Anfang November waren die Wikimedia-Projekte mit einem Stand auf der Messe denkmal vertreten. Darüber verfasste Marcus Cyron im Wikipeda:Kurier, dem internen Mitteilungsblatt der Wikipedia-Community, einen Bericht, den wir hier gerne dokumentieren.
Vom 6. bis 8. November waren die Wikimedia-Projekte zum zweiten Mal auf der denkmal, der Europäischen Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, in Leipzig vertreten. Über alle drei vollen Messetage waren, zum Teil die ganze Zeit, zum Teil in „Teilzeit“, etwa 20 Wikimedianer vor Ort. Es ist immer schwer, kurz nach einer Veranstaltung ein Fazit zu ziehen, doch kann man wohl schon jetzt sagen, dass die Teilnahme trotz Bahnstreiks ein voller Erfolg war!
Fast über die ganze Zeit war der Stand gut frequentiert. Auf einem Bildschirm wurden in Endlosschleife die 130 bestplatzierten Bilder des deutschen
Wiki-Loves-Monuments-Wettbewerbs von 2014 gezeigt, mit einem Beamer wurden zudem die österreichischen Vertreter der Vorauswahl vor der letztlichen Jury-Entscheidung präsentiert. Zudem wurden auf zwei großen Postern die 900 Bilder der Vorauswahl des deutschen Wettbewerbs gezeigt. Ein weiteres Poster präsentierte das internationale Projekt
Commons:Wikipedians in Seifhennersdorf. Im Vergleich zu anderen Ständen warteten wir damit schon fast spartanisch auf, waren dennoch fast immer in Gespräche vertieft. Als richtiggehende „Rampensau“ im positivsten aller Sinne erwies sich dabei
Regiomontanus, der mit seinem Enthusiasmus eine große Zahl von Standbesuchern fesseln konnte. Dabei trafen wirklich alle Bereiche, über die wir berichten wollten, auf Interesse, ob es „Wiki Loves Monuments“ als Aktion und Wettbewerb war, andere „Wiki Loves“-Aktionen, „
GLAM“-Projekte wie eben jenes in Seifhennersdorf oder auch nur Wikipedia ganz allgemein. Unsere „Give aways“ gingen weg wie warme Semmeln. Der Kalender zur
Fototour in Erfurt war am Ende ebenso wie die 1×1-Hefte zu Wikipedia und Wikimedia Commons völlig aus. Vom Kalender mit allen 130 deutschen Gesamtsiegern waren zum Glück mehr und damit genug Exemplare da.
Doch auch darüber hinaus ergaben sich gute Kontaktmöglichkeiten, ob es mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz war, mit verschiedenen Landesdenkmalämtern, die zum Teil gerne etwas mit Wikipedia machen würden (und das mit durchaus konkreten Ideen!) oder auch mit kleineren Organisationen, ja sogar mit kleinen Unternehmen, die erlaubten, dass man ihre Ausstellungsstücke fotografierte. Oftmals wurden wir gefragt, was man denn tun könnte, um uns zu helfen – denn das Schöne an so einer Messe ist, dass vielfach Menschen dort vertreten sind, die wie wir aufopferungsvoll ihrem Hobby nachgehen und das oft in einer der Allgemeinheit dienenden Weise. Somit ist vielen nicht fremd, Dinge auch zu tun, ohne dafür Gegenleistungen zu bekommen – oder zumindest nur in einer Form, in der beide Seiten von einem Engagement auf ideelle Weise profitieren. Was für mich neu war, war der Umstand, dass selbst Personen vom Rang einer Landeskonservatorin eines Bundeslandes ganz gezielt zu uns kam, um zu sehen, ob wir nicht zum Nutzen beider Institutionen etwas zusammen machen können. Die Leistung der vielen Autoren und Fotografen in den letzten Jahren ist nicht unbeachtet geblieben und ruft häufig einen großen Respekt hervor. Es ging soweit, dass ausdrücklich unser Stand, unsere Anwesenheit, von einem anderen Aussteller als Höhepunkt der Messe hervor gehoben wurde. Auch eine Studentin meinte, sie sei total überrascht und erfreut, dass sie uns bei dieser Messe antreffen konnte. Ähnliche Kommentare habe allein ich sicher ein Dutzend mal gehört. Natürlich blieben wir nicht nur an unserem Stand. Und vor allem der Wanderlust von
WikiAnika war es zu verdanken, dass wir auch an allen möglichen Stellen außerhalb unseres Standes Eindrücke hinterlassen haben.
Der nimmermüde Organisator
Brücke stellte somit unsere Veranstaltung, auf der wir einzelne Projekte aus verschiedenen Bundesländern sowie aus Österreich vorstellten, auch unter das Motto „
Wikipedias Beitrag zur Denkmaltopographie“. Im Anschluss daran wurden den anwesenden Preisträgern des deutschen WLM-Wettbewerbs für 2014 ihre Preise überreicht. Darunter waren auch erstmals der Sieger des Jahres und fleißigste WLM-Teilnehmer bislang überhaupt,
Tilman2007 sowie der „Drohnenflüsterer“
Eremeev.
Schon vor Ort wurde beschlossen, dass wir nicht nur die vielen Kontakte und Projektideen nicht ungenutzt verlaufen lassen wollen, sondern auch in zwei Jahren wieder bei der „denkmal“ vertreten sein wollen – und auch einen Anlauf zur Leipziger Buchmesse starten wollen. An dieser Stelle auch noch einmal einen großen Dank an Bernd für die Organisation sowie an alle Kollegen für die Teilnahme, den Fleiß und das Sitzfleisch, und an die Geschäftsstelle vom WMDE für die Unterstützung.