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QRpedia im Museum für Hamburgische Geschichte

WMDE allgemein

31. Januar 2012

Von: [[Benutzer:Peter Weis]]1)

QR-Erfahrung

Nachdem Spiegel Online im Oktober 2011 ein Gespräch mit [[Benutzer:Peter Weis]]  führte, wurde das Interesse des Museums für Hamburgische Geschichte am Thema QR-Codes erneut geweckt.

Erfahrungen aus dem Children’s Museum in Indianapolis, der Fundació Miró und dem Derby Museum haben gezeigt, was die eckigen Codes von QRpedia für Institutionen leisten können. So erzielte das Children’s Museum in Indianapolis mit nur 4 installierten Codes 3350 Aufrufe (Juni – Dezember 2011).

Der erste QR-Code im Museum für Hamburgische Geschichte IMG 1607 original

Für  GLAM-Institutionen sind Zahlen, die Erfolg oder Misserfolg von Kooperationen darstellen, zentral für die Entscheidungsfindung. Auch für den Aufbau von Austellungsflächen oder die Konzeption von Räumlichkeiten ergeben sich dadurch neue Ansätze. Getreu dem Motto “Was interessant ist, wird gescannt”, kann eine GLAM-Institution einschätzen, welche Bereiche für die Besucher besonders interessant sind und stark frequentiert werden.

Treffen vom 08. Dezember 2011

Für das Museum für Hamburgische Geschichte, das seit Dezember 2010 Teil einer GLAM-Kooperation ist, bietet sich in QR-Codes die Möglichkeit die Vermittlung Freien Wissens auf eine neuartige Weise zu unterstützen und einen Vorstoß in Richtung neue Medien zu wagen.

Der Vollglasüberdachte Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte. Demnächst mit QR-Code?

Am 08. Dezember 2011 konnte [[User:pigsonthewing]] zusammen mit [[User:Peter Weis]] im Museum für Hamburgische Geschichte vorsprechen, um Inhalte rund um das Thema QRpedia zu präsentieren und Möglichkeiten für die Einbindung in das hauseigene Konzept aufzuzeigen. Mit Unterstützung durch Wikimedia Deutschland war es möglich, dass User:pigsonthewing so kurzfristig nach dem GLAMcamp in Amsterdam am Treffen in Hamburg teilnehmen konnte.

QRcodes sind in der bisherigen Anwendung immer zusätzlich zu bestehenden Maßnahmen genutzt wurden. Neben Audioguides, Infotafeln und Broschüren soll es auch Museen geben, die ihren Besuchern Tablet-Computer für die Dauer des Besuches an die Hand geben, um die Ausstellung zu Erkunden. QR-Codes dienen also bisher zur Unterstützung bestehender Systeme. Anhand der Praxisbeispiele aus anderen Ländern, ließ sich gut einschätzen welche Schwächen und Stärken das System aufweist.

 Die Fundació Miró macht's vor: Infotafeln mit integrierten QR-Codes.

Bei geringen Lichtverhältnissen, mangelndem Empfang oder gar einem abgenutzten QR-Code funktioniert das System nicht. Auch Artikel zu den teils sehr speziellen Themen der Institutionen müssen erst geschrieben werden. Die Edit-A-Thons aus anderen Häusern weisen auch hier den Weg. Zusammen mit der lokalen Wikipedia-Gemeinde wird meist in der Institution an Artikeln gearbeitet, die dann von der globalen Gemeinde in eine Vielzahl von Sprachen übersetzt werden können.

Vor allem die technische Umsetzung war für die Anwesenden von Interesse. QRcodes können prinzipiell mit jedem Drucker erstellt werden und auf vorhandene Infotafeln aufgeklebt, oder neben Objekte in Schaukästen gepinnt werden. Um die Haltbarkeit der Codes zu erhöhen, kann man entweder zum Laminiergerät greifen oder direkt Infotafeln erstellen, die mit den schwarzen Quadraten bestückt sind. Am Ende vor allem eine Frage des Geldbeutels und des Cooperate Designs.

Am Ende des Treffens konnten viele Fragen beantwortet werden, aber mindestens genauso viele Fragen ergaben sich durch die neuen Eindrücke. Die Winterpause wurden auf beiden Seiten genutzt, um eine Evaluierung durchzuführen und sich im neuen Jahr zu einem zweiten Treffen zusammenzufinden.

Teilnehmer des Treffens waren:

  • Prof. Dr. Lisa Kosok, (Direktorin, Museum für Hamburgische Geschichte)
  • Dr. Klaus Gier (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Altonaer Museum)
  • Wilfried Müller (Neue Medien, Museum für Hamburgische Geschichte)
  • Bettina Beermann (PR und Marketing, Museum für Hamburgische Geschichte)
  • Beate Trede (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Helms-Museum)
  • Martina Fritz (Wissenschaftliche Volontärin, Museum für Hamburgische Geschichte)
  • User:pigsonthewing
  • User:Peter Weis

Treffen vom 27. Januar 2012

Am 27. Januar fand nach dem Jahreswechsel ein zweites Treffen statt, um QR-Codes im Museum für Hamburgische Geschichte zu realisieren. Gemeinsam mit Martina Fritz und [[User:Peter Weis]] wurden potentielle Objekte des Museums erkundet und die zuvor ermittelten Probleme in der Praxis getestet. Dicke Mauern sind hinderlich für den Internetempfang des mobilen Endgerätes – Ausstellungsflächen im Keller oder im Zentrum des Gebäudes schieden also aus.

In den Blick gerieten vor allem die Objekte, die bisher nicht durch die eigentliche Ausstellung erfasst sind: Türen, Torbögen und andere architektonische, teil fest im Haus eingebaute, Elemente sollten in Zukunft via QR-Code zugänglich sein. Diese Objekte haben in der Regel keine eigenen Infotafeln und bleiben dem Besucher so verschlossen. Mit Hilfe von neuen Infotafeln die bereits QR-Codes enthalten, wäre es möglich beide Systeme zu verknüpfen. Die menschenlesbare, aber nur in wenigen Sprachen verfügbare Beschreibung und der maschinenlesbare QR-Code ermöglichen auch Besuchern ohne Gerät oder bei technischen Schwierigkeiten einen Zugriff auf die Information.

Im nächsten Schritt soll geprüft werden, was sich einerseits technisch, andererseits finanziell realisieren lässt.

Für den geneigten Leser:

1) Erstveröffentlichung im GLAM-Newsletter Januar 2012(Text leicht angepasst)

Kommentare

  1. […] Dezember wurde in mehreren Treffen mit dem Museum für Hamburgische Geschichte kräftig für den Einsatz von QRpedia getrommelt, so auch mit Andy Mabbett aus Birmingham, der in […]

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