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Überblick in der Informationsflut: Wir präsentieren Tools für die Bundestagswahl

Die Bundestagswahl 2021 rückt näher und somit auch die Frage, wo es verlässliche Informationen im Netz zu politischen Positionen der Parteien gibt. Wir stellen drei Werkzeuge aus dem Wikimedia Deutschland Universum vor, die die Informationen um die Parteien leichter zugänglich machen.

WMDE allgemein

15. September 2021

Am 26. September ist Bundestagswahl. Wir erleben einen intensiven Wahlkampf, in dem viele Informationen und auch Unwahrheiten über die politischen Vorhaben der jeweiligen Gegenseite kursieren. Wir stellen drei Werkzeuge vor, mithilfe derer Nutzer*innen einen  besseren Überblick über die Informationsflut erhalten. 

Follow the Vote: Informationen zur Bundestagswahl

FollowTheVote will Politik einfach, faktisch & unterhaltsam gestalten. Die App kombiniert politisches Engagement mit Gamification und richtet sich vor allem an junge Menschen. 

Interessierte erhalten in der App ein Statement von Politiker*innen und können in nur fünf Minuten am Tag die eigene politische Überzeugung mit den Positionen und Forderungen der Parteien vergleichen. Das Projekt, das durch Wikimedia Deutschlands Accelerator UNLOCK gefördert wird, übersetzt komplexe Themen in eine einfache Sprache und fördert so die Fähigkeiten zur kritischen Auseinandersetzung mit Politik. Ziel ist es, das politische Wissen, Engagement und auch die Wahlbeteiligung zu fördern. Alle Ergebnisse von FollowTheVote stehen unter freier Lizenz. 

Face the Facts: Wähl nicht irgendwen

Face the Facts ist eine App, die mit Hilfe der Handykamera alle wichtigen Informationen über Politikerinnen und Politiker direkt am Wahlplakat sichtbar macht. Dazu gehören politische Positionen, Nebentätigkeiten, vergangenes Abstimmungsverhalten, oder Kontroversen. So können sich Wähler*innen einfach ein umfassendes Bild von Kandidat*innen machen und schnell erkennen, wer den eigenen politischen Überzeugungen am Nächsten kommt. 

Die Anwendung ermöglicht es, durch das Scannen eines Wahlplakates Informationen auf das Handy zu erhalten, anstatt sich die Informationen über Kandidat*innen und Kandidaten mühsam aus verschiedenen Quellen zusammenzusuchen. Face the Facts entstand als open-source Tool im UNLOCK Accelerator

Auf den Projektseiten von Face the Facts und Follow the Vote erfahren sie mehr über die Unterstützung des Wikimedia-Accelerators UNLOCK

Digital-o-mat: Wie digital sind die Parteien?

Open Source in der Verwaltung, Vorratsdatenspeicherung und digitale Lernmittel – die Bundestagswahl wird richtungsweisend für die Digitalpolitik der kommenden Jahre sein. Mit dem Digital-O-Maten finden Wähler*innen heraus, welche Partei am ehesten mit ihren eigenen netzpolitischen Überzeugungen übereinstimmt.

Interessierte können zunächst mit wenigen Klicks ihre eigene Haltung zu diesen Aussagen angeben. Anschließend stellt der Digital-O-Mat übersichtlich dar, wie stark die Übereinstimmung mit den Positionen der Parteien ausfällt. Entwickelt wurde der Digital-O-Mat von Wikimedia Deutschland, AlgorithmWatch, Bündnis Freie Bildung, Chaos Computer Club, Digitalcourage, Freifunk und der Gesellschaft für Informatik.

Weitere Positionen von Wikimedia Deutschland findest du auf unserer Überblicksseite zur Bundestagswahl

Kommentare

  1. Wendelin Werner
    16. September 2021 um 15:23 Uhr

    Guten Tag,

    leider gibt es auf der Digital-o-mat-Seite keinen ausdrücklichen Link/Mailadresse zur Rückmeldung, daher dieser Kommentar auf der allgemeinen Seite:

    1. Grundsätzlich finde ich solche Vergleichs-Anwendungen sehr gut und aufschlussreich.

    2. Leider haben Sie lediglich Grüne, SPD, Linke, und pauschal die “Union” also CDU und CSU aufgeführt. Ich finde es undemokratisch, kleinere Parteien bei solchen Analysen nicht zu berücksichtigen, selbst solche nicht, die möglicherweise in den Bundestag einziehen könnten, wie die Freien Wähler oder der SSW. Auch hätte ich es begrüßt, wenn Sie die Positionen der AfD aufgenommen hätten. Rechtsradikale erledigen sich nicht durch (rechts-)liegenlassen.

    3. Die Positionen sind von der Struktur sehr auf die Grüne Partei ausgerichtet. So ist es merkwürdig, dass Sie bei der Frage nach mehr Kontrolle der KI im Betrieb die Linke unter “neutral” aufführen. Es bleibt auch in der Erläuterung unklar: Hat die Linke auf eine Anfrage (wann, von wem?) nicht geantwortet? Haben Sie entsprechende Positionen einfach nur im Wahlprogramm gesucght und nicht gefunden? Ich gehe davon aus, dass die Linken zweifelsfrei ebenfalls für mehr Arbeitnehmerrechte hinsichtlich KI-Anwendungen im Betrieb eintreten – alle wesentlichen Positionen zu Fragen der Betriebsverfassung der Linken entsprechen dem.

    4. Es gibt auf Ihrer Seite keinerlei Rückmelde-Möglichkeit. Es bleibt intransparent, wer die Fragen ausgewählt, wer die Antworten zusammen gestellt hat und wie sie zustande gekommen sind.

    Fazit: Für eine Anwendung, die so prominent unterstützt wird (Wikimedia, Freifunk, CCC) enttäuschend.

    Wendelin Werner

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