75 Referentinnen und Referenten, 7 thematische Bühnen, 2 Tage Konferenz und 1 Programm.
Der Countdown zur größten Konferenz zu freien Bildungsmaterialien im deutschsprachigen Raum, am 12. und 13. September in der Urania Berlin, läuft. Das 12-köpfige Programmteam freut sich, ein vielversprechendes Programm der OERde14 präsentieren zu dürfen. Viele spannende Einreichungen standen für die OERde14 zur Auswahl – vielen herzlichen Dank dafür! Worauf sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der OERde14 im Einzelnen freuen dürfen, soll an dieser Stelle in einer wöchentlichen Beitragsreihe als kleiner Vorgeschmack auf die Konferenz vorgestellt werden. Soviel ist jetzt schon sicher, es wird spannend!
“Eine sehr erfolgreiche Dauerbaustelle!”
Sandra Schön über “OER auf ZUM.de (machen!) – Wie viele tun, wovon andere reden” von Karl-Otto Kirst
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, OER zu entwickeln. Mit viel Erfolg machen das die Autorinnen und Autoren im Bereich der offenen Bildungsressourcen rund um die Plattform ZUM e.V., der Zentrale für Unterrichtsmedien im Internet. Mit dem Aufkommen und der Verbreitung der Creative-Commons-Lizenzen hat sich folgende Entwicklung zugetragen: Materialien, insbesondere beim ZUM-Wiki und bei anderen Wikis auf ZUM.de, werden nicht mehr nur (wie anfangs) kostenfrei, sondern auch unter einer CC-BY-SA-Lizenz angeboten. Neben der Wikipedia ist die ZUM-Initiative damit wohl eine der ältesten Initiativen für freien Content im Internet für Unterrichtszwecke in deutscher Sprache.
Wie das Miteinanderschreiben, das ständige Kommen und Gehen, das Unverbindliche und Offene nun auf den ZUM-Plattformen abläuft, wird Thema eines Vortrags bei der OER-Konferenz sein. Es wird auch darum gehen: Wer schreibt eigentlich für ZUM? Welche Inhalte gibt es auf den Webseiten? Die Konferenz ist also auch bei diesem Vortrag eine tolle Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. In diesem Fall ist es eine sehr erfolgreiche Dauerbaustelle!
Sandra Schön forscht bei der Salzburg Research Forschungsgesellschaft im InnovationLab zu Innovationen rund um Soziale Medien und Bildung. Zahlreiche OER-Projekte und Aktivitäten zeigen, dass ihr das Thema besonders am Herzen liegt.
“OER – in Kassel selbstverständlich”
Jöran Muuß-Merholz über “Kompetenzorientiertes und individualisiertes Lernen braucht OER – vom Lernenden her denken am Beispiel des Lernschrittkonzepts” von Dietmar Johlen, Waldemar Sobieroj, Wilfried Dülfer und Matthias Huhn
Ich lernte die Arbeit der Schule Anfang 2014 in Leipzig kennen. In einem ausführlichen Interview erklärten mir der Lehrer Dietmar Johlen und die Schülerin Charis Pape das, was sich so selbstverständlich anhört, aber die große Ausnahme ist. Und zwar gab es in der Schule nicht einen Ausgangspunkt hin zu Überlegungen: „Wir sollten digitaler werden” oder „Was können wir mit digitalen Medien machen?“. Es gab auch keinen Vorsatz: „Wir sollten mehr OER machen!“. Stattdessen stand am Anfang ein pädagogisches Konzept (nachzulesen hier: „Das Lernschrittkonzept – Weg in eine neue Lehr- und Lernkultur“ (pdf)). Und dann wurde klar: Beim selbständigen Arbeiten helfen digitale Materialien und entsprechende Plattformen. Beim Erstellen von Inhalten helfen digitale Werkzeuge. Und wenn andere darauf zugreifen und die neuen Inhalte weiter verwenden wollen, dann muss es eben OER sein. Sonst funktioniert das nicht.
An der Oskar-von-Miller-Schule wird deutlich: Es gibt keine digitale Didaktik. OER ist nicht das Zentrum oder der Ausgangspunkt aller Überlegungen. OER ist eine wichtige Grundlage für die Infrastruktur. Sie ist in Kassel so selbstverständlich, dass die Akteure sie kaum thematisieren. Es sei denn, man bittet sie, ihre Arbeit auf der OER-Konferenz 2014 vorzustellen.
Jöran Muuß-Merholz ist Diplom-Pädagoge und betreibt mit einem kleinen Team die Agentur „J&K – Jöran und Konsorten“. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit in den letzten Jahren liegt im Bereich Open Educational Resources (OER).
[…] Es ist nicht trivial, aus dem prallen Programm der OER-Konferenz in Berlin einen Vortrag herauszupicken, den man gerne “featuren” möchte. Gerade wenn man wie ich jedoch eher knackige Projekte bevorzugt (L3T 2.0 in sieben Tagen) und überhaupt Dinge, die durch einen Anfang und ein Ende (=Projekt) gekennzeichnet werden, sind wohl besonders so “schlecht planbare Dauerbaustellen” interessant. Wie zum Beispiel das ZUM-Wiki. […]
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