Das ABC des Freien Wissens: D = Datenberg.
Donnerstag, 02. Oktober, Einlass 18:30
Wikimedia Deutschland e.v., Tempelhofer Ufer 23-24, 10963 Berlin (U-Bhf. Möckernbrücke)
Keynote:
Fukami (@fukami), IT-Sicherheitsexperte und -Sachverständiger, Lobbyist
weitere Gäste:
Anke Domscheit-Berg (@anked), Piratin, Open Government-Aktivistin
Bastian Greshake (@gedankenstuecke), Mitgründer openSNP, Open Science-Aktivist
Lukas F. Hartmann (@mntmn), Programmierer, Musiker
Wirst du noch überrollt oder erklimmst du schon?
Big Data bestimmt nicht nur in den Feuilletons bei der vermehrten Berichterstattung zu Algorithmen den Diskurs. Soziale Implikationen werden debattiert, Unternehmen richten sich auf neue Geschäftsmodelle durch Nutzung von Datenmengen ein, allerorten wird überlegt, wie man den Datenberg erklimmen kann um von dort einen viel genaueren Überblick zu haben — ohne abzustürzen oder von Lawinen überrollt zu werden.
Die maschinelle Erfassung und Verarbeitung von riesigen, komplexen und heterogenen Datenmengen trifft einen gesellschaftlichen Nerv. Die Diskussion oszilliert zwischen dystopischen Szenarien, in denen der Mensch als Individuum unsichtbar wird einerseits und der Möglichkeit einer neuen, gerechteren Gesellschaftsordnung und optimistischem Gestaltungswillen andererseits. Unüberhörbar in diesem dissonanten Chor sind die wiederkehrenden Kassandrarufe nach Datenschutz.
Eine Chance für Freies Wissen
Eine der wichtigen Fragen für uns ist: Kann Big Data als Vermessungsinstrument der Welt helfen, eine Karte zu zeichnen, um einen neuen Schatz des Freien Wissens zu heben? Brauchen wir mehr Daten für alle? Oder ist Big Data nichts weniger als die skrupellose Verdatung des Menschen und eine Waffentechnologie gegen die Privatsphäre? Darüber wollen wir beim ABC des Freien Wissens diskutieren, streiten und plaudern.
Der Veranstaltungsraum wird an diesem Abend mit Listen to Wikipedia bespielt. Wikipedia-Beiträge werden als audiovisuelle Installation in Echtzeit in Bild und Ton umgesetzt. Wie Wassertropfen, die auf eine imaginäre Fläche fallen, markieren etwa graue Kreise Bearbeitungen von Usern und grüne Kreise Bearbeitungen von nicht-registrierten Nutzern. Je größer die Bearbeitung, desto tiefere Töne werden erzeugt. So entsteht ein fast meditatives, eindrückliches Erlebnis der kollaborativen Arbeit an Wikipedia – und ein versöhnlicher Anstrich zum Thema Datenflut, zumindest für diesen Abend.
Hi Marcus,
ja stimmt, kurz vor knapp bezüglich WikiCon. Bei solchen Diskussionen spielen aber auch die Terminlage der Gäste und die Vermeidung von thematischen und zeitlichen Kollisionen mit weiteren Veranstaltungen eine Rolle. Es gibt wieder einen Livestream, zumindest wäre also public viewing in Köln möglich.
Grüße!
Lilli
2, Oktober? Ihr wisst, daß das ein denkbar ungünstiger Termin ist…