Wir haben zwei Ziele mit dieser Diskussionsveranstaltung verbunden: Zum einen wollten wir einen Einblick in die Prozesse der Wikipedia liefern, wie sie ablaufen, wer sie umsetzt, wie sie überhaupt zustande kommen. Und zweitens wollten wir den Ideen, Anregungen und Vorschlägen der Leser und Nutzer der Wikipedia eine Plattform geben.
Die Beteiligung vor Ort war ausgesprochen rege – einige langjährige Wikipedianer waren anwesend und vertraten ihre Sicht auf die aktuelle Debatte, beantworteten Fragen und gaben informative Einblicke in das Projekts. Sehr gefreut hat mich, dass eine ganze Reihe von Leuten da war, die sich im Vorfeld der Diskussion mit Kritik und Lösungsvorschlägen zu Wort gemeldet hatten. Und besonders möchte ich mich nochmals bei unserem Podium bedanken, bei Johnny Haeusler, Pavel Mayer, Leon Weber und Martin Zeise!
Dies war die erste Veranstaltung dieser Art für uns, und der zeitliche Vorlauf war ziemlich knapp. Licht- und Technikprobleme lassen sich nicht schön reden. Der Stream hat zeitweise gar nicht funktioniert, was uns sehr leid tut. Dadurch war nicht nur das Publikum auf die Leute vor Ort beschränkt, auch eine sinnvolle Einbindung von Fragen und Anmerkungen via Twitter und Chat hat nicht funktioniert. Hier werden wir beim nächsten Mal deutlich nachbessern, versprochen.
Tja, und was hat es nun gebracht? Was passiert nun? Wie geht es weiter? Ich bin davon überzeugt, dass die Diskussion nicht zu Ende ist, ja, dass sie nie zu Ende sein wird. Die Frage, wie sich die Wikipedia weiterentwickelt, was in sie aufgenommen wird, wie sich ihre internen Prozesse verändern, wie man neue Autorengruppen anspricht und bestehende Autorengruppen langfristig bindet und motiviert, wird uns weiter beschäftigen. “Uns” meint nicht nur den Verein, nicht nur die Wikipedia, sondern auch die Leser und Nutzer der Enzyklopädie. Die Debatte der letzten Wochen wird, direkt und indirekt, in die Wikipedia einfließen und dort Spuren hinterlassen. Aber die Wikipedia ist kein homogener Organismus und sie ist insbesondere kein zentral geführtes Unternehmen, in dem Richtungsentscheidungen vorgegeben und dann umgesetzt werden. Sondern, sie ist ein sich selbst organisierendes Projekt von Freiwilligen zum Aufbau einer Enzyklopädie. Kritik und Anregungen “von außen” werden in der Wikipedia wahr- und ernstgenommen. Veränderungen sind in einem solchen Projekt Ergebnis von Diskussionen, von Argumentationen, die auch mal langsam und zäh verlaufen können. Wir als Verein werden auch in Zukunft solchen Diskussionen eine Plattform bieten.
Artikel: spreeblick. com, gulli.com, netzpolitik.org, textberater.com, t3n, schneeschmelze, der freitag
[…] andere Printmedium hat berichtet. Unter den Berichten von Teilnehmenden zitiere ich stellvertretend Pavel Mayer einerseits und von Johnny Häusler andererseits, der weiterverlinkt. Die Diskussion darüber reißt […]
Mein lieber Scholli,
liebe Wikimedia, das ist ja mal eine saft- und kraftloses Symbolgeschwurbel, dass wahrlich Bände spricht:
“Wir haben zwei Ziele […] einen Einblick […] liefern […] Und zweitens […] eine Plattform geben.”
Sehr schön und sehr entlarvent formuliert. Die Wikimedia möchte belehren und “den anderen” “ein Forum” (zum Dampf ablassen?) bieten (und mehr nicht!)!
Von selber etwas dazu lernen oder (durch Kritik) richtungsweisende Veränderungen und Anpassungen vornehmen zu wollen, steht dort in sehr bezeichnender Weise gar nichts!
Die selbstzufrieden, bürokratisch-belehrende und rechthaberische Grundeinstellung, die an der deutschen Wikipedia kritisiert wird, findet im Wikimedia Verein seine dilletantisch zynische Entsprechung!
Wenn ihr mal lernen wollt, wie man richtige Veranstaltungen (mit der nötigen Technik und Dokumentation) durchführt, könnt ihr ja mal beim CCC um Nachhilfe ersuchen! Die wären Euch gegenüber sicherlich hilfsbereit. … Noch.
Ein symbolisches Feigenblatt, gelangweilt in den eigenen “Vereinsräumlichkeiten” abgequält, zeugt doch wohl allenfalls vom eigenen Unwillen, lieber Wikimedia e.V.
WENN ihr überhaupt irgendetwas ver”fazit”en könntet, dann dass ihr die Veranstalung in ein paar Monaten in angemessenen Räumlichkeiten (und mit ehrlicher Aufgeschlossenheit!) schleunigst nochmals wiederholen solltet!
Solch beschämendes Geplapper von einer “Diskussion, die nie zu Ende sein wird” und “direkt und indirekt in die Wikipedia einfließen und dort Spuren hinterlassen” wird, nämlich KEINE (sic!), ist sehr klar als das erkennbar, was es verschleiern soll: Eure Hoffnung und Absicht, möglichst schnell alles im Sand verlaufen zu lassen und nichts ändern oder dazulernen zu wollen!
Bravo! Ihr zeigt sehr genau, woran die deutsche Wikipedia krankt und dass ihr Teils des Problems seid, und nicht (an) der Lösung (interessiert) !
Hier kann nur ein Fazit aus so einem Fazit (und dem Rahmen, in dem diese “Verunstaltung” stattgefunden hat) gezogen werden:
Der Wikimedia-Verein sieht seine Aufgabe darin, zu schulmeistern und symbolische Feigenbatt-Handlungen zu vollziehen, die möglichs unauffällig und irrelevant abgehalten werden sollen, damit man zwar im Tätigkeitsbericht mit dem Anschein von Aufgeschlossenheit und Diskussionskultur prozten kann, in Realität aber schön in der räumlich-sachlichen Belanglosigkeit seiner eigenen Beschränktheit verharren und jegliche Kritik aussitzten und versanden lassen kann, während man sich selbst zum Gralshüter und Lehrbefähigten stilisiert.
(Diese Beschreibung passt offensichtlich ebenso gut auf das Benehmen des Wikimedia Vereins wie es das Benehmen altgedienter Wikipedianer beschreibt! sieh an! woher das wohl kommt!?!)
Herzlichen Glückwunsch, lieber Wikimedia-Verein, mit solchen “Massnahmen” und “(Selbst-)Bewertungen” zeugt ihr eindeutig von eurer eigenen lernresistenten und auf die Erzeugung und Bewahrung von Selbstzufreidenheit ausgerichteten betonköpfigkeit!
Meine aufrichtige Verachtung für Eure Leistung hier!
(Und ihr habt mich “mit dieser Nummer” nur davon überzeugt, Euch in Zukunft bloss keine Spenden zukommen zu lassen und mir dreimal zu überlegen, ob ich irgendeine Arbeitszeit in die deutsche Wikipedia inverstieren wolle!)
Lieber Wikimedia-Verein, liebes Wikipedia-Deutschland-Establishment,
Ihr sorgt Euch um den Niedergang von Beteiligung und Reputations?
Ihr seid durch Euer Benehmen die Ursache dafür!!!
Gruss
Der deutsche Siegfried!
Wikimedia hat in symbolischerweise ihren guten Willen gezeigt und ihre Schuldigkeit getan. Fazit: Alles bleibt beim Alten, aber wenigstens wurde drüber gesprochen! Wenn ich Bruce Willis aua “Das fünfte Element” zitieren darf: “Danke, Ray!”
Hallo,
dieses völlig an der Realität vorbeigehende, überaus belanglose Fazit zeigt doch eigentlich, dass die Leitung der Wikimedia nicht optimal besetzt ist, da der GF nicht in der Lage ist die Realität und damit die Gefahren für den Verein zu erkennen und einzuschätzen. Laut Aufgabenbeschreibung ist Herr Richter u.a. für folgendes zuständig:
* Planung und Steuerung der Vereinsaktivitäten: Entwicklung und Umsetzung einer Strategie zur Realisierung der Vereinsziele
Bisher klar verfehlt. Die wichtigste Ressource die Wikipedia besitzt, nämlich seine freiwilligen Mitarbeiter wenden sich von der WP ab. Hier wäre es am GF des Vereins wenigstens Entwürfe, welche dies stoppen oder umkehren könnte auszuarbeiten und zur Diskussion zu stellen. Herr Richter ist m.M. ja noch nicht einmal in der Lage eine offene Diskussion in einer Podiumsdiskussion zuzulassen. Ich traue ihm weitergehend weder eine Entwicklung noch eine Umsetzung einer Strategie zur Realisierung der Vereinsziele zu, welche aus der derzeitigen unhaltbaren Situation herausführen könnte
* Organisationsentwicklung: Optimierung vorhandener und Schaffung neuer Strukturen
Er verfestigt aus meiner Sicht die jetztige Situation. Sein undemokratisches Gehabe, manche nennen es Ober Adminhaft ist kontraproduktiv und in keinster Weise dazu geeignet neue Strukturen zu schaffen.
* Personalmanagement: Anleitung und Kontrolle der Mitarbeiter und der Freiwilligen
Himmel hilf, Herr Richter als Anleiter! Wer Teilnehmer einer Podiumsdiskussion Handverliest, ist meiner Meinung nach ein guter Anleiter für den Teil der besonders in der Kritik stehenden Administratoren, aber aus Sicht der Artikelverfassenden Mehrheit doch wohl unakzeptabel.
* Repräsentation des Vereins und Steuerung der Öffentlichkeitsarbeit
Die öffentliche Wahrnehmung des Vereins und der Wikipedia könnte ja wohl nicht schlechter sein als jetzt.
Fazit: Die Wikimedia und die deutsche Wikipedia braucht einen Neuanfang. Das von Herrn Richter verfasste Fazit zeigt, das er dafür eindeutig nicht die richtige Besetzung ist. Wenn er weiter gewährt so fährt er aus meiner Sicht den Verein und auch die WP gegen die Wand
Ein früher durchaus fleißiger ExWP´ler
Was für belangloses Geschreibe. Ein weiterer Beweis für die völlige Weltfremdheit einiger Nerds. Das klingt wie SED im Herbst 1989. Die ließen auch verlautbaren, dass es nun noch besser wird und man auf dem richtigen Weg sei. Und ein bisschen Kritik als Gewürz drin, das muss natürlich auch sein. Kapiert ihr nicht, dass ihr eines der wichtigsten Bildungsprojekte gerade zerstört? Dass eine Handvoll Admins, meist fachlich völlig dämlich, dafür aber vom Spielzeug Computer total begeistert, die großartige Idee einer Sammlung individuellen Wissens torpedieren? Mein Gott, geht mal raus auf die Straße, lest Zeitung, hört euch um. Das, was hier steht ist grausam. Fehlt doch eine Neuauflage des alten Honecker-Satzes zu den Flüchtlingen, bezogen auf die Hunderttausende rausgeekelter Autoren in der WP: “Wir weinen ihnen keine Träne nach.” Gratulation für dieses Meisterstück ans Selbstherrlichkeit und fehlender Kritikfähigkeit.
[…] Printmedium hat berichtet. Unter den Berichten von Teilnehmenden zitiere ich stellvertretend die Pavel Mayer einerseits und von Johnny Häusler andererseits, der weiterverlinkt. Die Diskussion darüber reißt […]
Was für eine Verschwendung von Vereinsgeldern…
[…] Behauptet er zumindest. 17:45 Frank Rieger war bei der Wikimedia-Veranstaltung “Relevanz in der Diskussion” 24:28 Jeriko One druckt das Internet aus 33:06 Sebastian Keil schätzt ein, ob wir in vier […]
[…] Wikipedia: Relevanz(?) in der Diskussion(?) Frank Rieger war bei der Wikimedia-Veranstaltung “Relevanz in der Diskussion” […]
Hier wird teilweise gefordert, dass Wikimedia Deutschland Richtungen vorgibt; Das zeugt von ziemlicher Unkenntnis der Möglichkeiten und der Stellung von Wikimedia Deutschland. Ich empfehle sich hier etwas zu belesen. Zumindest wenn man wirklich an einer sachlichen Diskussion interessiert ist.
Wo ist der Download-Link zur Videoaufzeichnung? Das wurde doch von den Wikimedia-Leuten im Chat fest zugesagt.
[…] Auch die anderen Kommentare ziehen allesamt mehr oder weniger diplomatisch das gleiche Fazit (mit Ausnahme des Riesen-Admins Pavel Richter): […]
Warum sollen eigentlich die “Relevanzhürden” gekippt werden? Liegt einigen Blogwarten wirklich etwas an der Qualität der Wikipedia? Setzten sie sich jemals dafür ein, dass der kleine Dachdecker , die Garagenband, die Oma, mein Hamster, der Klassensprecher der 7c oder sonstwer in der Wikipedia vertreten ist? Und würden sie solche Artikel pflegen, damit Handwerker, Schüler und Nachwuchsmusiker weder euphorisch werbend noch diffamierend falsch ins Netz genagelt werden, ob sie wollen, oder nicht? Haben sie evaluiert, was typische Leser von der WP erwarten, ob sie es finden oder nicht, ob und warum sich jemand vom Mitmachen abgeschreckt fühlt? Oder haben sie sich etwa nie zuvor um die WP gekümmert, bis zwei, drei C-Prominenten aus ihren Kreisen die Aufnahme verwehrt wurde, was offenbar zu einer nachhaltigen Kränkung und zu plötzlichem Engagement führte?
Ich denke, nach der hellen Aufregung und dem kurzfristigen Hypes werden wir genau so wenig von den Blogwarten hören, wie zuvor, was angesichts manch guter Argumente eigentlich schade ist. Aber der Weg einer evolutionären Veränderung, bei der man die Protagonisten der “Gegenseite” auch mal ernst nimmt, statt nur triviale Verachtungsprosa abzusondern, ist wohl zu mühsam. Vielleicht ist das Streben nach schnellem Hoch- und wieder runterkochen eines Themas das, was Blogger und Wikipedianer (obwohl intern auch zu beobachten) trennt, da letztere das beständige Wissen, und nicht den Hype konservieren wollen.
> Ich bin davon überzeugt, dass die Diskussion nicht zu Ende ist, ja, dass sie nie zu Ende sein wird.
Ein schöner Versuch, die Aussage “das verläuft bestimmt im Sande” zu verschleiern. Hoffentlich tut es das nicht, Wikipedia braucht eine grundlegende Reform, nicht nur andere Relevanzkriterien.
Wie bitte? Es werden keine Richtungsentscheidungen vorgegeben? Dann werft doch die Relevanzbürokratie über Bord und entwickelt euch verdammt noch mal weiter.
Kein Mitschnitt, den man sich ansehen und anhören kann? Mit Absicht???
Welch ein belangloses Fazit.
Leider scheint es keinen Mitschnitt vom Stream zu geben, eine Zusammenfassung (inklusiver Links zu anderen Stellungnahmen) fand ich bei Telepolis http://www.heise.de/tp/r4/artikel/31/31457/1.html
Ihr solltet deutlich selbstkritischer werden:
http://www.freitag.de/alltag/0945-wkipedia-treffen-berlin-relevanzkriterien-kritik
Wie heißt es so schön?:
“Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung”
[…] Das Fazit zur Wikipedia-Podiumsdiskussion von Pavel (Richter) im WMDE-Blog: https://blog.wikimedia.de/2009/11/06/fazit-der-podiumsdiskussion/ […]
[…] Andere Eindrücke und Meinungen (bitte gerne in den Kommentaren ergänzen): jfenn beim freitag Markus Kompa Simon Columbus bei gulli Fefe Frank Pavel Richter bei Wikimedia […]
Wikipedia: Krise? Welche Krise?…
Ich war gestern auf der Diskusionsveranstaltung zur Relevanz in der Wikipedia. Inzwischen gibt es bereits diverse Berichte von der Veranstaltung und Meinungen über deren Ergebnisse: von Fefe der die Veranstaltung via Stream verfolgte, von Simon Colum….
Ja, sehr schade, dass das mit dem Stream nicht geklappt hat. Wird es wenigstens einen Mitschnitt zum nachhören geben? Ansonsten vermisse ich in obigem Posting ein wenig die inhaltliche Zusammenfassung das Abends. Kommt ja vielleicht noch…
Der erste Schritt ist immer der schwerste, damit das aber spürbar wird muss man den zweiten und dritten auch gehen.