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Edinburgh Photography Workshop 2012

WMDE allgemein

30. Juli 2012

Gastbeitrag von User:Peter Weis

Vom 20. bis zum 22. haben Wikimedianer aus UK und Deutschland interessierten Hobbyphotographen die Möglichkeit geboten sich im Rahmen eines Photoworkshops über die Möglichkeiten von Wikimedia Commons und Wikipedia zu informieren und die eigenen photographischen Fertigkeiten zu verbessern.

Deutschland ist nicht nur Land der Dichter und Denker, sondern auch das der Photographen: in Nürnberg wird dieses Jahr von Wikimedianern der 11. Photoworkshop durchgeführt; in Hamburg der 2. In Wiki-Community Großbritanniens sind Photoworkshops bisher kein Thema gewesen – die fehlenden Erfahrungswerte brachten User:Gnu1742 und User:Peter Weis mit.

Mit dem Workshop wurden daher Ziele auf mehreren Ebenen verfolgt: zum einen ging es darum eine kleine Gruppe von aktiven Wikimedianern an das Thema Photoworkshop heranzuführen (von logistischen Herausforderungen und technischen Fragen bis hin zum didaktischen Vorgehen), zum anderen darum, den Teilnehmern einen Einstieg in die Wiki-Welt zu ermöglichen und die photographischen Fähigkeiten auszubauen. Edinburgh hat keine stark ausgeprägte Wikimedianer Community, wie das etwa in London oder auch deutschen Großstädten der Fall ist.

Samstag

Samstag ist erfahrungsgemäß der Tag eines jeden Photoworkshops, an dem am meisten geschieht: so auch in Edinburgh. Gegen 10 Uhr traf man sich in der McDonald Road Library, besprach das Tagesprogramm und machte sich sofort ans Werk.

Bei der ersten Session „Kameraeinführung“ wurden die individuellen Fähigkeiten im Umgang mit der Technik eingeschätzt und Fragen und Antworten rund um die eigene Ausrüstung beantwortet. Zudem wurden hier einige Themen jenseits von point&shoot-Photographie besprochen: Was bedeutet eigentlich ISO? Wie funktioniert der M-Modus? Was sind Belichtungszeit und Blende? Welche Vorteile hat das Rohdatenformat meine DSLR?

Kopf eines Polizeipferds. Bild: Peter Weiss, Lizenz: cc-0

Der erste Photoausflug des Workshops verschlug uns auf den Calton Hill, einen Hügel inmitten Edinburghs. Bereits auf dem Weg dorthin gab es viele Details in der Stadt zu entdecken, auch die Flora Edinburghs war die ein oder andere Aufnahme wert. Selbstredend kannten die Einheimischen ihren Calton Hill bereits ausführlich, was sich letzten Endes als Vorteil erwies: es blieb mehr Zeit für die Neugestaltung von Aufnahmen die vielleicht schon Jahre im Familienalbum liegen und konkrete Probleme konnten direkt vor Ort angesprochen werden. Beliebtes Thema waren die unterschiedlichen Lichtbedingungen und wie damit am besten umzugehen sei. Die erhöhte Position inmitten der Stadt gab Einblick über viele der wichtigsten Gebäude Edinburghs.

Nach dem Photoausflug erfolgte eine Auswertung der Bilder. Photoshop, GIMP, Lightroom, RawTherapee und eine Reihe weiterer Programme wurde genutzt, um das Beste aus den Bildern herauszuholen. In diesem Teil des Workshops wurde zudem besprochen, wie man die eigenen Aufnahmen verbessern kann: von der Komposition, über die Belichtung, bishin zur Schärfe des Bildes wurden den Teilnehmern etliche Tipps und Tricks vermittelt.

Gegen Ende der Veranstaltung am Samstag gab Andrew Gray eine seiner Präsentationen über Wikipedia und Wikimedia Commons, die er sonst unter den Bibliothekaren der British Library hält. Abschließend folgte eine Frage und Antwort Runde seitens der Teilnehmer.

Sonntag

Der Sonntag begann an den Pforten des Royal Botanic Gardens in Edinburgh. Für den Vormittag war ein Rundgang durch den Botanischen Garten Edinburgh’s angesetzt, um dort die tags zuvor erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse umzusetzen. Dazu bildeten die Teilnehmer Kleingruppen, in denen auf eigene Faust der Garten erkundet wurde. Viele der Teilnehmer hatten bereits Erfahrungswerte mit Pflanzenphotographie und wollte diese gerne erweitern. Große Herausforderung war der stetig wehende Wind, der eine scharfe Aufnahme von Blüten und Blättern zur Herausforderung werden ließ.

Nach einer Mittagspause gestärkt, fand man sich wieder in der McDonald Road Library ein. Das Nachmittagsprogramm umfasste Wikimedia Commons und Wikipedia: hier ging darum den Teilnehmern zu zeigen, wie man einen Account anlegt, erste Bearbeitungen durchführt und das erstellte Bildmaterial veröffentlicht. Anders als bei den Nürnberger Photoworkshops hat sich insbesondere die individuelle Vermittlung von photographischem Wissen als sinnvoll herausgestellt. Wenn noch unerfahrene Photographen die Einstellungsmöglichkeiten der eigenen Kamera erklärt bekommen, konnten etwaige Fragen sofort beantwortet werden.

Der Photoworkshop in Edinburgh hat gezeigt, dass diese Form des Zusammenkommens von Wikimedianern und anderen Interessierten auch im kleinen Maßstab erfolgreich ist. Die bisher verfügbaren 45 Bilddateien und 6 Neuanmeldungen geben in einer sonst strukturschwachen Community wie in Edinburgh den richtigen Impuls. Die teilnehmenden Open Street Mapper boten uns an, eine im Oktober stattfindende Unconference als gemeinsame Plattform zu nutzen – solche Gelegenheiten gilt es jetzt durch die etablierten und neuen Wikimedianer vor Ort zu nutzen, um die eigene Community zu stärken und zu erweitern.

Informationen über den Workshop können unter https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Wikipedia:WikiProject_Scotland/Edinburgh_Photography_Workshop eingesehen werden.

Die sichtbaren Ergebnisse des Workshops werden in den nächsten Tagen und Wochen auf https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Edinburgh_Photography_Workshop_2012 hinzugefügt.

Und noch mehr Photos: User:Rock drum führt am 1. September das Photo-Event “Wikipedia Takes Coventry” durch – auch hier wird interessierten Wikimedianern und solchen die es werden wollen die Möglichkeit zur Beteiligung geboten.

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