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Wikimedia auf dem Fundraising Kongress 2012

Till Mletzko

4. Mai 2012

Was haben Sasha Lobo, Reinhold Messner und Jimmy Wales gemeinsam? Diese Frage habe ich mir gestellt, bevor ich als Referent den Deutschen Fundraising Kongress 2012 in Berlin besuchte. Der Fundraising Kongress ist das alljährliche Treffen der deutschen Fundraising-Szene und dieses Jahr kamen mehr als 750 Teilnehmer in das andel´s Hotel in Berlin zusammen. Ich war zum dritten Mal in Folge als Referent eingeladen, um über unsere Spendenkampagne zu berichten (der diesjähriges Vortrag war ein Konzentrat meiner Präsentation auf dem Online-Fundraising-Kongress im Januar). Bei meinen Vorträgen merke ich vor allem zwei Sachen: 1. Selbst unter Fundraisern kennen nicht alle die erfolgreichste Online-Spendenkampagne in Deutschland (unsere) 2. Wir sind mit unserer testorientierten und transparenten Vorgehensweise schon einzigartig.

Doch meine Aufgabe bei der Veranstaltung war natürlich nicht nur das Referieren, sondern besonders auch das Vernetzen und Lernen. Und lernen können wir noch viel. Denn während z.B. Greenpeace ein ausgereiftes und stringentes Story-Telling vorweisen kann, sind wir als vergleichsweise junge Bewegung noch auf der Suche. Welche Art von Geschichte funktioniert für unser Fundraising am besten? Welche Geschichten möchten unsere Leser und Spender hören? Auf dem Kongress spreche ich mit Agenturen und anderen Organisationen und besuche die wenigen Veranstaltungen zum Story-Telling, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Was wir jedoch schon jetzt wissen: mit Hilfe des Testens werden wir unsere Art des Geschichtenerzählens irgendwann herausfinden. Dafür benötigen wir jedoch mehr Geschichten von den Menschen hinter Wikipedia. Und deshalb seid ihr gefragt. Warum engagiert ihr euch für Wikipedia und Freies Wissen? Warum ist Wikipedia unterstützenswert? Was verbindet euch mit Wikipedia? Diese Fragen möchte ich euch stellen. Klingt interessant? Unter till.mletzko@wikimedia.de könnt ihr mich erreichen.

Was haben nun die drei anfangs erwähnten Personen gemeinsam? Nun, sie sind Helden (zumindest in den Augen vieler Menschen)! Sie sind Helden, genauso wie die Greenpeace-Mitarbeiter in den Schlauchbooten oder die Mitarbeiter vor Ort von Ärzte ohne Grenzen und genauso wie die vielen tausende Freiwilligen, die Wikipedia erstellen und jeden Tag etwas besser machen. Genauso wie ihr.

Kommentare

  1. h-stt
    11. Mai 2012 um 10:03 Uhr

    @nuja: Nein, der Fisch ist die Spenden-Kampagne, ist das storytelling und ist die Personalisierung von “Helden”. Den Rest hast du korrekt identifiziert.

  2. nuja
    10. Mai 2012 um 21:11 Uhr

    PPS: Jetz hab ich das nochmal genau gelesen: Die Wikipedia ist in diesem Vergleich der Wurm, der Spender der Fisch, der Angler die wikimedia. Danke für die Aufklärung – konnte ich am Anfang nichts mit anfangen…

  3. nuja
    10. Mai 2012 um 21:01 Uhr

    Und PS.: Ich glaube nicht, dass bei Greenpeace die Freiwilligen die Schlauchboote auch noch selbst mitbringen müssen, sowie ich mir kaum vorstellen kann, dass bei Ärzte ohne Grenzen die Medikamente oder das chirurgische Besteck mitgebracht werden müssen. Um den Vergleich von oben mal zu ziehen – was unterscheidet wikimedia von charitables? Ihr habt eine etwas verschrobene Denke, kann das sein?

  4. nuja
    10. Mai 2012 um 20:47 Uhr

    Ich hab nur eine Frage: zu wessen Behuf? Wofür werden die Gelder verwendet? Der Fisch an der Angel macht noch kein gutes Essen, dazu muss man kochen können. Mit der Expansionspolitik der wikimedia bzw. des Vereins von 22/32/48 Mitarbeiter innerhalb eines Jahres kann ich zumindest nicht umgehen. Da werden dann schlappe 250 Riesen als Projektunterstützung zugesagt, obwohl nicht einmal die Gelder vom letzten Jahr in wikipedia eingeflossen sind. Das ist alles ne Riesenschau mit den “Helden” – kannste schenken. Egal was Till macht, es ist und bleibt Unsinn, weil die Geldverwendung nicht stimmt. Aber dann mit diesem “Heldenkrams” noch einen draufzusetzen, spricht doch Bände für das Selbstverständnis von wikimedia bzw. des Vereins insgesamt: abschöpfen einerseits, abschröpfen andererseits. Was glaubst du, wie lange sich Autoren diese Attitüde noch gefallen lassen? Wir warten mal bis zum nächsten WikiCup von Achim Raschka (echt Trompetenblech, was den Autoren dann zusteht) bzw. bis zur Zedler-Medaille (genau son Humbug). Das ist “storytelling” – und diese Story kann ich gern weitergeben an jeden, der sie hören möchte, nicht nur an den Heldenschreiberling – ich emfinde dies einen Hohn auf alle, die hier unentgeltlich mitarbeiten.

  5. h-stt
    9. Mai 2012 um 17:17 Uhr

    @Nuja: Du verwechselst da was: Till ist der Fundraiser von WMD, sein Job ist es, Geld ranzuschaffen. Welche Summen im Haushaltsplan stehen und was damit gemacht wird, ist nicht seine Aufgabe.

    Und was Storytelling und “Helden” beim Fundraising angeht: Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Storys und Personalisierung sind wirksame Instrumente beim Fundraising. Da kommt es erstens darauf an, überhaupt Aufmerksamkeit zu erregen und im zweiten Schritt um Emotionen, denn die öffnen den Geldbeutel (bzw lösen den Klick auf das Onlinebanking aus).

    Till dürfte nach allem was ich weiß der beste Online-Fundraiser zumindest im deutschsprachigen Raum sein. Er gibt seine Erfahrungen weiter. Und darum ging es bei diesem Beitrag. Nicht um mehr, aber auch nicht um weniger.

  6. nuja
    9. Mai 2012 um 15:35 Uhr

    Wer gerade als Deutscher so argumentiert hat die Welt nun mal nicht verstanden. “Sie starben, damit Deuschland lebe.” stand Anfang 1943 im Völkischen Beobachter. Seitdem gibt es keine Helden mehr. Warum hier son Unsinn verzapft wird, ist mir einfach schleierhaft…was will man mit so einem Bild erreichen? Ihr seit tolle User, weiter so, dann können wir unsere Geschäftsstelle auf 90 Mitarbeiter aufbeamen – danke Wikipedia für deinen unermüdlichen Einsatz, damits uns gut geht und keine Sorge, die Spendengelder bekommen wir schon irgendwie verbraten!!! Das ist die Kernaussage.

  7. Marcus Cyron
    9. Mai 2012 um 02:57 Uhr

    Was für ein Quatsch….

  8. nuja
    8. Mai 2012 um 22:00 Uhr

    Soso, hallo Till. Da siehst du aber einiges falsch. Wikipedia-Autoren wollen gar nicht wie Helden behandelt werden, sondern fair. Ihr macht folgendes als Verein: Ihr drückt den Preis für den Sack Kaffee auf unter einen Euro und tut dann so, als sei dies “fair trade” im Dritte-Welt-Laden. Dann muss man dem schuftenden Kaffeebauern nur noch das Schild “Held” umhängen und schon freut er sich. Erinnert mich an “Held der Arbeit” in der ehemaligen DDR – das war auch nur Blech. Genauso wie der Blog-Beitrag.

  9. Till Mletzko
    8. Mai 2012 um 12:19 Uhr

    Hallo Markus, die Personen habe ich erwähnt, weil die beiden ersten Referenten auf dem Kongress waren. Zum Thema “Helden”: Doch ihr seid Helden! Ihr “opfert” Zeit und stellt Wissen zur Verfügung, das die Leser jeden Tag selbstverständlich nutzen. Warum investiert ihr eure Zeit? Sehr viele Menschen bewundern die vielen Autoren dafür, dass Sie sich freiwillig und ehrenamtlich engagieren (siehe Spendenticker) und sehen ihre Spende durchaus auch als Dank für die Arbeit der Autoren. Ich gebe zu, dass mein “Helden”-Begriff ein wenig weiter gefasst ist, aber der Begriff ist durchaus zulässig.

  10. Marcus Cyron
    5. Mai 2012 um 00:51 Uhr

    Muh? Muh!

  11. nuja
    5. Mai 2012 um 00:21 Uhr

    Selten so einen Schmonzes gelesen: Mach dir mal nen paar Gedanken. Es gibt keine Helden. Was du als Helden bezeichnest sind ganz normale Menschen. Was für ein Unsinn “story telling”. Macht mal anständige Arbeit da oben, dann könnt ihr euch auch mit Greenpeace vergleichen. Hier werden Spendengelder verschleudert, nicht mehr und nicht weniger, um Gehälter von irgendwelchen selbsternannten “Helden” zu finanzieren, die sich so fühlen als träten sie in die Fussstapfen von “Helden” – aber selbst nix auf die Reihe kriegen, außer Kohle abgreifen.

  12. Marcus Cyron
    4. Mai 2012 um 17:28 Uhr

    Wow – das ist aber eine wirklich gewagte Zusammenstellung von “Helden”. Ich würde nicht einen von ihnen dazu zählen, aber sei es drum. Das nächste mal bitte auch eine Frau nehmen, sonst gibt es wieder Gender-Gap-Vorwürfe.

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