Doomscrolling nennt sich stundenlanges Scrollen durch Feeds und Videos mit negativen Nachrichten in den sozialen Medien. Anschließend fühlt man sich erschöpft und leer und selten hat man wirklich etwas gelernt. Zudem hat man dafür gesorgt, dass die Plattform dank der Algorithmen noch mehr negative Inhalte und Werbung anzeigt, die scheinbar zu einem passen. Das muss nicht mehr sein, denn jetzt gibt es WikiTok.

So funktioniert WikiTok

Scrennshot WikiTok

Die Seite von GitHub Entwickler Isaac Gemal vereint, wie der Name schon sagt, TikTok und Wikipedia: WikiTok nutzt die Schnittstelle zur Wikipedia, die Wikipedia-API, um Artikel in einem vertikalen Scroll-Interface bereitzustellen.

Jeder Artikel wird mit einem Bild aus dem entsprechenden Wikipedia-Eintrag angezeigt. Passend zur Aufmerksamkeitsspanne der Nutzenden kann schnell weiter gescrollt werden – oder, wer mehr erfahren möchte, klickt auf den jeweiligen Artikel.

Die Abfolge der Artikel ist zufällig – keine Chance für Algorithmen. Gemal argumentiert, dass es wichtig sei, einen Ort zu haben, der frei von manipulativen Mechanismen ist. Eine Entscheidung, ganz im Sinne der Wikipedia.

Die von Gemal entwickelte Software ist Open Source: jede und jeder darf sie nutzen, bearbeiten und weiterentwickeln. Gibt man WikiTok in den AppStores ein, finden sich einige Apps, die das WikiTok Prinzip nutzen.

Viel Spaß im Wikipedia-Rabbit-Hole auf Tiktokisch!

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