu sein und zu vermitteln. Ich hoffe, dass die Erkenntnisse sowohl Aktiven in den Projekten, wie Lehrenden außerhalb der Projekte helfen.
Bitte sachlich bleiben und nicht persönlich werden. Die beiden Aussagen widersprechen sich nicht, sondern sind zusammen zu lesen: Die Lehrkräfte nahmen an den Fortbildungen teil, nutzten aber, soweit ich sehe, die Online-Kanäle zum Austausch nicht. Beispielsweise das anonyme Posten von Fragen auf Seiten wie „Fragen von Neulingen“. Solche Angebote wurden nicht in dem Umfang angenommen, wie erwartet.
Ich zitiere hier mal aus dem Abschlussbericht:
“Anonyme Kommunikation schwer. Die teilnehmenden Lehrer nutzten keine der angebotenen Kanäle um Fragen zu stellen. Für eine Weiterentwicklung müsste daher angedacht werden die Kommunikation von Anfang an untereinander zu üben.”
Ah, ja. Wieso steht dann das oben: “Während des gesamten Projektzeitraums fanden Fortbildungen statt, an denen alle Lehrkräfte teilnahmen und sich über Erfahrungen austauschten und Fragen stellten.”
Waren da eventuell zwei völlig verschiedene Personen anwesend? Wikimedia und ihre Erfolgsstories. Ich lach mich jedenfall bei sowas immer schlapp…Elly ist die Größte im Team und wird es immer bleiben.