Zum Hintergrund: Erstmals werden in Deutschland Bundesmittel für Open Educational Resources (OER) bereitgestellt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) vergibt diese Mittel im Rahmen des Förderprogramms “Digitale Medien in der beruflichen Bildung”. Ziel ist es, die Potenziale von OER stärker zu nutzen. Bundesbildungsministerin Johanna Wanka betont, dass gerade offene Bildungsmaterialien die Möglichkeit bieten, das innovative Potenzial der Digitalisierung für das Lehren und Lernen zu erschließen und die Qualität und Vielfalt in der Bildung zu erhöhen. Ein Meilenstein!
Zwei Projekte liefern nun konkrete Ansatzpunkte für eine Förderung von offenen Bildungsmaterialien: Wikimedia Deutschland führt das Projekt “Mapping OER – Bildungsmaterialien gemeinsam gestalten” durch. Gemeinsam mit Expertinnen, Experten und Interessierten soll ein Praxisrahmen für OER in Deutschland entwickelt werden. Dabei stehen zentrale Themen an, die bislang zu OER immer wieder offene Fragen aufwerfen: Qualitätssicherung, Qualifizierungsmodelle für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren, Geschäftsmodelle und die Frage nach Lizenzen und Rechtssicherheit.
Außerdem wurde beim Deutschen Bildungsserver (DBS) am Deutschen Institut für Internationale Pädagogische Forschung (DIPF) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Die Studie soll die Voraussetzungen für den Aufbau einer digitalen OER-Infrastruktur im Internet untersuchen.