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WMDE allgemein

8. Dezember 2016

 

Rückblick auf das erste WikiLibrary Barcamp “Bibliotheken im Netz – Digitale Agenda!?” (#BINDA) in Dresden. Eine Gemeinschaftsaktion vom Deutschen Bibliotheksverband Netzwerk Bibliothek, der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek und Wikimedia Deutschland.

@lambo twittert auf dem ersten WikiLibrary Barcamp unter dem hashtag #BINDA (screenshot)

 

Draußen herrschte frostige Kälte – genau das richtige Wetter um über die vielen Weihnachtsmärkte Dresdens zu schlendern – doch über sechzig Bibliothekarinnen, Wikipedianerinnen, Bibliothekare und Wikipedianer kamen lieber in den großen Vortragssaal der SLUB, wie die Sächsische Landes- und Universitätsbibliothek liebevoll genannt wird. Sie trafen sich, um gemeinsam zu überlegen, zu debattieren und einander zu begeistern künftig noch mehr miteinander zu tun.

Dreimal traten aus dem Kreis der Teilnehmenden Menschen auf die Bühne. Im so genannten Sechzig-Sekunden-Wahnsinn (One-Minute-Madness) warben sie um die Gunst für ihre Themen. Das Angebot war vielfältig: “Was brauchen Bibliotheken als Co-Workingspaces?” von @isarmatrose (Café Sankt Oberholz) oder “Was können wir mit digitalisierten historischen Tourenbücher für Radfahrer machen?” fragte Jens Bemme (SLUB). A.Wagner (Wikisourcejaner) stellte das Wikimedia-Projekt Wikisource vor. Felistoria (Wikipedianerin) und Tanja Erdmenger (Münchner Stadtbibliothek) machten spontan eine Session gemeinsam über digitale Teilhabe in Bibliotheken am Beispiel der Hamburger Wikipedia Sprechstunde.  Brücke (Wikipedianer) lud ein zum Wettbewerb “Wiki loves Books”. @kippelboy aus Barcelona und ich warben für die internationale Kampagne #1Lib1Ref – aka 1 Bibliothekar / 1 Literaturangabe – mit deren Hilfe Bibliothekarinnen und ihre männlichen Kollegen eingeladen sind, Wikipedia-Einträge mit fehlenden Belegen zu verbessern. Ich kann hier leider nicht alle Sessions listen, denn fast 20 Session fanden an diesem 3. Dezember statt. Alles wurde gemeinschaftlich dokumentiert. So kann man auf der Projektseite zu den einzelnen Sessions die digitalen Mitschriften (etherpads genannt) finden, nachlesen und ggf. noch ergänzen.

Der stellvertretende Generaldirektor persönlich, Dr. Achim Bonte,  öffnete für uns die Schatzkammer der SLUB, um der Begeisterung für die Einrichtung Bibliothek neue Nahrung zu geben. Futuristischer ging es im Makerspace – die Werkstatt mit den 3D-Druckern –  auf der anderen Straßenseite zu und vollends historisch wurde es in der dritten Führung zu 800 Jahren Kreuzchor, mit der uns die engagierten Mitarbeiter der SLUB das #BINDA-Barcamp verwöhnten. In der letzten Runde des Tages trug der kongeniale Moderator Stephan Bartholmei (Deutsche Digitale Bibliothek) die Ergebnisse zusammen. Hier nachzulesen.

Eine tolle Sache fanden alle. Denn am Ende ließen die Veranstalter abstimmen: Soll es im nächsten Jahr wieder ein WikiLibrary Barcamp geben? Der orangefarbene Saal der SLUB ergrünte durch die vielen hochgehaltenen Stimmkarten sichtlich. Das heißt: Ja, Wikimedia Deutschland, Netzwerk Bibliothek und SLUB denken in den kommenden Wochen nach wie wo wann und was – ein zweites WikiLibrary Barcamp soll sein.

Gern auch Deine Ideen für ein 2. WikiLibrary Barcamp unten in die Kommentare schreiben.

Fotodokumentation

Kommentare

  1. Jens
    18. Januar 2017 um 17:41 Uhr

    Auf Wikisource https://de.wikisource.org/wiki/Tourenb%C3%BCcher_f%C3%BCr_Radfahrer entsteht nun eine Linksammlung digitalisierter Radfahrerbücher und -karten.

    1. Barbara Fischer
      18. Januar 2017 um 18:52 Uhr

      Klasse. Ich bin gespannt, wie das Projekt sich im Wikiversum entwickelt.

  2. Barbara Fischer
    9. Dezember 2016 um 17:02 Uhr

    Vielen Dank für die Anregung. Gern werde ich auf der Projektseite https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:WikiLibrary_Barcamp_2016 einen weiteren Punkt aufmachen, wo wir die Vorschläge für 2017 sammeln können.

  3. Jens Bemme
    9. Dezember 2016 um 11:56 Uhr

    Eine Idee fürs nächste WikiLibrary-Barcamp: eine kleine “Messe” weitgehend unbekannter Sammelinteressen und Themennischen, um für sie zusätzliche Aufmerksamkeit und Vernetzung zu erzeugen. Die Session über historische Schulpogramme empfand ich als besonders anregend, weil sie ein ähnliches Spezialthema zu sein scheinen, wie die historische Radfahrerliteratur: recht speziell, weitgehend unbekannt, aber für manche_n sehr relevant für eigene Forschungen sowie für ganz andere Forschungsbegiete, Projektideen und folglich neue Kooperation – gerade regional weit verstreute Medienbestände, die zur Erforschung übergreifend sichtbar gemacht werden müssten.

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